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Is gibt sicke, die en andern Pilzjajger de Pilze vu dr Noase, jo aus ör Hand wegreißn tun und is gibbt siche, die — aber siche gibbts ne vill. Denn wenn a paar zesoamm a de Pilze giehn, do senn se ock uffm «ander futterneidsch und de Kroamhoaftgekeet koannste do richtg, awer richtg kenn larn'n. A de Pilze mußte ock alleene gihn, üoas is an bestn. — Wenn abr zwee zesoamm a de Pilze giehn und die senn ne neidsch und kroamhoaftg — abm wehte: eener und no eene alleene — do is woas. Aber do rädn de Leute driebr. — An schlimmst« — aber o an schinnstn is, wenn de Weiber an Pilzn sahn tust. Wie die dr su durch de Fichtl scheußln tun, wie die'ch su scheu imguckn tun. wie do de Noase hie und har giht — wie ba an Rutschwänzl dr Schnoabl. Und wenn woas roaschlt odr knackt — wnppdich — senn se wie der a de Fichtl rei. Du tatst Dich scheckg lachn — doas is is Schinnste. Burr a poar Juhrn, wu o su vill Pilze wachs« toatn, do woarch amool an Busche vu Scheenbarg no Schimmch zu und gingk langstn uffm Wajge hie, weilch a dann Rande schunn a poar schiene Herrnpilzl gefunn hoatte. Do sahgch groade wieder, su a vier Schriete vur mier an schinn Herrnpilz stiehn — Bruchch — koam su anne ahle Schacht! aus« Fichtln rausgehuppt, reeß dann Pilz wegk und rei woarsche wieder. Gekannt hoach se ne, sunst tätch se ne su heeßn. Ich woar dr drschrockn, doaßch kenn Gaux vu mir gähn kunnte. — Doas is Schlimmste. Drno sahgch se wie der, wie se durch de grußn Beeme feederte. oals wenn se de Feedertse hätte. — Luß drsch ann Sproachwissnschoaftler drklärn, wenn de nemie meßt, woas Feedertse is. — Ich gleebe, doas Uffgeschoarrte im de Fichtl rim, wu de klenn weiß« Herrnpilzl no unter dr Danglst rausgekroazt woarn, doas is die ungeneuschge Schacht! o gewast oder ganz un- verständges junges Chur. Ich hoa mer o drzähln lussn, doaß junge Karln — se wurdn sngor beniemt — mit klenn Häckl ausgerickt senn und hoann im de Fichtl no dann klenn weißn Herrnpilzn geschoarrt und gehackt. Dann dumm'n Blieslichn dann gehirrtn aber links und raichts a poar Fauzn, doaßn is Pilze suchchn vergiehn täte. Nee icber sicke begierge und kroamhoaftge Menschn kenntch mich aber su örbusn — und do koannchs 'n Jajgern o goar ne verdenk», wenn se niemandn an Buusch lussn wulln. Wenn se die Pilze, die se ne kenn, zermoantschn und rimschmeißn, is doas o anne ganz grüße Unoart. A ander Pilzjajger, dar de Pilze besser kenn tutt oals sicke Rihliche, dar hättch drteber gefrät. Und wenns de Fliegnpilze senn, die kinn stiehn bleibm. Die sahn o schiene aus. Do woar meine Grußmutter andersch. Doas woar aber vu dreißschg Juhrn. Die toat doas vu mier ne leidn und sojte, is mißte o an Busche urdntlich aussahn. Die toat mersch o immer weisn, wie a Pilz oabgeschnittn wurde. Ne ze huch und ne ze tief. Oder wennch enn gefunn hoatte, und ich toat se ruffm, do macht se 's an liebstn falber, doaßchn ja baleibe ne rausreißn sellte. Drno wurde uff doas Oabgeschnittne wieder Moos und Danglst druff- getoan und no 'n Rubber gesuchcht. Sicke Menggenke machn se itz nemie, doas koann mer jeds Mol sahn, wenn ees a de Pilze giehn tutt. Nu no woas vun Mannern, die a de Pilze giehn tun. Die benahmch an Busche vill ruhger; denn die tun'ch jo ne su fertn. Moanche senn ganz ruhge Pilzjajger. Do hoat eener aus Waalddurf amool an ganz grußn, grußn Steen pilz gefunn und hoat sich sichre drieber gefrät, wie dar Pilz su unter an Fichtl gestann hoat. Do hoat arch drzu gesoätzt und is anne lange Zeit drbei sitzn bliebm; denn is hoatn 's Oabschneidn gereut. Drno hoat arsch do no ge macht und is mit senn Pilze uffm Barg — an Knpper- busche