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Die Wiederinstandsetzung des Weges durch die Felsen gasse wurde beschlossen. Die Ausbesserungsarbeiten begin nen am 10. Mai nachm. 2 Uhr und werden bei starker Mit arbeit der Gebirgsvereinsmitglieder voraussichtlich in drei Sonnabend-Nachmittagen ausgeführt sein. Neben der stets tätigen Baukolonne erwartet man die Beteiligung mög lichst vieler Vereinsmitglieder. Herr Bürgermeister Thiem gab nach kurzem Dank für die Begrüßung bekannt, daß die Gemeinde textlich und drucktechnisch einwandfreie neue Faltblätter herausgebe. Die neuen Faltblätter, in die die landschaftlich markantesten Stellen des Vereinsgebietes wiedergegeben werden, ent halten erstmalig eine Wegekarteneinzetchnung. Gerade diese Neuerung dürfte sowohl für die Gäste als auch für die Gebirgsvereinsmitglieder recht wertvoll sein. Herr Postmeister Bär konnte bekanntgeben, daß aus den Sammlungen der Wanderkasse ein Zehntellos Nr. 132 021 der Landeslotterie beschafft wurde. Der etwa darauf entfallende Gewinn wird vom Gebirgsverein zur weiteren Verschönerung von Anlagen usw. verwendet werden. Im Juni soll eine weitere Wanderung unternommen werden, die den Sommer- und Buchberg zum Ziele hat. — Für die Wanderkasse wurden bei der Rast 6,80 RM. ein gesammelt. Anschließend wurde unter der Führung der Schloßt Verwalterin das Schloß Lämberg besichtigt. Der Gebirgs verein Deutsch-Gabel hatte in Herrn Lehrer Stiller auch seinerseits einen Führer gestellt, sodaß man über alles Sehenswerte vollständig orientiert wurde. Über Markers dorf wanderte man vom Schloß Lämberg nach Deutsch- Gabel. Dort wurde die schon äußerlich imposante und prunkvolle Stadtkirche eingehend besichtigt und dann noch die Katakomben besucht. Abends war gemeinsames Treffen mit dem Gebirgs verein Deutsch-Gabel. Zu ihm hatten sich auch Abordnungen vom Gebirgsverein Hermsdorf (Böhmen) und Petersdorf eingefunden. Der Gebirgsverein Deutsch-Gabel hatte das Wandertreffen ausgezeichnet ausgerichtet und bot aus der Reihe seiner Mitglieder den reichsdeutschen Freunden sehr viel Schönes. Kein Wunder, daß man sich um Mitternacht nur ungern trennte. Bereitgestellte Autos brachten die Ge- birgsvereinler bis nach dem Hain zurück. Der Gebirgsverein Aons-orf-Sünischmühe hielt am Montag, 19. Mai, in der „Gondelfahrt" eine Vor standssitzung ab. Aus den monatlichen Mitteilungen des Sachsenvereins in Berlin war nichts besonderes zu ent nehmen. Über die am 5. Mai in Lückendorf stattgefundene Frühjahrsversammlung des Verkehrsverbandes Hochwald- Lausche-Gau gab der 1. Schriftführer einen kurzen Bericht. Ein Wanderplan des Vereins „Saxonia"-Großschönau und des „Humboldtvereins"-Seishennersdorf wurde zur Kennt nis gegeben. Aus der Festnummer der „Oberlausitzer Hei matzeitung", welche anläßlich der 50-Jahrfeier des Ver bandes „Lusatia" besonders geschmackvoll gestaltet wurde, gab der 1. Vorsitzende Einzelheiten bekannt. Die Durch führung der Pfingstsammlung ist nunmehr geregelt. An den beiden Pfingstfeiertagen wird zu Gunsten der Bau kassen, aus welchen die Kosten für Wegemarkierungen, Wegeunterhaltungen, Aufstellung von Papierkörben usw. bestritten werden, eine Sammlung veranstaltet. Die Samm ler sind mit einem von der Amtshauptmannschaft ab gestempelten Ausweis versehen und werden sich erlauben, um ein Scherflein für die edlen Ziele des Gebirgsvereins zu bitten. Für jeden gespendeten Betrag werden Quit«- tungszettel ausgehändigt. Wegen den erforderlichen Samm lern werden der 1. Vorsitzende und der 1. Schriftführer ge eignete Schritte unternehmen. Am 17. nnd 18. Mai fand in Bautzen die 50-Jahrfeier des Verbandes „Lusatia" statt. Der Verein war durch den Ehrenvorsitzenden, welcher gleichzeitig den Verkehrsverband Hochwald-Lausche-Gau zu vertreten hatte, und Postmeister Kocksch vertreten, über