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Eine Mahl BereinsberiAe konnte in dieser Nummer leider nicht berücksichtigt werden. Diese werden im Gktoberhest zum Abdruck kommen. Dis Gchriftleitung. Aus den Wmatvminen Gebirgsvereln Liitkenborf Zu einer eindrucksvollen Feier gestaltete sich eine vom Gebirgsverein in der Niederaue abgehaltene Abend- feier unter dem Titel „An einem Zigeunerlager". Einige Mitglieder hatten sich als Zigeuner verkleidet und ein Zigeunerlager aufgeschlagen. Knisternd brannte ein Holz feuer, über dem das Abendessen zubcreitet wurde. Wäh rend sich die alten Zigeuner im Lager beschäftigten, ver kauften rassige Zigeunermädchcn Glücksbriefe unter den zahlreichen Zuschauern. Mit einem auf der Trompete ge spielten Abendlich wurde die Veranstaltung eingeleitet. Mundharmonikavorträge der Schulkinder und Volkstänze junger Mädchen schlossen sich an. Auff ein von einer jungen Zigeunerin eindrucksvoll zu Gehör gebrachtes Gedicht „Zigeunerleben" folgte ein sauber gespieltes Biolinsolo eines Zigeuners. Mit dem Liede „Guten Abend, gute Nackt", das von einer Schülerin ganz prächtig gesungen wurde, wurden die Darbietungen beschlossen, die allseitig lebhaften Beifall fanden. Den Abschluß bildete eine ben galische Beleuchtung der Niederaue. Einen Ob er la »spitzer Heimatabend, zu dem der weitbekannte Heimatkomponist und Lautensänger Leh rer Piehler-Zittau gewonnen wurde, veranstaltete der Ge- birg'svercin Anfang August im hiesigen Kretscham. Der Kretschamsaal war sehr gut besetzt und ca. 200 Besucher konnte der Vorsitzende Erich Eichler begrüßen. Durch die von den Mitgliedern angelegte oberlausiher Volkstracht bot sich den Erschienenen ein bunt bewegtes Bild. Mit einem flott gespielten Marsch wurde die Veranstaltung eingeleitet. In gelungener Weise brachten zwei junge Damen das Friedrichsche Zwiegespräch „Das Mädchen vom Lande" zu Gehör und ernteten viel Beifall. Im Mittelpunkt standen jedoch die Vorträge des Hcimatkompo- nisten Lehrer Pichler. Die so wunderfein meist selbst ver faßten Lieder, z. B. „Oberlausih, geliebtes Heimatland", das Lied „Vun klenn Boahnl", das ganz neu verfaßte Lied „Ba uns daheme, ja do is schiene", „Dr Hierschebrei" nsw. wurden in ganz trefflicher Art zu Gehör gebracht und fanden so reichen Beifall, däß der Vortragende ost Zugaben aus seinem reichen Liederschätze bringen mußte. Einige Mädels vom Jugcndbnnd führten Volkstänze auf, die viel Freude auslösten. Der von einigen Mitgliedern gespielte Friedrichsche Einakter „Dr Schützenkönig" gefiel ebenfalls sehr gut und leitete zu der sich anschließenden Tanzmusik über, wobei nur Walzer, Rheinländer und Polka gcsvielt wurden und die Anwesenden noch einige Stunden bei bester Laune zusammen hielt. GMgsverein Msdorf-SünWmM Der Verein begann am Donnerstag, 27. August, mit der Vortragstätigkeit für das kommende Winterhalbjahr, die auf Grnnd des ersten Vortrages sehr vielversprechend ist. Dem Verein war es gelungen, den bekannten, belieb ten und humorvollen Erzähler Kavitän Fincke aus Ham burg zu einem Vortrag über „Die Rekordfahrt der Cap Arcona" zu vervflichten. In fast drei Stunden sprach Kapi tän Fincke in seiner urwüchsigen, humorvollen und über zeugenden Weise über diesen schönsten und lustigsten See film der Gegenwart. Unter dem Jubel Hunderttausender, die auf den Sankt-Pauli-Lanüungsbrückcn winkten, begann die große Fahrt in Hamburg. Von den unzähligen schönen Erlebnissen und Sehenswürdigkeiten verdienen