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Nr. 3 1. Februar (Hornung)1H31 W Schnstleltung unö Geschäftsstelle -^Leichenau.Sa. FernsprecherNr.300 , Geschichte, MELiierotu^ ! des Verbandes ^Lujatia- der Humboldt-, Fortbildung»-und Gebirgsverelne der gesamten Gberlausih. — Hauptsckriftleitung- Kunstgesch'^e sowie de» er Mitwirkung zahlreicher bewahrter Heimatschriststeller. Echristleitung für das Gebiet der Geschichte oinschlieplich der Heimatkunde und ist Rückporto bsizu- er Volkskunde: Dr. Volfgang Miller, Aittau, Prinzenstrape 15 d. wohin alle diesbezüglichen Arbeiten direkt zu senden sind. — s — Erfüllungsort und sonst Anspruch auf Rücksendung nicht besteht — Unberechtigter Nachdruck au» der „Gberlausitzer Heimatzeltung" wird strafrechtlich Reichenau Ne. 16 erichtsstand für Bezieher und Inserenten Reichenau, 6a. — «Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27534. — Bankverbindung: Gewerbebank j 12. Jahrgang HF 'v H-Tr Grscheint oller Unberechtigter >14 Tage Aret/age? Nachdruck ^-verboten 2Zloiter für H I^eimaikunöe, I Februar eise entgleitest du den starren Händen des Winters- Wie eine Frohbotschaft des Lebens schenkst du unseren Tagen zunehmendes Licht. Länger werden dis Tags. Frvhlingsahnsn wirbt um unsere Seele. Schon sangen die Schneeglöckchen an zu läuten. Ein leises jubeln stimmt die Nogelkehlsn. Llnssrs Hoffnung wächst ins Licht des jungen Wahres hinein. Wir erleben Licht mess. — Tanz und Scher; schlingen den bunten Neigen. Der Schalk, mit klingenden Schellen, fitzt auf dem Thron. — Aschermittwoch ist wie der Dämpfer auf schwingende Saiten. — Februar, du bist der leise, Hells Heroldsruf, der den kommenden Frühling verkündet. Lasst uns laufchen und auf ihn warten I M N -K Nachdruck verboten. SrimatsestspM Reichenbach S8. Die halben Wegs zwischen Löbau und Görlitz an der uralten Verkchrsstraße von der Mark Meißen nach Schle sien gelegene Stadt Reichenbach hätte im vorigen Jahre die Feier ihres 700 jährigen Bestehens begehen können, hat sich aber im Hinblick auf die Not der Zeit veranlaßt ge sehen, auf geräuschvolle Feste zu verzichten. Nunmehr hat aber die Vereinigung für Heimatkunde zu Reichenbach, um bas Städtjubiläum nicht ganz sang- und klanglos vor überziehen zu lassen, Heimatfest spiele veranstaltet, für die der zweite Vorsitzende der Gesellschaft für Lausitzer Schrifttum, Lehrer Fritz Bertram in Lauban, ein drei aktiges Schauspiel „Hussiten über Euch!" verfaßt hat das in freier dichterischer Gestaltung eine die Stadt gemeinde betreffende Episode aus den Hussitenkriegen be handelt. Die Uraufführung des erfolgreichen Dramas fand am 25. Januar vor geladenen Ehrengästen und sehr zahl reichem Publikum in dem geräumigen Saale des Fremden hofs zur Sonne statt. Nach dem in stattlicher Besetzung von dem Orchester der Oberschule dargebotenen Vorspiel zu „Dichter und Bauer" begrüßte Herr Bürgermeister Ja eb ner die hochansehnliche Versammlung und mit besonderer Genugtuung Herrn Studienrat Schwenke als - auftragten Vertreter des Landeshauptmanns, H 4 germeister Maxius aus Lauban, die ""sehnlich . nung der Gesellschaft für Lausitzer Schrifttum, Führung ihres Vorstandsmitglieds Professor - Müller (Löbaus erschienen war, den BerichtMtatter ars Beauftragten des Verbandes „Lusatia", 7T' ' dert von der Oberlausitzer Gedenkhalle in Oorutz die Pressevertreter. Auch die Vereinigung für Gern ° künde wolle das Jubiläum der Stadt nicht zum AMap für Feste von rauschender Art nehmen, aber die Gelegen heit nicht vorübergehen lassen, in der aus Angehörigen aller Berufsstände und! Bevölkerungsschichten bestehenden Versammlung die Pflege des Heimatgedankens und der Treue zum Baterlande zum Ausdruck zu bringen. Er gab dem Wunsche Ausdruck, daß die Losung „Einigkeit und Recht und Freiheit!" wieder beseelte Wirklichkeit werden möchte. Hierauf sang die Versammlung stehend die ent sprechende Strophe des Deutschlandliedes. Der Unter zeichnete überbrachte sodann die Grüße und guten Wünsche des Verbandes „Lusatia". Er knüpfte an die im Mai 1928 in demselben Saale avgehaltene Wanderversammlung des Verbandes, die erste auf preußischem Gebiet, an, bei wel cher Gelegenheit Herr Bürgermeister Jaehner goldene Worte über die geistige Untrennbarkeit der beiden Teile der Oberlausitz prägte. Noch heute zeige die ersprießliche Arbeit sowohl der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissen schaften in Görlitz als auch der Gesellschaft für Lausitzer Schrifttum in Bautzen, daß der einstige Partikularismus vollständig überwunden ist, daß die preußischen und säch sischen Mitglieder in voller Gleichberechtigung ihre ganze Kraft in den Dienst des Heimatgedankens stellen. Der Charakter der Verbandsvereine als Gebirgs- und Wan der-, als Humboldt- Und Volksbildungsvereine tue der Tatsache keinerlei Abbruch, daß der Verband auch allen Werten heimatlicher Kunst und Kultur jede mögliche Förderung angeöeihen lasse. Noch sei aber die Vereini gung für Heimatkunde zu Reichenbach die bisher einzige preußische Körperschaft des Verbandes. Möchte sich die „Lusatia" noch weiter nach Osten über die sächsisch-preu ßische Grenze ausdehuen, zum Heile der gemeinsamen engeren Heimat, der Oberlausitz! Die Ansprache fand herz liche Zustimmung. Sodann behandelte Herr Lehrer Titze in knapper, aber erschöpfender Form und geistvollen Aus-