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bvden, der nun Küstengebiet des nordwärts sich breitenden Tertiärmeeres wurde. Ju den Talwannen und sonstigen Vertiefungen dieser Landschaft bildeten sich vielfach flache Süßivassersecn mit sumpfigen Ufern. Die Flüsse schwemmten riesige Schuttmassen von den Höhen herab, Sande und Tone, die heute mit eine Quelle des Wohlstandes der nördlichen Oberlausitz bilden. So dienen, wie wir dann noch sehen werden, die chemisch reinen Glas sande in der Umgebung von Hohenbocka der Gläsfabrikation, während die oft recht umfangreichen T vnlager eine blühende Töpferei veranlaßt haben (Bischofswerda, Kamenz, Elstra u a. O.). Vielfach wurden auch aus den Wäldern des Berg landes große Treibholzmengen abgelagert, Hölzer, die auf ein feuchtwarmcs Klima in unserer Gegend schließen lassen. Ihre vertorsten und verkohlten Reste, sowie die Rückstände der an Ort und Stelle gewachsenen Hölzer und Früchte bilden die heute viel begehrten Braunkohlen, die sich in verschieden mächtigen Flözen fast durch die ganze Nord lausitz ziehen, aber auch im Süden, im Zittauer Becken, lagern und allerorts abgebaut werden. Schon zu Beginn des Tertiärs begannen gebirgsbil- dcnde Kräfte bas Land teilweise umzugestalten. Es ent staub u. a. die schon vorhin erwähnte Lausitzer Haupte Verwerfung. Diese gewaltige Bruchlinie beginnt etwa bei Oberau bei Meisten lnack neueren Forschungen schon in der Gegend von Oschatz) läuft über Klotzsche, Hohnstein. Hiuterhermsdorf, Oybi», durch das Jeschkengebirge und klingt erst an der Donau aus. Durch diese gebirgsbildenden Kräfte, die in ganz Mitteleurova tätig waren (Äuffaltung der Alpen, erneute Hebung des Erzgebirges u. a.) wurden anscheinend die unter der festen Erdrinde lagernden Magma massen zu eruvtiver Tätigkeit angeregt. In den zahllosen Spalten und Klüften in der Umgebung dieser Störungs zonen, nickt aber in der Verwerfungssvalte selbst, drangen sie nach oben. So wurden die Südlausitz und Nordböhmen der Schauvlatz einer vulkanischen Tätigkeit, wie sie in früheren Erdperioden niemals festzustellen war. Abgesehen von geringen Eruvtionen von Basalten und vorausgehen den Aickenauswürfen in der ersten Hälfte des Tertiärs iObcroligozän) setzten die Hauvternptionen etwa um die Mitte dieser Periode (unteres Miozän) ein. Sie begannen wieder mit der Ausstoßung von Aschenmassen, die als lok- kere dunkelziegelrot gefärbte Tuffe sehr häufig zu finden lind (Lausche. Pirskeu u. a). Dann folgten die zahllosen Ergüsse des Basaltes, die sich meist deckenförmig über die Tuffe und die damalige Oberfläche ausbreiteten. Den vorläufigen Schluß dieser vulkanischen Periode bildeten dann die namentlich im Süden (Böhmen) zahlreichen Erup tionen des Phonvliths (Klingstein)). Durch diesen Vul kanismus bat übrigens die Südlausitz iene landschaftliche Lebendigkeit erhalten, die sie von der Mittel- und Nord lausitz so wesentlich unterscheidet. Was der tertiäre Vulkanismus ans der „ewigen Taufe" nach oben brachte, finden wir hier in zahlreichen Beleg stücken, Basalte. Phonolithc und rote Tuffe, ferner gebrannte Tone (Porzellanjaspis), Polier schiefer und verschiedene im Basalt vorkommende Mine ralien. wie Olivin, Zeolith n. a. Das schematische Modell der Lausche, des idealsten Vulkanberges der Oberlansitz, erläutert eindrucksvoll die Entstehung und den Aufbau eines solchen Berges. Darüber aber zeigen uns wieder Bilder die vrächtigen Basaltsäulen des Bubenik bei Löbau (Löwenköpfchen), kugelförmig verwitterte Basaltsäulen am Eckartsberg bei Zittau, den Südabhang des Stromberges, Basaltsäulen vom Ostritzer Steinberg u. a. Ein Nebenranm, der den Übergang zur Vorgeschichts sammlung vermitteln soll, führt uns ins Eiszeitalter (Diluvium) mit seinen Jnlandeiswttsten und trockenen