woarsch — as Goästhaus gegangn und hoatch wieder vu Freedn a Reigl Biere gekooft. Heemzn hoann drno keene mie gestann — abm Pilze, Wenn Pilze wachs« — doas Fuhr woarn se moanch- mool haufmweise —, do koann jedr Moan a de Pilze giehn. O diejengn, die keene Pilze kenn tun, keene sinn tun, weil se keene stiehn sahn — wie Du. Du koannst o a de Pilze giehn. Do gihste irscht a Stickl durchn Buusch — frieh mußte do oafangn. Drno gihste a su anne Buuschschenke — Kupperschenke oder Furschthaus — Wilhelmsheehe oder Ee- siedler — Surgeschenke oder Waaldschleßchn und woartst bis im a zahne. Do kumm se mit Pilzhuckn verbei und do — keefste eefach anne Hucke oab. Doas gibbts. Wenn de nomittg drno heemkimmst und Du richst su no Biere, do quarglt Deine Froe weiter goar ne, weil de su vill schiene Pilze gefunn hoast. Und doaß do drbei Durscht wird, doas tut se eisahn. Ich machs ne su — ich weeß ock vu andern. Schiene Lausitzer Pilzjajgergriße vu den'n Aberlau sitze r. Erschließung eines neuen Wanderweges. Von Bahnhof Halbau am Hochstein über den Schwarzen Berg nach dem Bieleboh Im Wandergebiet des Cunewalder Tales ist in den letzten Wochen durch eine Neumarkierung eines ganz idyl lischen Weges eine beachtliche Erweiterung des heimischen Wegenetzes erfolgt. Der Gebirgsverein für das Cune- walöer Tal hat den von Heimatfreunden schon früher be liebten Weg von Halbau aus über den Schwarzen Berg bis hin zum Bieleboh gekennzeichnet und vor allem für die Löbauer Wanderer eine neue, sehr empfehlenswerte Anwanderungsmögltchkeit auf den Bieleboh geschaffen. Der neue Weg bietet von verschiedenen Stellen her so reizvolle Einblicke in das Cunewalder Tal und die entferntere lau- sitzer Bergwclt, daß sich das Begehen für jeden Spazier gänger und Touristen zu einem Genuß gestaltet. — Am Ende des Halbauer Bahnsteiges zeigt links ein Wegweiser zum Polenzweg nach dem Czorneboh, rechts beginnt die Neumarkierung des Bielebohweges, ein weiß-gelb-weißes Viereck. Er geht die Obstallee entlang,' beim letzten Hause von Kötschau (Gasthof Schniebs) wendet sich die Straße scharf nach rechts und führt nun an der Lehne des Köt- schauer Berges hin. Noch ehe die Straße nach Streitfeld in den Wald mündet, weist uns ein Wegweiser rechter Hand in einen Feldweg, dem wir bis an einen jungen Forst heran folgen, um San» nach links einzubiegen. Die Markierungszeichen sind augenfällig an mehreren großen Steinblöcken angebracht. Dem Rasenwcge immer gerade aus folgend kommen wir im Hochwald an das schönste Stück des Weges. Schön deswegen, weil wir hier stille Waldein samkeit durchschreiten. Wir kreuzen die sog. Sandstraße, die unmittelbarste Verbindung zwischen Obercunewalde und Streitfeld. Wieder nimmt der Weg den Charakter der Weltabgeschiedenheit an. Einsame, ungestörte Natur um gibt uns. Der Weg zieht sich immer am Rande des Misch waldes hin, gewährt noch einen Blick auf eine buntblumige Waldwiese und löst sich ganz aus dem Busche. Wir folgen dem Wirtschaftswege in gerader Richtung. Ein Pfeil auf einem Steine macht uns auf den schräg gegenüber liegen den Waldrand aufmerksam, wo ein Wegweiser und meh rere Markierungszeichen uns den Weiterverlauf unseres schönen Pfades angeben. Wir biegen beim nächsten Acker raine rechts ab (Zeichen!) und treten in den Wald. An der ersten Schneise, die bei einer Schonung den Weg kreuzt, lohnt es sich, einige Meter links bergan zu steigen, um eines herrlichen Blickes teilhaftig zu werden. Breit und tief liegt das ganze Cunewalder Tal zu unseren Füßen. Nach kurzer Wanderung auf dem Rücken des Schwarzen Berges verlassen wir den Wald. Vor uns liegen verstreut Hix kleinen Anwesen von Nendorf, angeschmiegt an den