Volltext Seite (XML)
Laufe des Monats Oktober wird die Photogruppe mit einer öffentlichen Ausstellung aufwarten. Zum Schluß wurden den Anwesenden noch die Vergünstigungen bei Wanderungen, Reisen, Besuch non Theatern, Schauspiel haus, Oper usw. bekannt gegeben und wird bei deren Ausnützung der Vereinsjahresbeitrag mehrmals aus gewogen. Humor und musikalische Unterhaltung hielt die Anwesenden noch lange bei guter Laune zusammen. Mein lieber Freund, der „äberlausitzer Körle", schrieb in seinem vorletzten Briefe, daß jeder Klub und Verein seinen Sommerspaziergang ansführe, so auch der Hum- boldtvcrein, dessen Wanderungsziel Birkenmühle, Oder witz und Batzenhtttte war. Trotz des sehr beißen Sonntags hatte sich eine sehr stattliche Zahl Mitglieder des Vereins und der Photogrupve mit Angehörigen eingefunden. Auch bei dieser Veranstaltung hielt Gemütlichkeit, Laune und Humor die Mitglieder in bester Stimmung, und es dürfte manche „hämische" Photoaufnahme noch zum Vorschein kommen. Alles in allem: die Veranstaltungen verliefen zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten. Der Wunsch der Vereinsleitung ist es, daß dem Verein auch im kom menden Winterhalbjahr die Treue gehalten und die Unter stützung der Mitglieder und Gäste trotz der Schwere der Zeit wieder in recht regem Maße zu teil wird, denn die Leitung ist bestrebt, den Wünschen der Mitglieder, soweit es in deren Kräften steht, jederzeit gerecht zu werden. Drum aus zu neuer volksbildender Arbeit. Das Vereins musenm in der Beckenberg-Baudc ist jeden Sonntag nach mittag bis Anfang Oktober geöffnet und kann der Besuch allen bestens empfohlen werden. fg. Setmat- und MckMsveretli Mtrgistval-e, MrfüM, Crostau Der Vorstand des Vereins und einige besonders ge ladene Gäste versammelten sich am Dienstag, 20. Septbr., abends in der Stadtschule, um durch eine schlichte Feier das neugeordnete Heimatmuseum und das ncuerrichtcte Archiv nebst Bereinsbibliothek der Öffentlichkeit zu über geben. Herr Lehrer Steude sprach Herrn Amtsgerichtsrat Dr. Poeschel für die Überlassung eines außerordentlich wertvollen und umfangreichen Aktenmaterials sowie der Stadtverwaltung Schirgiswalde für die Bereitstellung der schönen, lichten Räume Dank aus. Anschließend gab Herr Swoboda als Betreuer des Archivs den Anwesenden einen ausführlichen Überblick über das neuerworbene Akten material. Vorhanden sind an 4000 Stück Akten über sämt liche Orte und Güter des Amtsgerichtsbczirks Schirgis walde, darunter besonders reich vertreten die Orte Soh- land und der Frciflecken Weiia. Wertvolles Material liegt auch über die Orte Hainitz, Cunewalde und Oppach ans. Das Archiv und die Vereinsbiblivthek sind künftig jeden Montag von 5—6 Uhr für die Öffentlichkeit zugängig. Für s Forscher wird auch gern jederzeit begehrtes Material aus der Laudcsbibliothck und dein Hauptstaatsarchiv besorgt, mit denen der Verein in regelmäßigem Leihverkehr steht. Die Anwesenden zollten der neuen Schöpfung des Herrn Swoboda berechtigte Bewunderung. §agung-esBettehrsverbanbes8oKtval-.LauscheVau ag. Zittau, 28. Sevtember. Der heutigen Tagung des Berkehrsverbandes Hochwald-Lausche-Gau im benach barten Gebirgsort Jonsdorf wohnten neben zahlreichen Vertretern aus den angeschlossenen Verbandsgemeinden, der Post und Reichsbahn, der Verkehrsbetriebe, der Wan dervereine, der Gewerbe- und Handelskammer Zittau u. a. bei die Bürgermeister Dr. Koltzenburg (Zittau), Regie rungsrat Dr. Uhlemann und Verbandsdirektor Major a.D. Planitz (Dresden). Nus den Ausführungen des Ver- bandsvorsitzcnden Herrlich (Oybin) ging hervor, daß ! die Sommersaison 1982 für die Kurorte des Zittauer Ge birges trotz der katastrophalen