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Nr.L (Äberlausitzer Hetmatzsttung gwalt Keiser Karolus des IV. bruders ") Herczogen Jo- Hansen sczugnant von Gorlicz) gewest, do reiche eynwoner feint Emerich etc., hatten eine czeitlang niöerlage detz Wets (— Waids) aus Düringen (numals (— jetzt) czum Hayne (— Großenhain).), aber sie haben schalbar (weit be kannten) gut geruchte (Ruf) bey menniglich, bis anher, ye und ye gehabt. Nusrj eine mackel auf sich gejaczt, alle christ liche fustrit yrer vorfarhen in Vergessenheit gestellet, und sich der getadilten verdamten Luterischen secten angehenckt, wider gemeiner cristenhett oröenunge und brauch, ver- slaen (— zurückweisen) pabstliche, Kaiserliche und Kuntg- liche edict; darunder die bruder Franciscerordens in irer stat och not und angst erlidden haben, yedach (— jedoch) ist czu vorhoffen wandlunge durch Kuniglicher Majestet ernst lich commission. Hoerswcrde (— Hoyerswerda), flos und stat, 3. Meilen von Camencz, 1. von Senftenberg bey Witgenawe (— Wittichenau) under der cronen czu Behmen, das f1467f ungeverlich ewart von den Sechssteten berant, do solle blackerey gestat seyn. Und (1530) was aldo Her Wilhelm von Schonberg (— Schönburg) gesessen, der mit seinen Hindersessen, die aufstanden, hatte vor Kunige Ferdinands czu Präge geczencke. Kunige s berg (— Königsbrück), flos und stat an der Pulsnicz bei Camencz under der freien Hern Donen (— Burggrafen von Dohna),' do brante di Kirche (1513) Ascensionis Domini (— Donnerstag, den 8. Mai) von einen lichte abe, und (1330) das stetlein. Daneben worden (1330) den von Bressel (— Breslau) nach Ostern di wagen aufgehawen und vil guts genommen. Lauben (— Lauban), eine von den Sechssteten in der Slesia, 3. Meilen von Görlicz, am Bober"), do sich meischnisch bischtum eindit, hat ein Nonnecloster, och ein barfoten (— Barfüßer) closter, wart (1434") von den Hus- sitern cröbirt, do worden prtstcr, kiudcr und alles voll jemmerlich ermordit. Lawsnitcz (— Lausitz), ein Margraftum (etwan Butar gnant?). Die öbir Lausnicz heisen die Sechsstete Budisin, Görlicz, Sittawe, Camencz, Löben (— Löbau), Lauben t— Lauban), aber Niederlausnicz heisen: Lucko (— Luckau), Loben (— Lübben), Calawe (— Kalau), Guben, Cotbus, Löbrasse (wohl Lübbenau), Golfe (— Golßen), Forst, Finsterwalde, Feczkvwe <— Bukow) etc. Und (1113) verstörten Herczog Ludder (— Lothar) czu Sachssen, der Bischof czu Magdburg Aldegotus (— Adalgott) den abgot Flyncz, welcher von dem Wtndischen Volke in Lausnicz ge ehrt war etc."). Und (1421") haben geheryt darin die Hussitissche keczir. Und (1449") legte Matias Kunig zu Ungarn Neytczen in Lausnitczer lant. Löben (— Lübau), eine in Oeberlausnicz von den Sechssteten, czwisschen Baudisen und Sitta (— Zittau), do ") Soll heißen Sohnes. ") Genauer 1467 und 1468, s. Dr. Paul Arras, N. L. M. 103, Bd. 1927, S. 70 ff. ") Ist zu ändern: am Queiß. ") Nicht richtig, die Stadt wurde zweimal erobert.: das erste Mal 1427; das zweite Mal 1431; s. Prof. Dr. R. Jecht, Der Oberlausitzer Hussitenkrteg und das Land der Sechsstädte unter Kaiser Sigmund. N. L. M. 87. Bd. 1911, S.164 ff.; 90. Bd. 1914, S. 71 ff. ") Diese Erzählung ist nach verschiedenen Untersuchun gen als Sage zu betrachten. ") Die Jahreszahl ist nicht richtig, s. auch die Anmer kungen: 3 und 13. ") Nicht richtig, Mathias (Corvinus) war 1458 zum Könige von Ungarn und 1469 zum Könige von Böhmen