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Saugtätigkeit nahezu ganz eingestellt haben. Wenn die Blätter nicht rechtzeitig abgeworfen würben, dann müßten sie erfrieren oder verwelken, beides zum Schaden des Baumes, dem jedes gewaltsam zerstörte Blatt nachteilig wäre. Um wie viel mehr wird ein Baum geschädigt, dem man nun des bunten Laubes wegen ganze Zweige ab reißen oder wegschneiden wollte, nur, um einen rasch welkenden Buntstrauß im Hause zu haben. Aus den Kelmawereüien. MirgMreln AsMorf-MWmW. Der Verein hielt am Montag, 22. September, im Hotel Kurhaus eine V o r st a n d s si tz u n g ab. Von einigen vorliegenden Drucksachen und Artikeln wurde Kenntnis genommen. Zur SO-Jahrfeier des hiesigen Frauenvereins wurden Glückwünsche übermittelt. Die bestellten Vereins zeichen sind angeliefert worden. Auf die ausgesetzte Beloh nung für die Ermittlung der Täter, die das Vereinseigen tum (Bänke, Geländerstangen usw.j in schandhafter Weise beschädigt haben, ist leider kein Erfolg zu verzeichnen. An der Mitgliederhauptversammlung des Gebirgsvereins für die Sächsische Schweiz am 20. und 21. September konnte der Verein nicht teilnehmen. Der Gesellschaft für Volksbildung ist der Verein beigetreten. Der wichtigste Punkt der Tages ordnung „Vortragsbesprechung" fand eine recht gute Lösung. Es finden im kommenden Winterhalbjahr wieder vier hochinteressante Vorträge statt. Es wird abgehalten am Sonnabend, 29. November, ein Stimmungsabend „Weih nachten im Erzgebirge"- des Herrn Lehrer Melzer und Fräulein Musch-Dresden, am 2. November (Sonntag) spricht über „Die Wunder der Tiefsee" Herr Professor Dr. Neumann-Dresden, am Montag, 23. Februar, hält Herr Dr. Grotewahl einen Vortrag über „Grönland" und am Sonntag, IS.März, spricht Herr Lehrer Richter-Seifhen nersdorf über „Rund um den Kleis". Sämtliche Vorträge sind mit Lichtbildern begleitet. Außerdem finden am 10. und 11. Januar wieder zwei Borträge der Reichszentrale für Hetmatdienst, Landesstelle Sachsen, statt, was lebhaft begrüßt wurde. Die Eintrittspreise werden äußerst niedrig gehalten sein, um jedem Einwohner Gelegenheit zu geben, etwas Gutes und Hochinteressantes von erstklassigen Vor tragenden zu hören. Da die Reparaturarbeiten der Schutz hütte auf dem Weißen Stein in allernächster Zeit beendet sein werden, wurde beschlossen, am 11. Oktober einen Aus flug nach der Schuhhütte zu veranstalten. Die Wanderung, in Form eines Herrenspazierganges, beginnt nachmittags 4 Uhr am Kretscham und führt über den Jonsbergrücken nach der Schutzhütte. Anschließend findet im Hotel „Weißer Stein" ein gemütliches Beisammensein mit den Damen der Bereinsmitglieder statt. Zu dieser Veranstaltung er wartet der Vorstand einen recht zahlreichen Besuch. Auf Einladung des hiesigen Militävereins wird sich der Ge birgsverein an der Gefallenenehrung in Form eines Feldgottesdienstes am Kriegerdenkmal beteiligen. Auch hierzu werden die Vereinsmitglicder zahlreich erwartet. Der Verkauf des Lichtbildapparates wurde endgültig be schlossen. s. Wanderung 1930 des GeblrMereins Sybin mit ßayn. Unter starker Beteiligung der Kurgäste wanderten am 11. September 1930 14 Uhr ab Bahnhofsplatz Oybin ins gesamt 70 Personen nach dem Eichgrabner Weg nördlich des Töpfers, um daselbst gegen 14)4 Uhr mit Herrn Ober studiendirektor Friedemann zusammenzutreffen, der in liebenswürdiger Weise die Führung durch das Felsen gebiet des Töpfers, der kleinen und großen Felsengasse bis zum Johannisstein übernommen hatte. Nach kurzer Be grüßung verstand es Herr Friedemann, den Zuhörern Aufschluß über Werden und Vergehen