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zeichneten Weg gegen Großmergtal, bog aber noch vor Er reichung des offenen Geländes spitzwinkelig nach links rück wärts ab, um auf recht »»bekannten Wegen zwischen Schloß- und Schafberg hindurch, eine Baumschule links liegen lassend, zur Geräumigtschenke zu gelangen, wo das Mittagsmahl eingenommen wurde. Nach 13)4 Uhr trat das halbe Hundert nun den Marsch in die Waldungen des Limberges an. In zahlreichen Windungen, auf fast nur ein heimischen bekannten Wegen, alle Arten von Nadel-, Laub und Mischwald durchstreifend, ging es allmählich zur Höhe, bis unweit des Gipfels der Theresiensitz erklommen ward. Es ist dies ein weit vorspringender Sandsteinfelsen, der einen schönen Blick über einen Großteil des Deutsch-Gabe ler Bezirkes gewährt, eingefaßt von Falkenberg, Jeschken, Roll und den Bösigeru In den Fels ist eine Ruhebank ein gemeißelt, die als Lieblingsstätte des Baron Liebig gilt. Weiter führte der Weg nun am Hange gen Süd bis zum Lochgvttelstein, einem ähnlichen Felsgebilde, nur viel wuch tiger und schwerer zu erklettern. (Nur zwei Globusmit glieder unternahmen den absolute Schwindelfreiheit er fordernden Aufstieg.) Der Stein trägt seinen Namen von einer natürlichen Höhle, mehr einem Loche ähnlich, an scheinend künstlich etwas erweitert, die dereinst dem Herr gottsschnitzer von Hermsdorf als Behausung gedient haben soll. Eine eingehende Besichtigung dieser legendenhaften Stätte leitete den Abstieg gegen die Feldhäuser ein, die dann aber rechts liegen gelassen wurden, um kurz vor 4 Uhr in Hermsdorf zu landen, wo die Kaffeerast stattj- fand. Hier trennten sich auch die Grottauer Wanderfreunde vom Verein, der dann noch eine kurze Rast im Forsthaus 6 einschvb, um schließlich mit der Rückfahrt von Oybin aus den prächtigen und genußreichen Wandertag abzuschließcn. * 111. Wanderung. Der 9.13-Uhr-Zug brachte die das halbe Hundert stark überschreitende Teilnehmerzahl zu nächst nach Machendorf. Hier verfolgte der Führer, Herr Kittel, das grüne Dreieckzeichen, das im Anfänge die Straße neißeabwärts begleitet, dann aber im Walde all mählich bis zur Höhe bei Karlswald führte. Diesen Bahn hof dann links liegen lassend, windet sich der Pfad allmäh lich im Buchenwalde empor, wo an geeigneter Stelle eine kurze Rast eiugeschoben wurde, über den Brandstein klomm . der nun steiler werdende Weg hinauf zum Dreiklafter- I berg. Auf der Sauplatsche sammelten sich durch das Ein schieben einer weiteren Rast wiederum die Teilnehmer. Nun ging es auf steilem Pfade direkt hochgebirgsartig am Hange des Schwarzen Berges empor. Hier zerriß endlich die Wolkenschicht, die den Jeschken bisher verhüllte und munter zog die Schar über das Ausgespann den Berges gipfel hinauf, den man um 13.40 Uhr erreichte. Der Ab stieg erfolgte über den Lubokeier Kamm nach der Jeschken,- kammbaude. Dieser überraschte allgemein durch den wun dervollen Blick über das Neißetal hinweg bis über das Riesengebirge hinaus. Im Lichte der absteigenden Sonne blitzten die Bauden des Jsergebirges wunderbar auf und Kozakov sowie Trosky mit dem tschechischen Paradies ver vollkommneten das Bild. Der Zug 19.01 Uhr ab Reichen berg führte die Teilnehmer wieder der Heimatstadt zu. Gebirgsverein Win Die 9. Wanderung, die am 16. September stattfand, be gann nachmittags Uhr unter Benutzung des fahrplan mäßigen Autobusses bis Nieder-Oybin. Hier verließen den Wagen 12 Personen, darunter zwei Kurgäste, um sich so gleich auf die Wanderung „auf Höhenwegen und um Oy bin" zu begeben. Man erklomm zunächst den 640 in hohen