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Sie Stadl Kamm als Ausgangspunkt zu KelmatwailderuiWN Berichtigung Der betreffende Aufsatz in Nr. 13 vom ö. September 1931 der OHZ. bringt verschiedene Unrichtigkeiten. Sie seien im folgenden richtiggestellt. Zunächst etwas Allgemeines über die Benennung der Wegezetchen. Die farbigen Zeichen sollen den des Weges unkundigen Wanderer den Weg kenntlich machen, daher müssen sie auffallen, damit er eine Abbiegung des Weges nicht übersieht. Die Wegezeichen bestehen deshalb aus wei ßem Grunde (Rechteck oder Quadrat) mit dem darauf be findlichen farbigen Kennzeichen: Strich, Dreieck (Kegel), Punkt, Ring usw. Der Strich ist immer waagerecht, nur in einzelnen Fällen, wo ein Nebenweg abzweigt, aber zu demselben Ziele führt, wird er bisweilen senkrecht gestellt. Bei der Benennung der Wegezeichen läßt man den weißen Grund weg und sagt nur kurz: Wz. blauer Strich, grünes Dreieck (Kegel), roter Punkt usw., aber senkrechter blauer Strich. Diese Benennung ist allgemein eingeführt. Nun einige Einzelheiten: Zu Weg 1: Lausitzer Landweg, Wz. blaues -1s—. Die betreffenden Berge, die der Weg im Kamenzer Gebiet berührt, heißen Wüste Berg, Hose Berg, Heilige Berg, nicht Berg-Hofe usw. Vielleicht ist diese Unrichtig keit nur durch ein Versehen des Setzers entstanden, und der Verfasser hat einen Korrekturabzug nicht erhalten. Zu Weg 2: Klostcrberg, Wz. roter Strich. Diese durchgehende Markierung von Kamenz bis zum Kloster berge gibt es nicht. Der rote Strich führt nur bis zum Kloster St. Marienstern. Von hier führt der senkrechte blaue Strich (vergl. Weg 8) über Neustädtel (Ostroer Schanze) bis zur Jugendherberge Bischofswerda. Auf halbem Wege, bet Bocka, zweigt ein Nebenweg, Wz. roter Strich, über Uhyst nach Bahnhof Demitz-Thumitz ab. Von hier leiten die Marken blauer Kamm und blauer Strich in kurzer Zeit hinauf zum Klosterberge. Zu Weg 8: Verbindungsweg der Jugend herbergen Weißig, Schmeckwitz, St. Marienstern, Bi schofswerda. Das Wegezeichen ist ein senkrechter blauer Strich, nicht waagerechter blauer Strich. Zu Weg 9: Nördlicher Kamm weg, Wz. blauer l i > An der Markierung nach dem Klosterberge beteiligt sich auch Gebirgsverein Demitz-Thumitz. In dem Verzeich nis fehlen 1. die Markierung Kamenz — Möhrs dorf— Sch weben st ein, Wz. rotes Dreieck, fortgeführt vom Heimatverein Rödertal durch die Massenei nach Bahn hof Großharthau als Zugangsweg nach Stolpen, Jugend herberge Hohnstein und in die Sächsische Schweiz. 2. Der Verbindungsweg Deutschbaselitz — Nebelschütz— Kloster St. Marienstern, Wz. roter Strich. Ferner sei bemerkt, daß das Zeichen für Jugendher bergen ein blaues Dreieck mit Fahne ist, nicht bloßes Drei eck. Was die in dem Aufsatz erwähnten Markierungen 1^ 2 und 1^ 3 anlangt, so wurde in der Wegemeistersitzung des Westbezirks der Lusatia am 29. Juni 1929 in Wilthen mit Einverständnis des Vorsitzenden des Gebirgsvereins Ka menz beschlossen, diese beiden Markierungen fallen zu lassen. I. Frenzel, Bautzen. Aus Verbänden. Vom Verbände Lusatia Die letzte Vorstandssitzung, die in Zittau stattsand, hatte sich mit verschiedenen laufenden Angelegenheiten und im wesentlichen mit dem Arbeitsplan für die Herbstver tretertagung zu befassen, die am 7. November in Zittau (Hütters Wintergarten) abgehalten werden soll. An die einleitenden Mitteilungen werden sich die Aufnahme der neuangemeldeten Vereine und der Tätigkeitsbericht für das Sommerhalbjahr