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M. 12 Gdsriausitzer Heimatzsitung 1dl Wihterung war der Besuch namentlich von Großschönau sehr gut. Die Vorsitzenden Ludwig (Waltersdorf) und Werner (Großschönau) sprachen herzliche Begrüßungs worte, die im besonderen den Gästen aus Warnsdorf, Zit tau und Jonsdorf galten. Für die „Lusatia" dankte Kurt Kittel. Richard Mättig gab einen gedrängten Rückblick auf die Geschichte der Lauschebaulichkeiten, Gustav Schiffner er zählte allerhand Lausche-Eriunerungen. Den heiteren Teil füllten köstliche Dialektdarbietungen von P. Lademann, all gemeine Gesänge aus dem Erzgeb. Liederbuch und gute Stimmungsmusik aus. Ein Buntfeuer wirkte bei dem dich ten Nebel recht gespensterhaft. Gegen Mitternacht stiegen die Teilnehmer vollbefriedigt wieder ins Tal hinab. SumboMverm Eibau In der verhältnismäßig gut besuchten Hauptversamm lung erstattete der Vorsitzende Ebert den Jahresbericht, aus dem u. a. zu entnehmen war, daß der Verein sieben programmüßige Vortragsabende und eine Goethefeier nnt dem Gesangverein Eiban veranstaltete. Die Ausgaben hierfür betrugen 825 RM., denen aber nur eine Einnahme an Eintrittsgeldern von 501 RM. gegenüberstanden, so daß der Verein aus eigenen Mitteln, Steuern, noch 824 RM. aufbringen mußte. Anläßlich der Heimatausstellung in Schirgiswalde wurden verschiedene Museumsgcgenstäude mit ausgestellt, die allgemeine Anerkennung fanden. Der Lesezirkel wurde durch Zeitschriftenäuderung gewechselt. Verschiedene Verkehrsverbesserungen wurden durch den Verein erfolgreich durchgeführt. Durch dankenswertes Ent gegenkommen der Gemeinde Eibau konnte das Vereins museum in fünf Einzelräumen des Bcckenbcrggebüudes übersichtlicher und schöner untergebracht werden. Außerdem konnten die Museumsräume noch wesentlich dadurch er weitert werden, daß die Gemeinde dem Vereine den früher als Jugendherberge benutzten Raum zur Unterbringung von Museumsgegenständen zur Verfügung stellte. Hierfür wurde der Gemeinde besonderer Dank gesagt. Das Museum ist einzigartig in seiner Sammlung und Zusammenstellung, was schon oft von Gelehrten und Naturwissenschaftlern besonders anerkannt wurde. Neuerdings hat man eine aus 71 seltenen Stücken bestehende Schmetterlingssamm lung aus dem Besitze eines Eibauer Sammlers und Züch ters der bereits bestehenden noch angefügt und damit die Sammlung beachtlich erweitert. Die Vereinskasse, die einen Kassenbestand aufwies, war geprüft und für richtig be funden worden und wurde dem Kassierer einstimmig Ent lastung erteilt. Ganz besonders dankte ihm noch der Vor sitzende für seine große Mühe. Die ausscheiöenden Vor standsmitglieder wurden wiedergewählt bezw. durch zwei neue Mitglieder ersetzt. Das vorliegende Vortragspro gramm für das erste Wintervierteljahr fand einstimmige Genehmigung. Der Verein hat seit dem Kriege 122 Vor tragsabende veranstaltet und damit an der allgemeinen § Volksbildung wesentlich Anteil genommen. Wegen Ver besserung verschiedener Verkehrsverhältnisse wurde Ser Gefamtvorstand beauftragt, entsprechende Schritte einzu leiten. Der Mitgliederbestand des Vereins betrug am 80. September 1932 212 einschließlich 42 Photomitgliedern. Verein -er Heimatfreunde soWnd a. d. Spree In der Jahreshauptversammlung des Vereins wählte man Lehrer Ettmüller zum Vorsitzenden, als dessen Stell vertreter Artur Zosel. Die anderen Vorstands^ und Aus schußmitglieder bestätigte man einstimmig für die nächsten zwei Jahre. Der Verein, im Jahre 1899 von dem damali gen Ortspfarrer Böhringer gegründet, hat allzeit erfolg