Ameisenberg mit seinen schönen Aussichtspunkten (Bis- marckhöhe, Götzenstein, Felsenstadt und Bastei), wanderte dann an der Tropfsteinhöhle vorüber über die Katzenkeröe und den überraschende Blicke auf den Oybin gewährenden Pferdeberg und weiter den schattigen Zschaukensteinweg entlang bis zur Josefshöhe Hain. Hier wurde eine )4 stün dige Kaffeepause eingeschoben. Der Weitermarsch führte dann die Wanderer den Weberweg entlang, über die aus sichtsreiche Lubischt- und Brandhöhe, vorüber am 573 ,n hohen Scharfenstein und weiter durch die kleine Felsen gasse bis zur schönen Töpferbaude. Hier traf man 18)4 Uhr ein und verweilte eine gute Stunde. Bor dem Weggang konnten die Wanderer noch die neue bunte Außenbeleuch tung für Baude und Gesellschaftsplatz und im weiten Tale das Lichtermeer der Städte Zittau und Grvttau bewun dern. Es waren herrliche Anblicke, und recht ungern schied man 19)4 Uhr, um den Heimweg anzutreten. Gegen 20 Uhr erreichten die Wanderer Oybin wieder. Im Burgkeller verbrachte man noch einige frohe Stunden im Austausch der gehabten Naturgenüsse. In Vertretung des auf Ur laub befindlichen Wanöerwarts hatte die Führung P. Hahnefeld wieder übernommen. — Die Sammlung kür Weg und Steg ergab 2 RM. „Globus SlrWkiöe Der „Globus" hielt seine Monatsversamm lung am Montag, 6. September, auf dem „Weinberg" ab. Vorsitzender Kantor M i ch e l gab nach begrüßenden Worten zahlreiche Eingänge bekannt. Der Stadtrat Zittau hat sich mit dem Gesuch bezüglich der Ausbesserungsarbeiten auf der Burg Rohnau einverstanden erklärt. Vor Beginn irgendwelcher Arbeiten soll jedoch mit dem städtischen Hoch bauamt Rücksprache genommen werden. Größere Arbeiten dürften allerdings jetzt kaum in Frage kommen. Die Sammlung von Musenmsgegenständen macht, wie der Vor sitzende mitteilte, gute Fortschritte. Der Verein hat die Rosenthaler Bank, die gestohlen und wiedergebracht worden war, auf dem Marktplatz an der Haltestelle der Kraft verkehrsgesellschaft aufgestellt. Auf ein Schreiben teilte die KVG. mit, daß sie beim besten Willen nicht in der Lage sei, einen Teil zu den Aufstellungskosten der Bank beizutragen. An die Gemeinden Rosenthal und Rohnau als Waldbesitze rinnen soll ein Gesuch gerichtet werden um Stiftung von Holz zu einer Bank. Der „Globus" will auch die Ver handlungen wegen Markierung des Weges nach Kohlige durch den der Standesherrschaft Reibersdorf gehörenden Wald wieder selbst ausnehmen, nachdem der Bad Oppel's- dorfer Kurverein die Sache nicht übernehmen wollte. Den nächsten Vortrag hält am 27. September Herr Gubisch (Dresden) über „Kartenlegen, Hellsehen, Wahrsagen usw.". Hauptmann Köhl spricht am 6. November. Als weitere Red ner sollen noch gewonnen werden Kapitän Finke (Island) und Lehrer Linke (Kammwanderung vom Jeschken nach dem Rosenberg). Die Hauptversammlung des Vereins fin det am 24. Oktober statt. * Hirschfelde. Der „Globus" eröffnete am Dienstag, 27. September, abends in Hennigs Gasthof sein diesjäh riges Winterprogramm mit einem Experimentalvortrag über „Hellsehen, Telepathie, Gedankenlesen, Suggestion u. a." des Forschers Wilhelm Gubisch (Dresden). Die nahe zu 300 Zuhörer wurden vom Vorsitzenden Kantor Michel herzlich begrüßt. In anschaulicher Weise führte der Redner in die Geheimnisse des Hellsehens ein. Im zweiten Teile wurde das- was vorher auf Grund der Experimente als übernatürlich angenommen worden war, psychologisch und vernunftgemäß erklärt. Man zollte dem Vortragenden leb haften Beifall. Anmerkung der Schriftleitung: Denselben Vortrag hielt Gubisch auch in den Verbandsvereinen Großschönau,