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schaffen, das nicht nur alles Wissenswerte aus sämtlichen Gebieten der Heimatpflege und Heimatkultur zusammen fassen, sondern gleichzeitig als wirksamstes Werbemittel für den Verband dienen soll. Es wurden zu diesem Zweck sorgfältigst ausgearbeitete Fragebogen verausgabt, die ausgiebigstes Unterlagenmaterial liefern dürften. An der Bearbeitung werden sämtliche Vorstandsmitglieder, mittel bar aber auch alle Verbandsvereine, in vielen Fällen fer ner die Gemeinden und andere Körperschaften beteiligt sein. Die Anregung fand allseitige Zustimmung und Be reitwilligkeit zur Mitarbeit. Bruno Reichard. SvrtrüW md BrrirmSverrtnr. Sport auf der einen, Politik auf der anderen Seite scheinen heutzutage die Pole zu sein, um welche das außer berufliche Leben schwingt. Beides soll sein, und es ist wohl denkbar, daß der eine oder der andere auch dabei Erholung vom Einerlei des Alltages findet. Aber zum Glück gibt es doch noch in genügender Zahl Menschen, die sich damit nicht begnügen, die noch andere Erholungen kennen und die wissen, daß man auch geistiger Nahrung bedarf, wenn man ein menschenwürdiges Dasein führen will. Daß zu den schönsten Erholungen die Teilnahme an guten Vor trägen gehört, beweisen die vielen „Btldungsvereine", die sich die Pflege geistigen Lebens durch eine geregelte Vor tragstätigkeit zur Aufgabe gemacht haben. — Gewiß, man kann auch am Rundfunk Vorträge hören, aber ein Unter schied ist es doch, ob ich einen Rundfunkvortrag höre, oder dem Redner, der lebendig vor mir steht, mit vielen ge meinsam zuhöre. Und darum sollte man dort, wo solche „Bildungsvereine" noch nicht bestehen, den gar nicht so schweren Versuch machen, einen solchen zu begründen. Erst dann wird man wissen, was man bisher entbehren mußte. Es ist noch zu wenig bekannt, daß die „Gesellschaft für Volksbildung" in Berlin seit mehr als sechs Jahrzehnten an der Erwachsenenbildung in gemeinnütziger Weise auch durch Förderung des Vortragswesens arbeitet, und aus diesem Grunde sind viele der genannten Bildungsvereine der Berliner Gesellschaft als körperschaftliche Mitglieder angeschlossen. (Die Gesellschaft zählt zur Zeit 6000 körper schaftliche und 8600 Eiuzelmitglieder.) Es ist selbstredend nicht gleichgültig, welcher Art die Vorträge und Redner find' je kleiner die Zahl der Vortragsmöglichkeiten an einem Orte ist, um so sorgsamer muß die Auswahl ge troffen werden, wenn der „Bildungsverein" wirklich eine Bildungszelle sein, wirklich den berühmten „Dienst am Kunden" treiben will. Ein unentbehrliches Hilfsmittel ist ein gutes Redner- und Vortragsverzeichnis. Die Gesell schaft für Volksbildung, Berlin NW. 40, Lüneburgerstraße 21, scheut keine Mühe und keine Kosten, um das alljähr lich erscheinende Bortragsvcrzeichnis immer weiter zu vervollkommnen. Die Aufnahme ins Rednerverzeichnis geschieht nur nach sorgsamster Prüfung unter Mitwirkung der Bildungsvereine. Wir können jedem, der an dem ge kennzeichneten Gebiet großen Anteil nimmt, empfehlen, bei seiner dankbaren, aber doch auch mühsamen Arbeit sich die Mithilfe der „Gesellschaft" in Berlin zu sichern. Die Gesellschaft für Volksbildung unterstützt auch die Vereine in finanzieller Beziehung. So hat sie dem Verbände „Lu- satia" für seine schwachen Bortragsvereine auch Heuer wieder einen recht ansehnlichen Betrag zur Verfügung gestellt. DverlarssSÄer anHSlerr-e bestellt und PML G Sest G. in. S. K».. MOtEkna« Gcr. MarMruiWil murr Mndemrge Im Müllern und weüllchrn Telle der SberlauW. I. Frenz