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Aus dm Kirimakverriaeo .Glsdus StrWel-e Der Verein hielt am 11. September im Kretscham Rosenthal seine M o n a t s v c r s a m m l u n g bei sehr gutem Besuch ab. Nachdem der Vorsitzende, Kantor Michel, zahl reiche Eingänge bekanntgegeben hatte, gab Kassierer Wend ler einen Überblick über den von 237 Personen besuchten Küht-Vortrag, der einen geringen Überschuß erbracht hat. Den nächsten Vortrag hält am 12. Januar Kapitän Finke über „Island". Vom Verband in Berlin ist dem Verein für die Vorträge eine Beihilfe gewährt worden. Von den Bergünstigungskarten für die Staatstheater in Dresden nahm man Kenntnis. Den Hauptpunkt des Abends bildete ein Bericht von Lehrer Sprenger (Reichenau) über die Eiscnschmelze im ehemaligen Weichenhainschen Berg werk in Seitendorf, die vor einigen Monaten von zwei Arbeitern durch Zufall gefunden wurde. Die Schmelze ist jetzt von sachkundiger Hand teilweise sreigelegt worden. Vor vier Jahren wurde auch in Reichenau eine Eisen schmelze ausgegraben. Lehrer Sprenger hatte zahlreiche Bruchstücke der Schmelze mitgebracht, die genau besichtigt wurden. An der Winternotselbsthilfe will sich der Verein wie im vorigen Jahre beteiligen, indem er an Erwerbs lose unentgeltlich Bücher abgibt. Das entspricht einem Be trag von 60 Mark. Wegen einer Rekonstruktion der Burg Nohnau hat man den Sächsischen Heimatschutz um eine Äußerung gebeten. Nach dem Vänkeverzeichnis, das erst malig vorlag, unterhält der Verein 28 Bänke, die zum größten Teil im Neißetal stehen. Einer Airregung zum Be such des Zittauer Staötmuseums will man nachgehen. Nach Erledigung von fünf Neuanmeldungen beschloß man, die nächste Sitzung am 12. Dezember in der Bahnhofswirtschaft Hirschfelde abznhalten. ..Globus" Mmr Die Hohe Tatra war das Zauberwort, das beim letzten „Glvbus"-Vortrag den Krvnensaal fast bis auf den letzten Platz füllte. Wesentlich zu dem starken Besuch dürfte aber auch beigetragen haben, daß der Vortragende, Oberlehrer Vater (Löbau), dem Vereine kein Unbekannter ist und be reits mehrere Male Beweise seines hervorragenden Kön nens gezeigt hatte. Herr Junker, der den Abend in Ab>- wcsenheit der beiden Vorsitzenden leitete, nahm auf diese Tatsachen Bezug und selbst ein Kenner der Tatra, fiel es ihm leicht, den richtigen Ton zu finden, der die Zuhörer schaft dem Redner des Abends näher brachte. Aus dem ge schäftlichen Teile seien drei Aufnahmen in den Verein er wähnt, sowie, daß VerbillignngSkarten zum Theaterbesuch wiederum bei der Geschäftsstelle entnommen werden kön nen. Der Vortragende überging kurz die Anmarschlinie mit dem Schnellzug über Breslau, Oderberg und Silain nach Poprad und behandelte im ersten Teil Land und Leute, Gebräuche und Sitten, Lebensweise und Volkstum des Zipser Hochplateaus. In prächtigen kolorierten Eigen aufnahmen zog da jenes farbenfreudige Bild auf der Lein wand vorüber, das jedem Tatrabesncher unvergeßlich bleibt. Uralte Bauwerke, an kriegerische Zeiten erinnernd, sich im Stile mehr oder minder stark bereits an den Orient oder fernen Osten anlehnend, begleitet von sachkundigen Erklä rungen, zum größten Teil mit gutem Lausitzer Humor durchsetzt, entzückten nicht minder als die Natnrschönheiten der Dobschaner Eishöhle und des Dnnajeczdurchbruches. Wochenmarkt in Kesmark und Kirchgang in Zeiar waren zur Trachtenschau umgewertet worden. Nach dem Besuch der Tropfsteinhöhle widmete sich der Redner im zweiten Teile des Vortrages dem eigentlichen Hochgebirge. Die steilen und engen Täler mit ihren berühmten Meeraugen wechselten mit wilden GcbirgSszenerien, schwindelerregen den Türmen und Graten, unvergeßliche Tiefblicke mit Nundsichten unvergleichlicher Pracht. Vom