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Ä)ie innerhalb des Verbandes wohnenden Redner haben, soweit mit ihnen Rücksprache genommen werden konnte, gerade den kleinen Vereinen das größte Entgegenkommen zugesagt. Der Unterzeichnete ist zu jeder Auskunft gern bereit. Da ja außerdem auch wieder Beihilfen verteilt wer den können, ist zu hvsfeu, daß trotz der Notzeit auch die kleinste» Vereine ihre Vortragstätigkeit aufrecht erhalten können. Mit Heimatgruß Otto Hentschel, Seifhennersdorf. VortragSwart. Unterstützung -er Bortragö-Mtgkeit für -en kommenden Winter betr. Für Unterstützungszwecke stehen uns Heuer 400 RM. zur Verfügung (280 RM. von der Gesellschaft für Volks bildung und ISO RM. vom Verband). Die Beihilfe der Gesellschaft für Volksbildung kann nur an Vereine ver teilt werden, die Mitglied der Gesellschaft sind, während aus die Unterstützung des Verbandes alle Vereine Anspruch haben. Da es wegen der Notzeit nicht möglich gewesen ist, eine größere Unterstützung zu erhalten, werden bei der Verteilung nur die bedürftigsten Vereine berücksichtigt werden können. Bei der Einreichung der Gesuche ist folgendes zu beachten: 1. Gesuche um eine Beihilfe sind bis spätestens 18. Septbr. beim Unterzeichneten einzureichen. 2. Eine Unterstützung können nnr die Vereine erhalten, die im kommenden Winter mindestens drei wertvolle Vortragsabende veranstalten. 3. Dem Gesuche ist das Vortragsprogramm für 1932/33 in zwei Exemplaren beiznfügcn. 4. In dem Gesuche ist anzugeben, ob der Verein Mitglied der Gesellschaft für Volksbildung in Berlin ist. 6. Laut Versammlungsbeschluß ist dem Gesuche der letzte Kassenbericht beizufügen, ans dem ersichtlich sein muß, wieviel der Einnahmen aus Jahressteuer und Einnahmen an den Vortragsabenden für das Vortragswcscn aus gegeben worden ist. t>. Bei den beschränkten Mitteln und den zu erwartenden zahlreichen Gesuchen können später eingehende Gesuche keinesfalls mehr berücksichtigt werden. Über die Verteilung der Unterstützungsgelder entschei det der am 25. Juni 1930 gewählte sechsgliedrige Ausschuß. Die Verteilung der Gelder findet am 21. September start. Der Unterzeichnete steht den Vereinen jederzeit gern für alle Fragen, die die Vortragstätigkeit und die Aus gestaltung der Winterprvgramme betreffen, zur Verfügung. Am vorteilhaftesten ist natürlich immer eine mündliche Aussprache. Vorherige Anmeldung erwünscht! Telephon: Amt Neugersdorf 4372. Die Statistiken weisen nach, daß alle in den letzten Jahren unterstützten Vereine in ihrer Arbeit vorwärts ge kommen sind. Das ist der sicherste Beweis dafür, daß eine zielbewußte, planmäßige Arbeit ihre Früchte trägt. Auch Heuer hofft die Vcrbandsleitnug, durch die Unterstützungen das Vortragswesen mindestens ans der alten Höhe erhalten zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, ist aber die freu dige, tatkräftige Mitarbeit jedes Vereins notwendig. Mit Heimatgruß Otto Hentschel, Seifhennersdorf. VortragSwart. An alle Re-nee lm Berban-sgebiet! Da sich die Herausgabe eines Nednerverzeichnisses zer schlagen Hal, ersuche ich alle im Verbandsgebiet wohnenden Redner, mir umgehend ihre Vortragsthemen und möglichst auch ihre Honorarforderungen mitznteilen, damit ich bei Anfragen Auskunft erteilen