diese Jubelfeier, welche von zirka 400 Vertretern besucht war, gab Postmeister Kocksch einen ausgezeichneten Bericht. Über eine am 30. April stattgefundene Vortragsbespre chung berichtete der 1. Vorsitzende. Über das für das kom mende Winterhalbjahr festzulegende Vortragsprogramm wird sich der Verein bei späterer Gelegenheit noch näher befassen. Die angefertigten 16 Papierkörbe sind nunmehr eingegangen. Mit der Festlegung der Aufstellungspunkte wurde der Kaufmann Lehmann und Bauunternehmer Rein hard Richter beauftragt. An einer am 21. Mai in Zittau stattfindenden Wegemeisterbesprechung will man nicht teil nehmen. Die Schutzhütte in der Nähe des Weißen Steins soll nach Möglichkeit repariert werden. Weiter wurde be schlossen, des öfteren Wanderungen bezw. Spaziergänge in unserer Heimat zu veranstalten, und zwar unter Mit beteiligung der Damen. Der erste Ausflug soll am 31. Mai stattfinden. Als Wanderroute wurde festgelegt: Treffpunkt 4 Uhr nachmittags an der „Gondelfahrt", von hier über Rabenstein, Grenzweg, Rübezahl, nach den Nonnenfelsen. Auf den Nonnenfelsen soll sich ein gemütliches Beisammen sein anschließen. Diese Führungen sollen nach Möglichkeit monatlich stattfinden und wurde das weitere dem Wander wart überlassen. 2 neue Mitglieder wurden ausgenommen. Mein für wissenschaftliche Unterhaltung zu Sornitz beendete seine Vortragstätigkeit des Winters 1929/30 mit einer „F r üh l i n g s f e i e r" am 30. April im „Schweizer hof", welche einen sehr schönen Verlauf nahm und mit Konzertmusik der Herren Walter Kittel und Kurt Döring, sowie einem Frühlingsvortrage der Frau Emma Lange eingeleitet wurde. Den Festvortrag hielt Herr Kunstgärt ner Max Hoffmann aus Leutersdorf über „Frühlings freuden im Obst- und Gartenbau", welcher mit seiner humoristischen Vortragsweise großen Beifall fand. Einige heitere Borträge und Darbietungen der Frauen E. Lange und Bertha Christoph, umrahmt von Konzertmusik, boten eine schöne Unterhaltung. Das Ehrenmitglied, Herr Kam merherr von Sandersleben, überreichte dem Verein das Stanleysche Werk „Im dunkelsten Afrika". Ein Walpurgis tänzchen folgte der alle befriedigten Veranstaltung. — Öffentliche gutbesuchte Lichtbilöervorträge hielten am 22. Februar im „Albertsaal" Herr Lehrer Berger über „Eine Reise nach der französischen Schweiz und meinen Aufenthalt an der Riviera", veranschaulichst durch 150 schöne Lichtbilder, welcher Herr Lehrer Helmut Kunze vor führte. Zwei weitere Lichtbildervorträge hielt der Afrika forscher Herr Studienrat Dr. Heinke über „25 000 Kilo meter durch Afrika" und „Von der Quelle des Nils bis Kairo", veranschaulicht durch zahlreiche Lichtbilder, vor geführt durch die Herren Lehrer Kunze und Berger. Diese interessanten Vorträge fanden vielen Beifall und Anerken nung. Letztere Vorträge fanden im Gasthof „Stadt Zittau" statt. Den Auftakt zu den Winterveranstaltungen bildete am 26. und 27. Oktober 1929 die im Gasthof „Stadt Zittau" abgeyaltene Jubiläums-Ausstellung von Obst- und Garten früchten, Blumen, Kartoffeln, Literatur und Altertümern und die 50 jährige Obstbau-Jubiläumsfeier des Vereins durch Konzcrtmusik der Döring—Kittelschen Kapelle, Pro log, Festansprache des Bürgermeisters Zimmermann, Solv- gelang des Frl. E. Tilgner und der Frauen Falch und I. Lang, Dialektvorträge der Frau E. Lange. Dem Vorsitzen den Hermann May wurde für seine 50 jährige Tätigkeit als Vereinsvorstand vom Verbände Oberlausitzer Obst- und Gartenbauvereine ein Bild als Widmung durch den Bür germeister i. R. Ringehan-Olbersdorf überreicht. Den mit Humor gewürzten Festvortrag hielt Herr Max Hoffmann- Leutesdorf über „Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Obstbaues". Den Schluß dieses schönen gutbesuchten Festes bildete die Aufführung des Hoffmannschen Schwankes „Gottlieb will propfen".