Osten aus gehend, führte die Wanderung unter teilweiser Benutzung der Tatrabahn, die das Gebirge an seiner Südseite be gleitet, bis zum Tschirmer See. Der Vortragende, der es nicht unterließ, darauf hinzuweisen, daß er mit seiner Lu- satiamitgliedökarte sowohl auf der Bahn wie bet Über nachtungen Ermäßigungen bis 302L erhalten hatte, emp fahl das Gebiet der Hohen Tatra für Hochgebirgsreisen. Er begründete dies mit der Nähe des Gebirges, den alten Beziehungen, die zwischen den 60 000 Zipser Deutschen einerseits und Schlesien sowie der Lausitz andererseits be reits in der Vorkriegszeit bestanden haben. Damals stu dierte die Zipser Jugend auf unseren Schulen, brachten die erworbenen Kenntnisse mit in ihre Heimat und sorgten so dafür, daß sich diese deutsche Siedlung inmitten der fremden Völker so gut halten konnte. Heute läge es en uns, dafür zu sorgen, daß die Fühlungnahme dieses ah- gesprengten Volksteiles mit dem Reiche nicht verloren gehen möge. Aber auch Ungarn und Slowaken sind in jenem Gebiete durchaus deutschfreundlich eingestellt. Brausender Beifall füllte den Saal nach dem Schlußworte und lohnte dem Redner und Lichtbildner für seine Mühen. Grbtegevmtn Sybin Im Hotel „Burgkeller" wurde am 16. November die H e r b st v e r s a m m l u n g des Gebirgsvereins Oybin mit Hain abgehalten. Die Versammlung begann mit einem warmen Nachrufe für die seit der Frtthjahrsversammlung verstorbenen früheren Ehrenmitglieder Kommerzienrat Friedrich Wagner (Olbersdorf), Kaufmann Woldemar Stroisch (Zittau) und Geh. Justizrat Dr. Haensel (Zittau). Verstorben ist inzwischen noch das Mitglied Richard Lorenz (Hamburg). Der Vorsitzende Ernst Byhahn gab der Ver sammlung nach der Genehmigung der vom Schriftwart mitgeteilten Niederschrift die verschiedenen Eingänge be kannt. Dem Verkehrsverein wurden für den Sprnng- schanzenban vorläufig 100 NM. bewilligt, weitere 50 RM. sollen dazu gewährt werden, wenn die restierenden Ver einsbeiträge eingegangcn sind. Der Vereinswanderwart, Postmeister Bär, gab einen Überblick über die im Sommer halbjahr durchgeführten Wanderungen. Die elf Wande rungen hatten durchwegs starke Beteiligungen; die beste Wanderbeteiligung hatte die Fahrt nach Prag mit 90 Per sonen. Im Durchschnitt nahmen an jeder Wanderung über 30 Personen, darunter in der Hauptsaison viel Kurgäste, teil. Für die beruflich Wochentags unabkömmlichen Mit glieder will man im nächsten Jahre versuchsweise Sonn tagswanderungen einrichtcn. Ebenso sollen Mondschein wanderungen eingeführt werden. Die Sammlungen für Weg und Steg bei den einzelnen Wanderungen erbrachten recht erfreuliche Beträge. Die nächste Vereinswanderung wurde auf den 8. Dezember mit dem Ziel Eichgraben und Lückendvrfcr Kurhaus festgesetzt. Der Wanderwart bat um noch regere Beteiligung, zumal jederzeit auch Gäste herz lich willkommen sind. Den Tätigkeitsbericht über die reine Gebirgsvercinsarbeit erstattete der Vorsitzende. Im Ber- einsgebiete wurden 24 Wegweiser erneuert, teilweise neu aufgepfählt, neue Ruhebänke mit Betonsockeln errichtet, die Marienhütte auf dem Pscrdeberg gründlich renoviert, mit neuer Tür versehen und neuem Anstrich ausgestattet. Viel Arbeit gab es für die Vereinsdistriktswartc nach dem großen Unwetter am 14. Juli. Die Beseitigung der Un wetterschäden konnte durcb die Mitarbeit der Forstverwal tung, die im freiwilligen Arbeitsdienst große Ausbesse rungen vornehmen ließ, relativ schnell erfolgen. Der Forst verwaltung und dem Stadtrate zu Zittau dankte der Var sitzende herzlich für diese Unterstützung. Einzelheiten der regelmäßigen Gebirgsvereinsarbeit schilderten die an wesenden Distriktswarte und der Schriftführer nach dem Bericht an den Verstand „Lusatia". Von Herrn Moritz