gewählt worden und starb April 1490. Sein tüchtigster Landvogt war Georg von Stein. ist ein closter barfussenordens, (1627) verwickelt mit der Luterschen unart. Marge st ern (wird Morgenstern und och Marten stern benannt), ein cistersier (— Cisterzienser) nonnecloster, 1. Meile von Camencz, 2. von Baudisen, von dem XXV. Bischof czu Meisen Bernhards, deß geschlechtens eyner von Camencz (1225") gestift; hat vil umbher Windisch volk und eygen: Witgnawe (Wittichenau), Bernstorf etc. Do fil ein mercklich teil der kirchen ein (1492) ungeferlich, haben das pfarlien (— Pfarrlehn) czu Camencz> und seint nit sehr der Luterschen secten anhengig. Moybon (och Oybon — Oybin), ein closter celestiner ordens, auf einen Höchen berge, wie ein slos, eine halbe Meile von der Sittaw am bencher (— Böhmer) walde bey Bettelstorf (— Bertsdors), von Keiser Karolo gestift (1368"); eine abseite der Kirchen ist selbstwachsenüer stein. Pulßnicz, slos und stetlein, 1. meile von Camencz und 1. von Radeberck, hat den namen von wasser daneben flissend, das fürder vor Kunigsberck (— Königsbrück), Crockawe (— Krakau), Ortrant etc. fleußt, do hat (1530) ein Schliben gesessen^'). Und das pharhaus ist auserhalb der stat. Reichenbach, ein stetlein czwisschen Görlicz und Baudissin, dahin sich logirten (1431) di Hussiter mit 8,MO man, das volk auf der Kirche warte sich treulich"), di Hussiter worden von den Sechssteten obirwalt, lyssen vil wagen und sacztasschen (— wohl Saattaschen, Getreide säcke) hinder yn; was (1528) des Herrn czu Barut. Rulant, ein stetlein und slos in Wentlande (— Wendenlande), 2. Meilen von Senftenberge, 1. von Ortrant, do haben (1530) di von Gersdorf gesessen. Sitta (— Zittau), eine von den Sechssteten des Marggraftum Oberlausnitz, under der Cron czu Bemhen, nahe vor dem Behmer walde, 3. meilen von der Löbe (— Löbau), 3. von der Jabel (— Gabel) etc. Do seint Johan- nitterpharvorweser, Creucz (ader rodisser) Hern, und ist aldo girsten- und wezenbir vorhanden. Dyse stat hat etwo vil widerwertigs von den Hussitisschen keczirn müssen er leiden, hat darkegen also rechte cristen heftig gefochten. Aber (1525) seint sie selbir mit solichem schweren Irrtum vorgelt (— vergällt, verbittert), der Luterschen unart, di geistlichen gemyndert, yedach leidlicher, wen (— als) in den andirn Sechssteten, haben auch vilmals gehabet mit der stat Görlicz czweispalt, von wegen des getrencks. Bey diser stat seint wol verwarte Mulen und di Kunigesburck, ein alt mawerwerck; dabey auf eine halbe meile ist das celestinercloster Oybon. Und (1529) erstach ein man einen bey seinen eheweibe gefunden in Unzucht, das weib wart ersofft (— ersäuft). Dr. Paul Arras. ") Nicht richtig. Die Klostergründung erfolgte im Jahre 1248. Dr. Hermann Knothe. l. c.S.282 ff., S.553. Bernhard III. von Kamenz starb 1926 und war eigentlich der 28. Bischof von Meißen. H. Grote. Stammtafeln. S. 517. ") Nach den Jahrbüchern des zittauischen Stadtschrei bers Johannes von Guben. SS. rer. Lusat. I, S. 18 ff. er folgte die Stiftungsurkunde Karls IV. bereits 1366. "Z Das ist nicht genau; Pulsnitz besaßen damals die Gebrüder Eustachius, Hans, Balthasar und Caspar von Schlieben. Dr. Hermann Knothe. l. c. S. 481. ") Die Hussiten lagen vom 26. Dezember 1430 bis 10. Januar 1431 vor Reichenbach. Dr.R. Jecht. N. L.M. 90. Bd. 1914. S. 12.13. GS Stvt »eine eindringlityere Wervuna als Vie ÄeitunaSreklame r