besonderer Erwähnung: die Cap Arcona bei Sturm in der Nordsee, durch den englischen Kanal und die gefürchtete Biscaya, Lissabon, die Stadt der sieben Hügel am Tajo, die alte gute deutsche Seemannssitte der Äquatortaufe unter der Ge walt des Meeresgottes Neptun seine äußerst lustige An gelegenheit), Brasiliens Hauptstadt Rio de Janeiro, die schönste Hafenstadt der Erde mit der unvergleichlich schönen, üppigen, tropischen Vegetation, Buenos Aires, Argen tiniens Hauptstadt mit den Riesenbauten, dem fabelhaften Autoverkehr auf den prachtvollen Straßen und Plätzen. In der Rekordzeit von 15 Tagen Fahrzeit wurde von der Cap Arcona, dem größten deutschen Handelsschiff, das blaue Band erobert und wird bereits seit zwei Jahren gehalten. Das vollbesetzte Haus und der lebhafte Beifall der Zuhörer war das beste Zeugnis dafür, daß der Vor trag sehr gut angcsprochcn hat. Sebirgsverein am Mmitm Svikberg Der Verein hielt am Mittwoch, 26. August, unter Lei tung von Lehrer Höfgen im Berghaus eine sehr gut be suchte Monatsversammlung ab, in der u.a. beschlossen wurde, dem Verband „Lusatia" für 1931 150 Mitglieder zu nennen. Dem Kassenbericht des Kaufmanns Emil Jahne sei entnommen!, daß bei 226 Mark Einnahmen und 207 Mark Ausgaben ein Mehr von 19 Mark und einschließlich einer Spareinlage 508 Mark Barvcrmögen vorhanden sind. Zu Kassenprüfcrn wurden Georg Dahmen und Otto Richter gewählt. Die „Oberlausitzer Heimatzeitung" soll weiter in zwei Exemplaren bezogen werden, wovon ein Stück im Bcrghaus und ein Stück im „Gasthaus Sorge" ausliegen wird. Bürgermeister i. R. Neumann hielt einen recht beifällig aufgcnommcnen Vortrag über „Das Deutsch tum im Ausland". Vom Verein soll die 40-Jahrfeier des Berghauses im September d. I. unterstützt werden, und zwar wurde zur Vorbereitung für diesen Festtag ein Aus schuß mit Hans Höfgcn, Otto Linke. Emil Jähne, Oswald Döring, Ernst Neumann, Felix Linke, Walter Heidrich, Artur Schwarzbach und Artur Oppelt gebildet. Ausgenom men wurden elf neue Mitglieder. Wissenschaftlicher Verein CvtkkunnerMrf Der Verein hielt am 25. August im Vercinslokal „Niederschänke" eine Hauptversammlung unter Leitung vom Vorsitzenden Otto Götze ab. Nach Bekannt gabe verschiedener Eingänge wurde der Jahresbericht 1930/31 vom Schriftführer erstattet. Ans diesem geht her vor, daß der Verein außer dem Pfingstkonzcrt auf dem „Großen Stein" noch sechs Vorträge abgehaltcn hat, die im Verhältnis zum Vorjahre eine gesteigerte Gesamt besucherzahl aufwicsen. Die Entwickelung des Vereines ist trotz der schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse immer vor wärts gegangen. Vom Mitglied Fabrikbesitzer Curt Haußig wurde dem Verein eine Fahne in den oberlausitzer Farben gestiftet, die zum Pfingstkonzert erstmalig auf der äußersten Spitze des „Großen Steins" wehte. Dem Spender wurde besonderer Dank ausgesprochen. Besonders ist hervor zuheben, daß die durch unseren Ort führenden Wander wege vom Verein mit Markierungen und Wegwciserschil- dern versehen worden sind. Ehrend wurde des verstorbenen Ehrenmitgliedes nnd Mitbegründers des Vereins Gc- meindevorstand i. N. Emil Neumann gedacht. Bei der Pfingstsammlung wurde ein ansehnlicher Betrag der Ver- Herr Paul Hille gewählt. Für das Wintcrvortragspro- einskasse zugeführt. Die satzungsgcmäß zu erfolgenden Neuwahlen ergaben einstimmige Wiederwahl des Herrn Otto Götze als 1. Vorsitzenden und des Herrn Paul Tzscha- schel als 1. Schriftführer. Neu wurde als 2. Schriftführer