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Ns Gbsrlaufltzer Hermatzsttung Nr. 13 gedacht, man hat an den Und er griff nach wegen dem Geld. gut bezahlt! nun eine dem noch die neue Zeit hackte er hatte jetz't nur dem Stnmpf durch den Händen klatsch, klatsch, klatsch, mit den Füßen trapp, trapp, trapp. soi d'rsch frei, 'S bleibt drbei. „Je nun," sagt der Vorstand und rückt am Mützen deckel. Dann liest er es vor, er übersetzt es,' und er blickt zu Boden dabei, und die Bauern blicken zu Boden, und cs war eine Stille um sie. „Ach so!" Der Straßenbaumeister hat in ihre Ge sichter gesehen, und sie haben die Lippen zusammengepreßt, sie haben geschwiegen. Er hat sich ein klein wenig zu sammengeduckt. Nun ist auch Schuster Symank still geworden. Es war ein kühler Herbstabend, und die Kälte ist den Männern den Rücken heraufgekrochen. Über die Felder kam die Nacht- Nebel sanken,- Czorneboh und Bteleboh verschwanden, und im Sumpf quarrten die Frösche. — Es war im Oktober. „Pah!" sagte der Herr aus der Stadt. „Unsinn!" sagte er. Dann: „Ich war vier Jahre au der Front, und ihr wart an der Front, wir sind gesund wiedergekommen, pah! und kein Haar ist uns gekrümmt worden!" sagte er. „Und die Bude muß fort, ist ja nur Gerümpel," sagte er. Das war an dem Oktoberabend, und eine Woche später stand Schuster Symank vor dem Gemeindevorstand, und es hieß: „Setzt Euch, Symank!" „Mik Verlaub," sagte Symank und legte die Mütze auf den Stuhl neben der Tür, aber er setzte sich nicht. „Symank, es hat seine Richtigkeit: Ihr müßt ziehen! Das Haus ist abgeschätzt, und es ist da Summe —" „Es hat seine Richtigkeit —?" „Es ist Befehl." „Ich habe es gehört, Vorstand." seiner Mütze. „Nee, bleibt, Symank! Es ist nur „Ha? . . ." „Es wird Euch bezahlt, das Haus, Symank trat einige Schritte näher: „Bezahlt? Das Haus . . . bezahlt?" „Bezahlt, Symank, gut bezahlt!" Er richtete sich auf: . „Man will das Geld nicht." § „Ihr seid wohl des Teufels?!" i „Man will nichts von diesem Geld." „Dann kommt es auf die Sparkasse, wird Euch gut geschrieben!" „Ich bin der Letzte in diesem Hause, das dort hinten, das Euch dort im Wege steht —" „Ihr könnt ein neues baun!" „Man hat es gehört," murmelte Symank und ging; — der Vorstand sah ihm nach. — Er ging in das Haus — Maurer schlugen die Wände ein, Zimmerleute rissen am Fachwerk, und auf und ab geht der Straßenbaumeister: „Na, guten Morgen, Freund! Schön, daß wir uns auch nochmal sehn..." — er schnürt seine Habe in ein Bündel, er hat nicht viel, er ist nur ein Häusler, und seit Jahren ist er Invalid, er lebt auf Gnaden von irgendwem, er soll Geld bekommen, soll das Haus verraten, und das alles hat nun ein Ende: er geht. Er geht mit dem Bündel auf dem Rücken. Man sah ihn ans der Chaussee, man sah ihn in der Stadt, und dann hat man ihn nicht mehr gesehen. Man hat ihn vergessen, und eines Tages hat man wieder an ihn denken müssen. Damals war das Haus schon zu Schütt und Boden kleingeschlagen: es war eine schöne Ebene geworden, und die neue Zeit konnte fröhlich darüber hinwegsahren. Und darüber sreut sich der Herr Straßenbaumeister: er steht dort aus dem Platz, wo das Haus gestanden hat, und ißt sein Frühstück. Ja, nun hat man sein Ziel erreicht, nun kommt die neue Zeit sausend in den schwärzesten