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Wetter anknndigten. Es Ivar auch so! Als mir von Letschen aus in langsamer Fahrt immer am Elbufer entlang dem Schreckenstein Zufuhren, wurde es immer Heller, und bald lag das Elbtal in vvllem Svnnenlicht. Unter den schattigen Baumen ans dem Schreckcnstein wurde der Morgenkaffee eingenommen. Die Bewirtung war sehr gut und preiswert. Nachdem den Teilnehmern das Interessanteste über die Burg »ritgeteilt worden war, wurde die Burg besichtigt. Wer den herrlichen Blick vom Schreckenstein kennt, hat vielleicht auch cmpfnndcn, wie störend das Staniverk und die Schlcnsenanlage in dein herrlichen Landschaftsbilde wirkt. — In langsamer Fahrt — an der Thermalgnelle vorüber — brachten uns die Wagen an die Fähre gegen über Salesel. Es galt dem Besuche des wegen seiner herr lichen Lage und seines prächtigen Ausblickes weithin be kannten Dnbitzer Kirchleins. Über die Müllersteinc wurde nach ungefähr 55 Min. das der heiligen Barbara geweihte Dubitzer Kirchlein erreicht. Jeder, der einmal hier oben geweilt und sich in das unbeschreiblich schöne Bild versenkt hat, wird gern an dieses Fleckchen Erde zurückdenken. — Landschaftlich äußerst abwechselungSrcich war die Weiter fahrt stromaufwärts. Hinter Libvchowan ging es auf die Höhen der Elbe: Links grüßte die Ruine Kamaik, der Milleschauer und Kletschcn, hinunter führte die Straße durch Groß-Czeruvsek. Immer neue Berge wurden sicht bar: Links der Radobil, der Lobvsch und in der Ferne die Ruine Kostial und die Hasenburg, um nur einige zn nen nen. Eine Frnchtane war es, die wir durchfuhren. Frucht bare Felder und Obstbänme, soweit das Ange reichte,' mit ten im Getreidefeld standen die Obstbänme. Plötzlich wei tete sich das Blickfeld und vor uns lag die weite Ebene südlich der Elbe. Wir waren in Czalositz, wo im „Heim garten" für 120 Personen das Mittagessen bestellt worden war. Leider entsprach das Essen, für das wir mit Suppe 10 Kronen bezahlen mußten, in keiner Weise den Erwar tungen nnd dem Preise. — Nur kurz war der Weg nach Leitmeritz hinein. Ans dem Marktplatze erwarteten uns die Führer, die uns die Schönheiten der Stadt zeigen wollten. Gegen 17 Uhr trafen wir nns alle znm Kaffeetrinkcn im Hotel „Schwarzer Schwan". Gern Hütten nur noch längere Zeit in dem schattigen Garten und bei den liebenswür digen Wirtslenten geweilt, die sich herzlich freuten, Reichs deutsche bewirten zn können. Bei herrlichem Abendsonnen schein wurde nm 18 Uhr die Heimfahrt angetreten. Im 85- Kin-Tempv ging cs durch die Anslhaer Hvpfengegend, durch das alte, anmutige Städtchen Drnm, durch Böhm.- Leipa nach Haida. Im „Blauen Stern" waren wir sehr gnt aufgehoben — für 0 Kronen eine Suppe und eine Fleischspeise bei Auswahl unter sechs Gerichten. Das junge Bvlk hatte gar bald die Tanzdiele entdeckt, die älteren Jahrgänge folgten, uud bald herrschte die fröhlichste Stim mung. Sehr schwer fiel allen die Trennung von der freund lichen Gaststätte, die allen Perbandsvercinen aufs ivärmüe empfohlen werden kann. In flotter Fahrt wurde die letzte Strecke znrückgelegt und planmäßig 28 Uhr hielten wir vor dem Zollamt vor Rumburg. Groß war die Freude, als bekannt gegeben wurde, daß die Teilnehmer bis „rwrs Hans" gefahren würden,' denn es war doch ein langer Tag gewesen. — Auch diese Fahrt ist ohne Unfall und Panne ganz planmäßig verlaufen. Herrlich war das Wetter, staub frei die Straßen, unbeschreiblich schön die an laudschast- lichen Reizen sv reiche und abivechsclniuisvvlle Fahrt, groß die Freude der Teilnehmer! Wenn ein Teil der Mitfahrer schon das ganze Fahr auf diese Fahrt gespart hat, wenn der Leiter sieht, wie groß die Freude und Dankbarkeit all derer ist, die sonst das ganze Jahr ans fast alles verzichten müssen, dann leistet er die vielen Vorarbeiten gern nnd freut sich doppelt, wenn die Fahrt einen so schönen, un getrübten Berlanf nimmt! O. H. * Vierte Vereinswanderuug am 10. Juli. Diesmal galt es, eine Gegend kennen zu lernen, die von uns aus schwerer zu erreichen ist. Fast 2 RM. kostete die Fahrt. Erwartungsgemäß war deshalb auch die Teil nehmerzahl eine geringere als sonst. 