anschließen. Die weiteren Punkte der Tagesordnung betreffen das Jahrbuch und die Karten hefte sowie das Programm für 1932. Die gesellige Winter zusammenkunft ist bereits festgelegt,' sie findet am 10. Jan. in Kottmarsdorf statt. Für die Hauptversammlung soll der 12. März und als Tagungsort Schirgiswalde vor geschlagen werden. Für die gesellige Wanderversammlung, die für den 8. oder 22. Mai vorgesehen ist, kommt der Bieleboh in Frage unter der Voraussetzung, daß sich die Berbandsvereine in Cunewalde oder Beiersdorf, vielleicht auch gemeinsam, bereiterklären, die Ausgestaltung zu übernehme«. Für die geschäftliche Novembertagung ist für 1932 Herrnhut ins Auge gefaßt. Außerdem wird noch über verschiedene Punkte von minderer Bedeutung zu beraten sein. Weiterhin sprach der Vorsitzende die Er wartung aus, daß die Mitglieder das am 11. Oktober in der Johanniskirche zu Zittau bestimmt stattfindenüe große Gatterkonzert, das nach Lage der Verhältnisse einen außergewöhnlich hohen Kostenaufwand verursacht, aber einen künstlerischen Genuß ersten Ranges gewähr leistet, in möglichst ansehnlicher Anzahl besuchen werden. Auch an dem großen Wohlfahrtswerke zugunsten der Win ternothilfe, dem sich die Vorstandsmitglieder geschlos sen zur Verfügung stellen, möchten sich die Verbandsvereine mit allen verfügbaren Kräften und Mitteln beteiligen. An läßlich des Ende Oktober stattfindenden, mit Fahnenweihe verbundenen Jubiläums der Oberlausitzer Landsmann schaft in Berlin, die Mitglied der Lusatia ist, wirb der Verband in geeigneter Form seine Anteilnahme bekunden. Z4. Hauptversammlung -es GMgsvmins für -le Sächsische Schweiz am 19. und 20. September 1931 in Berggießhübel Die Beteiligung der Ortsgruppen war trotz der wirt schaftlichen Nöte recht gut, der Aufenthalt in dem freund lichen Berg- und Badestäötchen, das ja nach der furchtbaren Wetterkatastrophe von 1927 ganz neu erstanden ist, recht angenehm. Von den Ehrengästen seien u. a. genannt Kreis hauptmann Buck (Dresden), Amtshauptmann von Thüm- mel (Pirna), Regierungsbaudirektor Schütze! (Schwarzen berg), der seinerzeit die Wtederaufbauarbetten leitete, Graf Rex und Direktor Planitz vom Sächs. Verkehrsverband. — Der Begrüßungsabend brachte als Höhepunkt einen pracht vollen Lichtbilöervortrag des Lehrers Hans Wunderlich aus Langenhennersdorf. Er sprach über „Heimatroman tik". Alle Zuhörer versicherten, derartig glänzende Bilder trotz ihrer schlichten Motive wohl noch nie oder ganz selten gesehen zu haben. (Der Vortragende ist übrigens in Haine walde bei Zittau beheimatet und ist gern bereit, den Vor trag auch den Lusatiavereinen zu günstigen Bedingungen zu bieten.) — Die Hauptversammlung selbst, die noch unter dem Eindruck der schönen Heimatbilder stand, zeigte einen ziemlichen Optimismus. So wurde der Verbandsbeitrag von jährlich 3 RM. einstimmig weiterbeibehalten. (Lusatia 10 Pf.!) Wegesammlungen und eine Heimatlandgeldlotterie brachten im vergangenen Jahre erfreuliche Erträge. Die Behörden haben die Arbeit des Gebirgsvereins wohlwol lend unterstützt. Einige Ortsgruppen (u. a. Sohland/Spree) haben eine sehr rührige Tätigkeit entfaltet. Der ehemalige Verbandswegemeister Leinen (Königstein) wurde zum Ehrenmitglied des Hauptvereins ernannt. Der Vorsitzende, Prof. Dr. Lange, schloß die Tagung mit Dankesworten und froher Zukunftshoffnnng. — Private Unterredungen zwischen den Vertretern der benachbarten Verbände brach ten allerhand neue Anregungen. M. Köhler.