kann und sich zeitraubende Rückfragen erübrigen. Das Honorar möchte sich iukl. aller Spesen verstehen und nach der Leistungsfähigkeit der Ver eine gestaffelt sein. Ich schlage vor, zu unterscheiden: kleine- mittlere und große Vereine. Auch der kommende Winter wird noch unter dem Zeichen der Arbeitslosigkeit und wirt schaftlichen Not stehen. Die Vortragstätigkeit muß aber unter allen Umständen aufrecht erhalten bleiben. Ich er suche deshalb alle Redner, mit denen mir eine mündliche oder schriftliche Aussprache nicht möglich war, den Ver bandsvereinen durch möglichstes Entgegenkommen in der Hvnvrarfvrdernng das Dnrchhalten zu ermöglichen. Hand in Hand müssen sich Redner und Vereine den Hemmnissen eiitgegcnstcmmen und trotz allem wacker weiter arbeiten au unseren Zielen und Aufgaben. Mit Heimatgruß Otto Hents ch e l, Seifhennersdorf. VortragSwart. Nachruf Vor einigen Wochen ist ein Veteran unserer Lnsatia- vereine heimgegangen: E. H. Nocke ans Obercun nersdorf, der Ehrenvorsitzende des dortigen Humbvldt- vereins. Nocke war ein echter Lausitzer von altem Schrot und Korn, der seiner Heimat in großer Treue gedient hat. Er war ein fleißiger Besucher der Vertreter- und Wander versammlungen des Verbandes und beteiligte sich eifrig an den Verhandlungen. Besonderen Anteil nahm er an der Errichtung des Ehrenmals am Kvttmar. Durch seine Ur wüchsigkeit und seinen gesunden Humor wird er den Ber- sammlnngSteilnehmern in gutem Andenken bleiben. Wir aber rufen dem treuen Mitarbeiter ein „Habe Dank!" in die Ewigkeit nach. Boni WMrlgm Bestehen der Nerswirtschast aus dem Rothstein Zn den Bergen der Oberlausitz, die von jeher für die Bewohner der umliegenden Ortschaften sowie für weite Kreise wanderfroher Naturfreunde von besonderer An ziehungskraft gewesen sind, gehört der östlich von Löbau gelegene 453 in hohe Rothstein. Zog ex bereits im 18. Jahr hundert die Aufmerksamkeit der geschichts- und altertums liebenden Heimatgenvssen, die ihn nm seines auf der süd östlichen Kuppe sich erhebenden vorgeschichtlichen Doppel wallcs und der damals noch in ansehnlichen Grundmauer resten vorhandenen, im Jahre l505 urkundlich bezeugten Georgenkapelle willen bestiegen, auf sich, so wissen wir, daß in der ersten Hälfte des t9. Jahrhunderts die ebenso reiche wie mannigfaltige Pflanzenwelt dem Berge zeitweilig eine große Besucherzahl znführte. Seine hervorragende bota nische Bedeutung ist dann im Lause des zweiten Jahr zehnts des 20. Jahrhunderts 0912) Anlaß geworden, den Rothsteinwald als Naturschutzgebiet zu erkläre», um ihn auf diese Weise als Gersten Naturschutzbezirk" unserer Hei mat späteren Geschlechtern in seiner naturgegebenen Eigen art zu erhalten. Daß aber die Zahl seiner Freunde und Be sucher in den sechs letztvergangenen Jahrzehnten noch ganz bedeutend gestiegen ist, verdankt der Rothstein besonders der seit nunmehr 00 Jahren seinen Scheitel krönenden Bergwirtschaft, die aus bescheidenen Anfängen sich im Ver laufe des genannten Zeitraumes z» ihrem jetzigen Ilm fange entwickelt hat und sich gegenwärtig den besten Berg gaststüttcn unserer vberlansitzer Heimat ebenbürtig znr Seite stellen darf. Nachdem im Jahre 187l der Bauer Höhne ans Soh- land mit dem Ban von Kellergewölben zu einem Berg-