80 Personen ent stiegen in Oybin-Niederdorf dein Zuge. Aus aussichtsreichen Wegen marschierten die Wanderer nördlich des Töpfers bei herrlichem Wetter über die Alte Gabler Straße nach der Künig-Jvhaun-Onelle. Nach einstündiger Rast stieg man die Lückendorfer Paßstraße aufwärts durch die Haarnadel- kurvc am Klodhildeustein vorüber nach der Ruine KarlS- fried. Im pflanzen- und felsenreichen Weitzbachtal, am Pilz und Mönch vorüber, gelangten die Teilnehmer znm Böhm. Tor, ivv sic kurze Rast hielten. Die Sonne stand fast im Zenit, als man nach Besichtigung der geschichtlich inter essanten Napvleonschanzen die Dvrfslraße in Lückendors aufwärts stieg und in der „Erholung" beim ehemaligen Windmttller Einkehr hielt. Noch stand die Sonne hoch am Himmel, als die Wanderer durch das Kammloch schritten nnd unter den Bäumen des idyllischen Fvrsthanscs Nr. 6 Kaffeerast hielten. Neugestärkt erfreute mau sich auf dem mit Recht so gerühmten Hochwaldringwcg der herrlichen Ausblicke in die böhmische Bergwelt. Über Hain stieg man hinunter nach Dorf Oybin. Es war eine schöne, aber auch anstrengende Wanderung. Die Führung" lag in den be währten Händen von Jvh. Richter. O. H. Besprechung Wegekartcnhcst des „Erzgebirgsvcreins" (Preis 1,30 Mark). Das Heft ist vom Wegeausschust des Erzgebirgs vereins vollkommen neu bearbeitet worden und entspricht genau dem gegenwärtigen Stand der farbigen Wege bezeichnungen im Gebiet des ErzgebirgSvereinS. ES um faßt das Gebiet nm Dresden, Freiberg, Ehemnitz, Zwick in, Earlsfeld, Oberwiesenthal, Kathnrinaberg, Teplitz, Gott leuba. Die Vorzüge des neuen Kartenheftes sind: Die be sonders handliche Form, der reiche Inhalt und der äußerst niedrige Preis. Es kann infolge geschickter Faltung be quem in der Tasche getragen werden, bietet aber trotzdem bei Gebrauch dem Auge stets große und umfasseude Karten flächen dar. Die sechs Karten sind im Maßstab 1:100 000 gehalten. Die eingedruckten Farben stimmen mit den in der Natur vorhandenen Wegemarkierungen überein. In gleicher Art sind bereits erschienen das Wegekartenhcft des GcbirgSvereins für die Sächsische Schweiz, Oberlausitz nebst Nordböhmen. Die Hefte sind in allen Buchhandlungen oder durch Buchhandlung Adolf Urban, Dresdcn-A. l, zu beziehen. Das Dezugsgeld für die „Heimatzeitung" beträgt vierteljährlich Mk. 1.50 und ist stets im Voraus oder zu Beginn eines jeden Vierteljahres zu entrichten. Die Einzahlungen können an die Geschäftsstelle oder auf Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 27 584 erfolgen. AMigtN-BerechlMNg: Der Inseratenteil besteht aus vier Spalte». Die Berechnung erfolgt nach Petitzeilen und betrügt der Preis für eine solche in einspaltiger Breite (45 mrn) 25 RPf., Reklamezeile (90 rnin) 75 RPf., unter Büchermarkt (in gleicher Breite) 20 RPf. — Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und Inserenten Reichenau, Sa. KUN selbe t>eun<Meben Uol-sUtsten, beri-oeben. scb-UUeen l-inrisn- as-ten bedstSs»! mitelskt-lseb.Obcbest-lob be!/cusNü^en bestens empfob!sn. rel. ^ebbnbut 20S. tcoebeebtunxsvoU e. 2Isseb-ink.