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M-ckeilungsblatt der Gefslljchaft für Anthropologie und Nrgsjchichts der «Lvsriausitz-Baugsn, oer Illmeljtslls sur Heimalforschung im Mark graftum Gberlausitz (Bautzen, Gtisbsrsteaßs 36), der Gejelifchaft für Heimatkunde Hoyerswerda, jowis des Verbandes „Lufatia" der Humboldt-, Fortbildungs- und Gebirgsvsrsine der Gberlausitz. Hauptfchristleitung Gtto Marx, Äeichsnau, 6a., unter Mitwirkung bewährter Heimatfchriftstsller. Manuskripten ist Dückporto beizufügsn, da sonst ein Anspruch aus ^Rücksendung nicht besteht. Unberechtigter Nachdruck aus der „Gberlausitzer Heimatzsitung" wird strafrechtlich verfolgt. Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und Inserenten Äeichenau, 6a. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27534. Bankverbindung: Gewerbebank und Girokasjs Aeichenau Nr. 16. Tberlausitzer Dank, Abteilung der Allgemeinen Deutschen Lcedit-Nnstalt, Zittau. Gesck)ier)ie nstLiienatur^ Drucf u.Vertci^AIwin Marx (Jrch.lMoMaiz-) SüdlaufiTzer Naehl-ichken.Reicbenau^Sa. Blaitex fün F?eimaikunöe Schristleitung und Geschäfts ftesto . lrf Reichenau,Sa. f5emtsprecherNr.2iS Nr. 4 19. Februar (Hornung) 1928 s. Jahrgang Sonnabend, den 10. März, 17 Nhr M im Speisezimmer des Soiel I^eichskok in 2Mau: ^rühjahrs-Dertrstersitzung. Tagesordnung: Wahres- und Kassenbericht, Kasjenprüfung, Wahlen, Anträge, Verschiedenes. V Vervand Lusatia WWWMM D r. Weder, Vorj. Dis statistischen Fragebogen sind nunmehr umgehend, spätestens bis zur Fcühjahrsvertrstsrsitzung am 1 0. Mär; in Zittau, ausgesüllt an Herrn Lehrer Köhler, Großschönau, einzusonden. MriihlingSCtiirme Wetterwolken ziekn am Kimmel, Dunkle Wolken dickt und scbwer, In Len Lükten saust und braust es Laut: der Stürme wildes keer. 's ist der Lütte mäcdt'ger Wettstreit, Dem in ew'gem Wsckselgang Man gelauscbt zu allen Zeiten vurcb das stückige Leben lang. Winter trotzt so streng — gewaltig, Droki nockmals mit Scbnee und Lis; §rükling nabt mit Siegerblicken, Ninget um der kerrsckatt Preis. Seine Voten — zarte Slöckcksn, Srüklingskinder lickt und weih, vlüken, läuten sütz und leise. — Scbücbtsrn knospt manck junges Ueis. Srüklingssturm singt seine Lieder, korck, welcb wilder, toller Sang! Widerkallt's im tiekstsn Kerzen Wie ein Ccko — seknsucktsbang: ledes kerz will seinen §rükling, kokst auk ikn im Kampfgebraus — Und er nabt mit vlütenspenden, ledem deut er einen Strauß. — rkusoft« L-rstich, Hoy«r»w«rda. Professor Dr. Hermann Knothe Zur 25jährtgen Wiederkehr seines Todestages Am 8. Februar 1928 vollendete sich der Zeitraum von 28 Jahren, seitdem einer unserer großen Heimatsöhne, der oberlausitzer Geschichtsforscher Dr. Hermann Knothe, im 82. Lebensjahre von uns geschieden ist, ein Mann, dessen überragende Bedeutung auf erwähntem Ge biete noch heute rückhaltlos anerkannt wird und auf dessen Schultern unsere gegenwärtige hochentwickelte heimische Geschichtswissenschaft noch zum großen Teile steht. Hermann Knothe ist ein Kind der Oberlausitz, er ent stammt einem alten im Weichbild Görlitz bereits um das Jahr 1400 auftretenden Geschlecht, dem jener Schneider geselle angehörte, der im Jahre 1642 von Sohland a. R. her in Zittau einwanderte, hier durch Verheiratung mit einer Schneiderstochter eine dauernde Heimat fand und, der Stammvater einer Familie wurde, deren Glieder zu meist dem Handwerk der Buchbinder sich widmeten. Ein solcher war auch der Großvater unseres Hermann Knothe, der Zunftälteste Gottlob Ehrenfried Knothe. Sein Vater dagegen, Karl Friedrich Knothe, war seit 1820 Diakonus und von 1836 an Pastor in Hirsch seide bei ZittM, auch seine Mutter war eine Pastorentochter aus Lauban. In Hirschfelde wurde nun unser Knothe als einziges Kind seiner Eltern am 9. Oktober 1821 geboren. Von seinem Vater in Lateinisch und Griechisch vorbereitet, konnte er 1832 in die Quarta des Zittauer Gymnasiums eintreten, das er 1840 mit den besten Zeugnissen verließ. Zu diesem Zeitpunkt bezog er die Universität Leipzig, um nicht aus Neigung, sondern nach dem Wunsche seiner Eltern Theo logie zu studieren. Bereits Michaelis 1843 bestand er sein theologisches Examen,' wir finden ihn darauf in Leipzig, Halle, Berlin und Hirschfelde. In der Folgezeit bekleidete er mehrere Hauslehrerstellen und fand dann in Dresden wechselnde Beschäftigung an Instituten und in Ausländer familien. 1881 erlangte er auf Grund einer theologisch historischen Dissertation die philosophische Doktorwürde. Sehr