Steppen. Dem feucktwarmen Klima der Tertiärzeit folgte all mählich eine so große Temperatnrerniedrigung, daß die Gletscher Skandinaviens und Grönlands bis nach Mittel deutschland vorrückcn konnten und so auch unsere Ober lausitz in einen manchmal bis 400 in mächtigen Eispanzer hüllten. Diese Eiszeiten wurden durch Zwischeneiszeiten, in denen das Gebiet wieder eisfrei wurde, unterbrochen. Die Entwicklung und Verbreitung der einzelnen Vereisungen usm. erläutern einige Kartenskizzen. Zahllos sind die Spuren, die uns heute diese Vorgänge beweisen. Durch den ungeheuren Druck, den die vorrttcken- den Gletscher auf den felsigen Untergrund ausübten, wur den Erhöhungen des Bodens, vorstehende Ecken und Kanten anstehender Felsen abgerundet und abgeschliffen. Es ent standen so die als Rundhöcker bekannten Felsgebilde, die immer untrügliche Zeichen ehemaliger Vergletscherung darstellen und daher als Naturdenkmäler großen Wert be sitzen. Sic können hier natürlich nur im Bilde vvrgeführt werden, wie die Ruudhöcker bei Demitz und „der Frosch" bei Miltitz (Amtsk. Kamenz). Die sich unaufhaltsam nach Süden schiebenden Eismassen verfrachteten auf ihrem Rücken und vor allem in ihrer Grundmoränc viel Gesteinsmaterial, das teils aus dem hohen Norden, aus Skandinavien, Finn land und den Ostseeländern, teils von den heimischen Ge birgen stammt, die Geschiebe. Wir treffen sie allenthalben bei uns an, von Korngröße bis zum gewaltigen erratischen Block. Eine ganze Anzahl solcher kleinerer und mittlerer Geschiebe finden wir hier ausgestellt, darunter auch Fossi lien aus dem Norden, wie Seeigel, „Donnerkeile" (Reste von Tintenfischen), Korallen und Schwämme. Von den Zwisckeneiszeiten, in denen unablässig Winde aus verschiedenen Richtungen über öde Lehm- und Sand wüsten bliesen, zeugen windgeschliffene Geschiebe, die sogen. Dreikanter. Schließlich finden wir noch eine Anzahl Reste von Säugetieren des Eiszeitalters, so ein Stück Geweih des Elches, das man bei Kleinsaubcruitz fand und Kuockeuteile vom Wild rind, von: Rot hirsch und Reh. Auch das gewaltige Mammut beweist uns seine Anwesenheit in unserer Heimat während des Eis zeitalters durch einen Oberschenkelknochen, der aus Berz dorf a. ö. E. stammt, einen Backenzahn von Reichenbach bei Königsbrück und einen Stoßzabnrest, der in der Nähe des Kupferhammers in Bautzen gesunden wurde. Nach der letzten Vereisung begann das Alluvium, die geologische Gegenwart, in der wir heute noch leben. Aus dem Altalluvium sind einige Bildungen hier aus gestellt, so u. a. „K l a p v e r st e i u e" (Eiseunieren), eine Blitzröhre und Kieselgur (Diatvmeenerdc). H. N. (Schluß folgt.) Mas a EM Käckr machen koan Ne weit vu Sohland leit huch ubm a markwardgis Nast, vull gutr abr frummr Lotte, vu dann abr moanch Rede» rimgiehn. Lußtch amoul eene örzäbln. Na, doaß wvar a Spoaß, domols mit dann Häckr Z. Man sillts ibrhaupt ue gleebn, doaß vu Häckr su woas fartchbräugt. Noa, stk Sach» kinn ou vcka in dr Heilgen Sticga fiergiehn. Dnrt is estrsch mvul suh woas lus. Ock 'n Wintr ne. Doa mißn d' Loite burt ubm nämlich spoarn. Und se spoarn ibrval. D' Stubb- diera ward doa 'n ganzn Dag ne uffgmacht. Nu Wenns a 'n ganzn Hause stinkt wie an Schweinstoalla. AWecklButir muß 'n hvalbn Monat reechn. Uu wenn gvar innr a Schwein schlachtn will, denktr denn, dar kriggts ganz? I kee Bern, 'n Dag drvierns duhns'n d' Nuvbrn eefach aus'n Stvalla mausn, bindns van a Strickl un zieh» durchs ganza Durf. Doadrbei bläkn se su aus vulln Hoalsa, doaß glei 's ganze Durf weeß, doasse a Schwein kaalt machn. Un dvas is suh a Frassn fr die drhungrten Mensch» durt ubm: doa gieth glei 's Stubböierlooch spranglweit uff, un doa kumm'n se in hallrlichtu Schoarn, weils woas immsunst setzt. Und nu denkt ock amoul: Nu foahrn se