Winkel, denkt er; und währenddem hätte sich eine Fliege aus seine Hand gesetzt, hatte ihre grünlich schillernden Flügel ge hoben und den Rüssel in die Hand des Stratzenbaumeisters gesenkt. Der Straßenbanmeister mar nun ärgerlich und klatschte nach der Fliege, doch war sie schon davvngeflvgen, und der Straßenbaumeister kann sich weiter der neuen Zeit erfreuen, die jetzt aus allen Ecken und Enden herbei gerast kommt. Und dann hat man an Schuster Symank denken müssen. Der Straßenbaumeister mußte operiert werden, es war Gift in die Hand gestochen worden, von einer grün lich schillernden Fliege, und die Straßenbaumeister den Arm ab; einen Stnmpf und schwenkte mit neue Zett. Man hat an Schuster Symank Spruch über der Haustür gedacht, nnd man ist niemals den Weg hinausgefahren, wo das Haus stand. Man ist einen Umweg gefahren, wenn man auf die Felder mußte. kL8tkvk 2. Oder Sodmioüv IMIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIMIIuO>»«lI'S«»I»ISI»<I<ikk»r««)lIIIIIIIUIIIttIIIIII»IIIIIIIIIIIII 480 KItr. kocb, lm wlUtollous. QebNxie Srlvslvlobnunßr- aucti kür descbsiä. Xnsprüoke, bevorzugter MUtsgsUsvk, eigene bleiseberel. >^nkrsg. »n Besitzer Arid Thomas. Volle vension bei 5 4.00 V4K., bei 3Mnb>2. 3.50 öUc. Set Nsxugnukrne auk «tiese ^nreigs 6 k»ro?ent Sroisno^Nok. Mietwagen. singen: Mit Und Ich Loaß'dch mit kenner annern ei. Das klatschen und trappen wird natürlich ausgeführt und während der beiden letzten Verse drohen sich Burschen und Mädels schelmisch abwechselnd mit dem linken und rechten Zeigefinger. Der Sonderling unter diesen Tänzen ist „D r Samt- moanchestr". Ganz feierlich und würdevoll beginnt er mit acht Takten beinahe choralmäßig, während die Paare mit „langsam gemessenen Schritten" im Kreise herum gehen. Plötzlich setzen Takte mit überaus raschem Rhyth mus ein. Nach einer Wiederholung bildet dann eine lustige Polka den Abschluß. Gesungen wird zu diesem Tanze nicht. MlaiMer Volkstänze Vor mehr als 20 Jahren rettete der Reichenaucr Mundartdramatiker Wilhelm Friedrich ein sehr wertvolles Volksgut, nämlich einige alte Volkstänze, und brachte sie mit Hilfe der „Thalia"-Reichenau zu neuer lebendiger Ge staltung, indem er sie verschiedentlich in seine Mundart stücke einflocht. Diese Tänze sind heute noch im nördlichen Böhmen bekannt. Schlicht und einfach, so wie es dem Wesen des Lausitzers und seines böhmischen Nachbarn ent spricht, sind auch diese Tänze, aber sie haben etwas be stimmt trauliches und gewinnendes, einen warmen herz lichen Ton. Würde man sie ohne Tracht tanzen, wären sie ihrer Eigenheit entkleidet und nicht weniger wichtig als die Tracht ist die musikalische Begleitung, echte Dorfmusik mit einer fröhlichen, hüpfenden Polka. Sv ergeben Tracht, Tanz und Musik einen harmonischen Dreiklang, etwas was begeisternd wirkt. Der einfachste dieser Tänze ist „D e Sackmö tz". Mädel und Burschen bilden einen Kreis, in dem ein Tän zer mit einer alten Mütze, dr Sackmötz, von den andern gehänselt, sich im Kreise drehend, neckisch tanzt, während alle dazu singen: Saht'ch amoal de Sackmötz oa, Wie de Sackmötz tanzn koan, Sackmötz hie, Sackmötz har, Sackmötz ös a Zottelbar. Ein etwas schelmischer Tanz ist „D r Winke r". Mä del und Burschen stehen sich in zwei Reihen gegenüber und