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Ar hoat o wirklch goar kenn Grund Do dro zu zweifln, denn goar bahle Woar Stelzch-Gustav wieder dar Ahle, Unös toat nemieh ann Beene reißn. Sei Pilverchn doas toat a preisn Goar siehr, und toat sich orndlch freen, Doas Zipperleen woar ausn Veen. „Ich loaß glei no a Päckl schick«," Meentr zur Froo, „'s tutt nemieh zwickn,- Doas toichtche Zeug is wirklch gutt! Ich soits ju glei, doaß halsn tutt! 's Hutt ock su siehr schnell abgenumm. Ich tu schunn uffn Boön lumm" — Und dobei löfflter ann Kistl drinn rimm, uff eemoal riefr: „Christ!, Do siech ock har, woas is denn doas? Do uffn Bodn leid doch woas! A Fläschl is, nuh mechtch ock wissn, war doas dohier hoat neigeschmissn??" Stelzch-Gustav toatch doas Ding oaguckn. Uff eemool fing ar oa zu spuckn Un ann Gesichte woar a bloaß. „Im Guttoswilln woas is doas? Do sieh ock Christi, loß dorsch weisn, Doas is ju Lischt doas Zeug forsch Reißn. An Löffels vuhl no jedn Assn, Doas Pilverchn, woas ich gegassn, Woar Korkmahl, wus woar neiverpackt, Drum hoat doas Zeug suh struhch geschmückt! Elisabeth Engelhardt, Zittau Zur Stillegung -er Lausitzer Steinbrüche Wenn man von Dresden aus mit dem Görlitzer Zuge die Lausitz erreicht, kann man an den Nordhängen des Klosterberges bei Demitz-Thumitz die großen Steinbrüche, die Förderkräne, die Schotter- und Pflastersteinwerke der Sächsischen Granit-A.-G. sehen. Bis vor kurzer Zeit tönte hier noch weithin der Lärm der Steinarbeit. Ein Besuch dieser Steinbrüche gab ein überraschendes Bild von dem Umfange des Granitabbaues und der schweren, mit allen technischen Neuerungen vorgenommenen Förderarbeit und Steinbearbeitung. Vom Rande des Bruches gleitet der Blick abwärts über riesige Terrassen, deren frische Spreng flächen silberweiß in der Sonne glänzen, in eine gähnende Tiefe, wo Arbeiter — klein wie Ameisen — mit lösenden Preßluftrohren dem Gestein zu Leibe gehen. Bis 90 na tief sind die Brüche. Enge Besitzgrenzen haben die Arbeiten in die Tiefe getrieben. Überall, am Bruche Thumitz, St. Vin- centius, Sparmann, Jungfernstein oder am Kanzelbruch, um nur einige der zahlreichen Brüche zu nennen, bietet sich ein ähnlicher Anblick. In hartem Mühen entreißen Bruchspeller und Bohrer durch Armkraft und Pulverspren gung dem Granitlager riesige Blöcke. Die Katze, der Förderkran, hebt mit vielen Drahtseilen die steinernen Un getüme aus der Tiefe heraus und legt sie oben auf bereit stehende Wagen. Hier oben werden die Blöcke in dicke Platten gespalten, dann weiter in Pflastersteine zerteilt und die Reste zu Schotter und Kies zermahlen. Unterhalb der Brüche erheben sich an langen Gleisanlagen von Stein mehl weiß überstäubte Häuser, in denen Dampfhämmer die Steinbarren in Pflastersteine zerschneiden. An anderer Stelle werden zwischen rüttelnden Platten unter ohren betäubendem Getöse die Bruchsteine in Schotter und Kies verschiedener Korngröße zerrieben. Immer fahren Wagen die Gleise entlang zur Ladestelle am Bahnhof Demitz-Thu mitz. Dort türmen sich Pflastersteine, Platten für Fußsteige, Treppen, Grabmäler und Mauern großer Bauten, Säulen und Blöcke zu mächtigen Bergen und harren auf ihre Reise in alle Welt. Auch jetzt ist'noch genug behauenes Gestein am Lager, doch weniges nur macht sich noch auf den Weg in die Welk. Die Arbeit ruht. Aufträge bleiben aus, weil wenig gebaut und noch weniger dieser dauerhafte weiße Lausitzer Granit verwendet werden kann. Man behilft sich mit billigerem Stein oder schaltet Steine mehr und mehr durch andere Bauweisen aus, die vorläufig weniger kosten, vielleicht aber nicht so dauern wie harter Granit. Die 2500 Arbeiter, die bei vollem Betriebe hier am Klosterberge Beschäftigung und Brot fanden, müßen jetzt ruhen und warten, ob ihre Arbeit wieder verlangt wird. Lusatta-vereinet VrrtvsftMt -en Vestas -es SS9. -uvM Getettung oe« Densauftesgen * Verlangt Kngevote een See Sterna Mwin Marse, D«ch-MN»r»r «n- Soitimgsoevlag GmdH. Netryenau r. Ga., Tel. soo. BllstMMs Bei Ausbesserungsarbeiten am Festungskegel an der Festung Königstein wurde jetzt die seit 1880 verschwundene alte Inschrift, von der man glaubte, daß sie bei ähnlichen Arbeiten in früherer Zeit entfernt worden ist, wiedergefunden. Die Buchstaben, in Baustein gehauen, sind nur schwer zu entziffern. Das rechte Drittel des Steines ist an der Außen fläche vollständig verwittert, sodaß an dieser Stelle überhaupt nichts mehr zu lesen ist. Die Chronik der Festung hat aber den Wortlaut der Inschrift festgehalten, sodaß es an den wenigen noch leserlichen Buchstaben möglich war, die gesamte Inschrift zu identifizieren. Sie lautet: cvük'vkrsi' VM I.08HM ttkü.P VLtt KOKIWILM ^V8MW^8P 1MV LävL'r VIÜ VI8M ffLSIVNO 6RV8 1589. 88Ißl Ü88M IN OOH 88ÜI6 88808808. 1591. 8188 w^8 ttOOtt 0888kl Wäki 1593. LOT"? 8880'8 OK88K8 8888808^81 8881kl 20 001 O8IA V^1888^klv Oklv V8KI 818IKI. Das Wehrkreiskommando beabsichtigt nunmehr diese, wie die andern beiden im Vorjahre aufgesundenen alten Inschriften zu erneuern, um sie der Nachwelt zu erhalten. Die Vorarbeiten hierzu find bereits in die Wege geleitet. Strahwalde. Am 25. Juli 1882, nachmittags, stürzte der Turm der hiesigen Kirche samt dem Glockenstuhl ein, ohne daß noch tags vorher irgendwelche Anzeichen darauf hin deuteten. Allerdings war er schon längere Zeit baufällig, so daß er abgetragen werden sollte. Der Einsturz war die Folge sehr heftiger Donnerschläge, die so bedeutend waren, daß sich in hiesiger Gegend Erderschütterungen bemerkbar machten. Schon im Laufe des frühen Vormittags machte sich eine leichte Neigung des Turmes bemerkbar, jedoch dachte niemand daran, daß er einstürzen könnte. Glücklicherweise wurde durch den Einsturz niemand verletzt, nur ein alter Baum wurde zerschmettert. Hirschberg i. Rsgb. Die Kirche Wang in Brücken berg, die jährlich von rund 60000 Personen besucht wird und in der sich junge Paare gern trauen lassen, steht jetzt, da der Grundstein am 2. August 1842 gelegt wurde, 9 0 Jahre. Sie wurde, nachdem sie schon 600 Jahre in Val- dres in Norwegen gestanden hatte, von König Friedrich