des Gesteins in unserem Heimatgebiet zu geben und später an Hand von Beispielen das Gesagte zu belegen. Aus den Resten eines gewaltigen Kreidemeeres bildete sich das Lausitzer Quader sandsteingebiet, das mit seinen Bänken, Schluchten und Höhlen ein besonderer Anziehungspunkt der Lausitzer Grenzgebiete geworden ist. Es stellt die Nordgrenze der sogen. „Verwerfung" dar. Die höchsten Gipfel werden von Phonolith, genannt Klingstein, gebildet, der meist platten öder säulenförmig auftritt. Der Johannisstein ist ein Basaltgebilde, wo die Säulen eigenartigerweise wagerecht lagern. — Auf dem Töpfer wurde eine einstündige Kaffee pause gehalten und gegen )4l7 Uhr weiter gewandert. Am Kammloch bog ein großer Teil der Wanderer, ermüdet von den Anstrengungen, nach Oybin ab, und nur wenige wan derten den Weberweg entlang nach dem Johannisstein. Hier erhielten wir die letzten Erklärungen und 18)4 Uhr vereinigten wir uns in der Johannissteinbaude. Der Ge birgsvereinsvorsitzende, Herr Hotelier Byhahn, begrüßte die Wanderer, gab seiner Freude über die zahlreiche Be teiligung, vornehmlich an Kurgästen, Ausdruck, dankte Herrn Oberstudiendirektor Friedemann für seine Be mühungen und warb unter den Gästen für unser schönes Oybin. 21 Uhr wurde der Rückweg angetreten und noch eine kurze Einkehr im Kretscham gehalten. Gebirgsvereln Cunewalde. Am Sonntag, 28. Septbr., fand die offizielle Eröffnung deS neuen Wanderweges vom Bahnhof Halbau am Hoch stein nach dem Bieleboh statt. Eine stattliche Anzahl Ge- birgsvereinler waren dem Rufe des Vorstandes gefolgt, um diesen so idyllischen Weg bei denkbar schönem Herbst wetter mit einzuweihen. Als Gast weilte zur Freude des Gebirgsvereins für das Cunemalder Tal der Vorsitzende des Verbandes Lusatia, Herr Oberlehrer Frenzel-Bautzen, der Wanderung bei. Es zeigte sich für die Teilnehmer, daß dieser neue Weg tatsächlich eine große Anzahl schöner Ein blicke in die nähere und fernere Umgebung des Cune- walder Tales und seiner Randgebiete gewährt, und man sprach seine allgemeine Zufriedenheit über diese Markie rung aus. Es wurde wiederholt, daß vor allem die Löbauer Wanderer in diesem Wege eine herrliche Anmarschroute zum Bieleboh erhalten haben. — An den etwa zweistün digen Spaziergang schloß sich in den Gasträumen der Berg wirtschaft ein gemütliches Beisammensein an, das die Ge- birgsvereinler noch ein Weilchen fröhlich beisammen hielt. — ön — Bischofswerda: Verband Lusatia. Am Sonnabend, 27. September, waren die Vertreter, der Gebirgs-, Humboldt- und Verkehrsvereine der West lausitz, die im Verband „Lusatia" zusammengeschlossen sind, zu einer Wegemeistertagung im Ratskeller versammelt. Anlaß war die geplante Neuherausgabe des Wege- und Wanderkartenheftes für die gesamte Lausitz und das an grenzende Nordböhmen im Frühjahr 1931. In zweistün digen Beratungen wurden alle im Verlauf der letzten Jahre neu gekennzeichneten Wege in ihrer Linienführung und Bedeutung für den Wanderverkehr besprochen und Ab änderungen an der alten Auflage des Kartenheftes vor gebracht. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Wegemeister und Wanderwarte, Herr Oberlehrer Frenzel- Bautzen, konnte mit Befriedigung feststellen, daß fast alle Vereine in den ihnen zugesprochenen Gebieten für aus reichende und zweckmäßige Wegemarkierung Sorge getragen haben. Vor allem wurde der Eifer des erst jüngst bei getretenen Verkehrs- und Verschönerungsvereins Bischofs werda lobend anerkannt. Gerade im letzten Jahre konnten eine ganze Menge Erstmarkierungen durchgeführt werden, was die Neuherausgabe der Karten dringend notwendig