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Äe. Ü Gberlausltzer Helmatzeltun^ Gebirgsverein 8onsdorfSönWmW. Sonnwendfeier. Zu einer würdigen Feier ge staltete sich die vom Gebirgsverein Jonsdorf-Hänischmühe veranstaltete Sonnwendfeier. Die Feier am hochaufgeschich- teten Holzstoß wurde eingeleitet mit dem Liede „Ober lausitz, geliebtes Heimatland" von Piehler. Hierauf folgte das Lied „Abend auf der Heide". Während der Sonnwend- prolog gesprochen wurde, wurde der Holzstoß angezündet. Hellauf loderten die Flammen, während die „Hymne an die Nacht" von Beethoven zu Gehör gebracht wurde. Die Gesänge wurden vom gemischten Chor des Gesangvereins „Licderbund"-Jonsdorf in wohlgeschulter und klangvoller Weise vorgetragen. Vor dem Holzstoß hielt Telegraphen direktor a. D. Bruno Reichard-Zittau die Flammenrede, in welcher er auf die Bedeutung der Sonnwende einging. Er verglich die Sonnwendfeiern der germanischen Völker in früheren Jahrhunderten und Sonnwendfeiern der Gegen wart, wie sie in der parteipolitischen Zerrissenheit unseres Vaterlandes gefeiert und nicht gefeiert werden sollen. Die Sonnwende bringe dem Volke die Bedeutung des Rütli schwures: „Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr!" Hiermit schloß der Redner seine mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen. Den Abschluß der Feier bildete eine ben galische Beleuchtung des Hieronymus. — Der Gebirgs verein stellt sich in diesem Jahre in den Dienst der Kur verwaltung, indem er für Kurgäste und Vereinsmitglieder Wanderungen nach den naheliegenden schönen Aussichts punkten veranstaltet. Der Verein hielt am Montag, 2S. Juni, im Gasthaus „Schweizerthal" eine V v r st a n ö s s i tz u n g ab. Für die Wienfährt des Verbandes „Lusatia" sind bei dem Verein keine Anmeldungen eingegangen. Die Kosten Mr die Ein heitsmitgliedskarten des Verbandes „Lusatia" wurden be willigt. Die Einheitsmitglieüskarten sollen mit dem Ver zeichnis der zu gewährenden Ermäßigungen in Bauden, Aussichtstürmen usw. den Mitgliedern zugestellt werden. Von dem Ergebnis der Pfingstsammlung wurde Kenntnis genommen. Leider ist auch bet der diesjährigen Pfingst sammlung wieder Tatsache geworden, daß für diese beiden Tage Sammler nur besonders schwer zu erhalten waren. Eine Änderung, wie es der Verein bereits im Vorjahre beantragt hat, tut dringend not. Eine große Aufgabe hat der Verein durch die Erneuerung der Wegemarkierungen gelöst. Es wurden erneuert: Markierung grüner Pfeil auf weißem Felde, roter Pfeil auf weißem Felde, blaues Drei eck, LL-Weg und die sehr umfangreiche Ringwegmarkie rung. Wiederholt ist festgestellt worden, daß Frevlerhänöe gerade in letzter Zeit Bänke, Wegestangen usw. beschädigt und verschleppt haben!. Am meisten ist die „Waldlust" und der „Weiße Stein" davon betroffen worden. Hier sind Bänke vollständig zerschlagen und verschleppt worden. Es wurde beschlossen, die festgestellten Übelstände umgehend zu beseitigen. Die Schutzhütte ist ebenfalls wieder in Ord nung gebracht worden. Die Schwarzwasserquelle hat eben-, falls eine Instandsetzung erfahren. Über die Gesellschafts fahrten nach der Tschechoslowakei wurde aufkläreud be richtet. Der Verein selbst veranstaltet keine derartigen Fahrten, dies erfolgt lediglich auf Wunsch der Kurgäste von einem Privatunternehmern Gebirgsverein Mendorf. Der Verein hielt Anfang Juni eine gut besuchte Ver