Wirtschaftslage als leidlich gut bezeichnet werden muß. Der Touristenverkehr war ! überaus stark (zahlreiche Wochenendfahrten nach Zittau und dem Zittauer Gebirge trugen viel dazu bei), doch blieb der klingende Lohn gegenüber früheren Zetten stark zu rück. Die wirtschaftliche Lage zwang alle Besucher zu größter Sparsamkeit. Sämtliche Hotels und Gasthöfe klagen über das Leerstehen der Zimmer: die Kurgäste ziehen der Hotelpension das Wohnen in Privathäusern vor. Ins gesamt können die Kurorte Oybin, Jonsdorf, Waltersdorf und Lückcndorf bis zum September über 9065 Übernach tungsfremde guittieren. Oybin und Jonsdorf halten sich mit 8209 und 3700 Besuchern so ziemlich die Waage. Die Pauschalaufenthalte haben sich in der hiesigen Gegend noch nicht recht eingeführt, doch hofft man für spätere Zeit ans eine größere Benutzung dieser vorteilhaften Ferienaufent halte. Ans Ausführungen des Verbandsdirektors Planitz ging hervor, daß im Neichsbahnbezirk Dresden nicht weni ger als 132000 Ferienrückfahrkarten verkauft worden sind. Für das Jahr 1933 wird eine Herabsetzung der vorgeschrie benen Entfernung (200 Lin) erwartet, ebenso eine Ver kürzung der elftägigen Frist, nach der bisher die Rück fahrt angetrcten werden konnte. Beim Punkte Werbung war besonders die Mitteilung bemerkenswert, daß 1931 die größere Zahl der Reisenden in Italien mit dem Auto angekommen ist. Die Werbung der Verkehrsverbände wird sich deshalb vornehmlich auch an die Autoklubs wenden müssen. Bürgermeister Thiem (Oybin) führte lebhaft Klage über die „Mirag", die sich im Gegensatz zu weiter entfernten Sendern gegenüber den Wünschen aus der Süd laufitz zum großen Teil ablehnend verhalten hat, eine Tat sache, die allgemein mit großem Bedauern ausgenommen wurde. Der Plan einer Querverbindung (Autostraße) zwischen den dem Verkehrsvcrbande angeschlossenen Kur orten war wiederum Gegenstand einer lebhaften Aus sprache, doch sind noch allerhand Hindernisse zu überwin den, ehe dieses Projekt einmal Wirklichkeit werden wird. Man hofft beim Bau einer solchen Autostraße durch das Zithauer Gebirge auf die Mitwirkung des Freiwilligen Arbeitsdienstes, der übrigens im Gebirge bereits mit 200 Arbeitskräften vertreten ist, die gegenwärtig Wander- bezw. Holzwege bauen. Am Schluß der fast vierstündigen Sitzung gab der Vorsitzende Herrlich der Hoffnung Aus druck, daß Sie Maßnahmen der Regierung auf wirtschaft lichem Gebiete bald auch eine Belebung des Fremden verkehrsgewerbes bringen mögen. MrlauMer Bereinigung Wilkau i. Sa. Seit über zwei Jahren besteht in Zwickau i. Sa. eine Obcrlausitzer Vereinigung. Sie hat sich die Aufgabe ge stellt, die Landsleute aus Zwickau und Umgebung einmal im Monat zu einem geselligen Zusammensein zu vereinen und in Unterhaltung, mundartlichen Vorträgen, Liedern, Feiern und Ausflügen Heimatsinn und Heimaterinne rungen zu pflegen. Die Vereinigung wurde ins Leben ge rufen von dem jetzigen 1. Vorsitzenden, Studienrat Pro fessor Paul Schneider, Seifhennersdorf (Zwickau, Elsässer Str. 2), der durch eine Zeitungsmitteilung zur ersten Zu sammenkunft am 5. Juni 1930 auffvrderte. Seitdem finden jeden ersten Mittwoch im Monat Zusammenkünfte im Bier- nnd Speisehaus „Zum Greif", Zwickau, Schulgrabrn- weg 15, statt, die immer gut besucht werden. Beginn abends 8 Uhr. Als Vcreinslied ertönt jedesmal das außerordent lich geschätzte „Oberlansitzlied" von Kurt Pichler (Zittau). Bald soll auch als zweites Heimatlich in heimischer Mund art desselben Dichterkomponisten „Ba uns drheeme" er klingen. Weiteren beliebten heimatlichen Unterhaltungs stoff liefert neben ihren sonstigen heimatkundlichen Auf sätzen die gern gelesene „Oberlansitzer Heimatzeitung", von