reiche gemeinnützige Arbeit geleistet, insbesondere durch Denkmalspflege, Vorträge, Wegweiser, Wanderungen etc. EebirgMrem Lunetoalder rat Tätigkeitsbericht für das verflossene Vereinsjahr Im Winterhalbjahr 1931/32 wurde das Bortragswesen wieder besonders gepflegt. Bei recht ansehnlicher Beteili gung konnten drei Abende abgehalten werden, an denen Gewerbelehrer Hans Müller (Oppach) über „Entdeckungs fahrten mit dem Mikroskop", Oberlehrer Vater (Löbau) über „Vom Großvenediger über den Großglockner ins Salzkammergut" und Lehrer F. Glaser (Demitz) über „Nordlandreise mit der „Monte Cervantes" nach Nor wegen und Spitzbergen" sprachen. Die drei infolge sehr guten Bildmaterials recht anschaulichen und lehrreichen Vorträge fanden starken Beifall und gewannen dem Ver eine neue Sympathien. Zur Pflege der Geselligkeit wur den eine Weihnachtsfeier, eine Walpurgisfeier und ein lustiges Wintervergnügen abgehalten. Zum Trachtenfest in Bautzen Anfang Juni stellte der Verein aus Mitgliedern seiner Mundartspielschar und originellen Ortseinwohnern eine sehr wirkungsvolle Gruppe in den Festzug. Das Wanderwesen wurde leider zufolge schlechter Wirtschafts- unü Wetterlage sehr eingeschränkt. Es fanden Ausflüge nach dem Mönchswalder Berg und zum Turmjubiläum nach dem Rothstein statt. Außerdem beteiligten sich eine ganze Reihe von Mitgliedern an einer 1X> tägigen Wvchen- endratpartie nach Kamenz, Kloster Marienstern und in die wendische Heide- und Teichlandschaft. Im Markierungsney wurden bestehende Kennzeichnungen erneuert und in Dorf mitte ein großer stilvoller Wegweiser neu ausgestellt. Viel Vorarbeit wurde für den lustigen Oberlausitzer Heimat abend, mit dem der Verein zum dritten Male im Herbste die große Öffentlichkeit auf sich lenkte, geleistet. Die Mund- artspielschar brachte B. Israels humoristisches Heimatspiel „Die Kunstmotette" zur Aufführung. WHZesMchulMli „Das Antlitz der Grenzlande": Der Nordosten. Carl C. von Loesch. Quartformat,' 100 Seiten,' 150 Abbil dungen,' Übersichtskarte. In schönem Kartonband 5,50 RM. Verlag F. Bruckmann A. G., München 2 NW. Anfang 1933 erscheinen die Teile „Norden und Westen", „Süden und Südosten" und die Gesamtausgabe in einem Bande. Dr. Carl C. von Loesch, der beste Kenner aller deut schen Grenzlande, schafft in diesem Buche „Das Antlitz der Grenzlande" aus vielfältigstem Wissen und echter Erfah rung langjähriger politischer Grenzarbeit heraus ein nach Inhalt und Anlage einzigartiges Werk, wie es das deutsche Volk bisher nicht besaß. Das Buch ist ein Appell an alle Deutschen, aber auch an die unbefangen denkenden Kreise des Auslandes. Jede seiner eindrucksvoll illustrierten und mit vielseitigstem Wissen um die Probleme der Grenzlande gefüllten Seiten hämmert ein, mit welcher Willkür die von den deutschen Kulturträgern in Jahrhunderten geschaffenen Kulturwerke vernichtet, wie hier deutsches Kulturland zerschnitten und zerstört worden ist. Daß der Verfasser sich jeder Phrase enthält und nur Tatsachen in Bildern aus unserem zer rissenen Osten sprechen läßt, gibt dem Buche eine Span nung, die auch den Stumpfesten aufrütteln muß. Das Werk erscheint in drei Teilen zu je 5,50 NM., dessen I.Teil der vorliegende „Nordosten" ist. Die beiden anderen Bände, „Süden und Südosten" und „Norden und Westen", sollen in Bälde folgen. Die Anlage des Werkes ist etwas völlig Neues und in der Tat vorbildlich. Wir sehen im vorliegenden Teilband den Osten von Ratibor über Posen und Danzig über das Kurische Haff bis Nim mersatt in Fern- und Nahaufnahme» von vollendeter