sammlung im Forsthaus Lückendorf ab. Nach einleitenden Begrüßungsworten machte der 1. Vorsitzende Erich Eichler zunächst die erfreuliche Mitteilung von einer hochherzigen Spende des Herrn Generaldirektors Körting anläßlich sei nes 25 jährigen Besuches unseres Kurortes. Anschließend wurde das Ergebnis der Pfingstsammlung, wodurch auch dieses Jahr die Vereinskasse einen ansehnlichen Einnahme betrag buchen konnte, bekannt gegeben. Weiter wurde be schlossen, am 21. Juli eine Abendfeier in der „Niederaue", verbunden mit einer Buntfeuerbeleuchtung, und am 1. Au gust einen Oberlausitzer Heimatabend im Kretscham zu ver anstalten. Verschiedene Bänke sind reparaturbedürftig ge worden und müssen ausgebessert werden, ebenso muß die Markierung vom Forsthaus 6 nach dem Kretscham Lücken dorf an einer Stelle erneuert werden, die dort böswillig beschädigt worden ist. Ein Vorschlag des 1. Vorsitzenden, im September eine Vereinsfahrt zu unternehmen, wurde mit Interesse ausgenommen. Man nahm Kenntnis vom Stande der Arbeiten auf der Brandhöhe, die durch die rege Be teiligung schon sehr weit vorgeschritten sind. Am Schlüsse machte der 2. Vorsitzende Kantor Posselt noch auf die Be deutung der Tagung des Sächsischen Verkehrsverbandes am 13. und 14. Juni in Oybin aufmerksam und lud zu reger Beteiligung ein. Sberlausitzer Landsleute tu Wurzen. Die Generalversammlung brachte folgende Änderungen: Vorsteher wurde Arthur Jährig, Betriebs leiter, Stellvertreter der bisherige Vorsteher Fabrikant Deckwerth: Schriftführer: Fräulein Helene Rönsch, Lehre rin,- Kassierer: Zollinspektor Haupt. Das 2 6. Stif tungsfest wurde als Schlachtfest bei Musik, Gesang und frohen Vorträgen gefeiert. Die drei nächsten Monatsver sammlungen waren gut besucht, da sie außer den üblichen Unterhaltungen noch aufgesparte Teile des Hauptobjekts vom Stiftungsfest zu genießen gaben. Lur Hokckenen s bet Ullau fsn ckor Slracke ^lllau—//lrsckrle/cke/ M'U jüesle t sü, uiilk Nkein Le/ bester üerp/leg-llng- rvlrck ckoel /ecter stets nur sng-enetrme Sluncken verleben. L/n^/g- cka- stebenckelrerrl. Tan^ckle/e./ecken Sonntag- Tsne nnck Tanr tret. Sckw'ner sckratt/ger i^LiLLÜLtrsrten. Lür /k/ncker Le/ust/gungen alter /ir?. Lse/re/ten. WpllKMM». „Ersolgsquellen in uns selbst". (Durch innere Einschau Schwächen überwinden, Selbstvertrauen, Schaffens freude, Führerkraft gewinnen.) Von Dr. Fritz Ge- rathewohl. 332 Seiten auf gutem Papier, Ballon leinenband, Format 15,5X21 om. Preis 12 RM. Ver lag für Wirtschaft und Verkehr, Stuttgart, Pfizer'str. 20, und Wien I, Heßgasse 7. Geschichte des Freistaates Sachsen. Von Studiendirektor Dr. A. Dietrich (28 S.) gr. 8. (Heimatanhang zu Teub ners Geschichtlichem Unterrichtswerk), Kart. 1,60 RM. (Best. — Nr. 5228). Auch in drei Einzelheften: 0,75, 0,50, 0,60 RM. Verlag von B.G. Teubner in Leipzig und Berlin 1931. Diese neue kleine sächsische Geschichte erscheint als Teil von Teubners Geschichtlichem Unterrichtswerk und will zunächst dem Geschichtsunterricht dienen, für den man immer mehr die Notwendigkeit erkannt hat, innerhalb der gesamtdeutschen Geschichte an der Entwicklung der engeren und weiteren Heimat nicht vorüberzugehen: darüber hin aus dürfte sie aber auch jedem Freunde unsrer Heimat- unö Landesgeschichte willkommen sein. Das Büchlein bietet einen reichen Stoff aus der Geschichte unseres Landes von der Urzeit bis zur Gegenwart.