el, Bautzen Der Wege-Ausschuß des Westbezirks des Verbandes „Lusatia" hielt am Sonnabend, dem 27. September 1030, im Stadtkeller zu Bischofswerda eine Wegemeister-Sitzung ab. Dem Betreuungsgebiet, Ostgrenze die Bahnlinien Weißenberg—Löbau und Löbau—Ebersbach, gehören zur Zeit 13 Gebirgs- und Heimatvereine an, die, wie die Ver handlungen zeigten, im vergangenen Sommer wiederum fleißig gearbeitet haben. Unter großen Opfern an Zeit und Geld wurden die bestehenden Wegezeichen an unseren Wanderwegen aufgefrischt und erneuert, Wege ausgebes sert, Wegweiser und Ruhebänke aufgestellt und eine Reihe neuer Wege durch Markierungen dem Wanderverkehr er schlossen. Sie seien im folgenden angeführt: 1. Von Bahnhof Halbau am Hochstein nach dem Biele- boh. Fortsetzung des Polenzweges. Wegezeichen gelber Strich. sGebirgsverein Cunewalder Tal.) Die Markierung führt nach Kötzschau aufwärts und ein Stück am Hange des Kötzschauer Berges entlang, wendet sich dann scharf nach rechts dem nahen Walde des Forstreviers Obercune- walde zu. Durch stille Waldeinsamkeit führt nun der Weg. Dann gehts am Waldsaume weiter, bis vor uns die schmuk- ken, sauberen Häuschen von Neudorf, einem Ortsteile von Obercunewalde liegen. Bei der Neuen Schenke überqueren wir die Straße und gehen auf dem Feldwege weiter bis zu dem großen, neu aufgestellten Markierungspfahl, wo wir auf die -s s_-Markierung treffen, die vom Kamenzer Hutberge bis zum Hochwald bet Zittau führt. In etwa 20 Minuten ist der Gipfel des Bieleboh mit seinem freund lichen Turm und seinem gastlichen Berghause erreicht. Der Weg, etwa 7 Irin lang — 1?l Stunde Wanderzeit, ist ein Höhenweg ohne bedeutende Steigung. Er gewährt schöne Ausblicke ins Cunewalder Tal mit Mönchswalder Berg, Picho und Valtenberg im Hintergründe, nach Löbau, Kott- mar und Jsergebirge, in die Zittauer Berge und in die Bergwelt des benachbarten Deutschböhmens. Von Löbau her ist er der bequemste und schönste Aufstieg auf den Bieleboh und bildet im Osten den Abschluß „Rund um das Cunewalder Tal". sVergl. OHZ. Hest 18, S. 228.) 2. Von Bahnhof Singwitz nach Picho, Weifaer Höhe, Landesgrenze. Wegzeichen halbgefüllte blaue Kugel. sGe- birgsverein Bautzen und Umg., Heimatlust, Weifa). Von Singwitz auf dem bekannten Wege nach Schwarznautzlitz und den Schießständen, zwischen diesen und dem Wald saume am Berghange entlang auf die Arnsdorfer Straße. Ihr folgt man bis auf die Höhe, dann Wiesenweg hinab ins Dorf. Am Teich entlang, dann steil aufwärts auf den Kamm des Picho, wo wir die blauen Kamm- und grünen Ringzeichen tresfen. Von hier Abstecher westlich zur schlich ten Pichobaude. Dann wieder zurück, ein Stück aus dem Kamm nach Osten und hinab ins Wilthener Tal. Am Waldsaume prächtiger Blick nach Osten, wohl der schönste Blick auf Wilthen, Kirschau, Cunewalde, Schirgiswalde und das ganze Czorneboh- und Bielebohgebiet. Von Wilthen über die Neukircher Bahnlinie, ein Stück am Bahndamm nach Osten, dann aufwärts zur Schurigbaude. Entfernung: Singwitz, Picho 8 km — 2 Stunden, Wilthen, Schurigbaude 4 km — 1 Stunde. Die Markierung führt weiter nach Weifa, Steinigtwolmsdorf, Landesgrenze, Hainspach bis zur Böhmischen Mühle in Hinterdittersbach. 3. Vom Bahnhof Seitschen in das Schwarzwassertal bis Prischwitz sNedaschützer Skala). Wegzeichen grüner Strich. sGebirgsverein Bautzen und Umg.) Von Seitschen nach Birkau, Neuspittwitz, Schwarzwasser. Hier trifft man auf die Staatsstraße nach Bischofswerda. Auf dieser etwa SO m westlich bis zur Brücke und Gastwirtschaft. Nun auf