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auch den beiden Vereinsdamen Frau Kühnel-Wenüerlich (Großschönau) und Fräulein Mendner, Tochter unseres Ehrenmitgliedes Max Mendner (Schirgiswalde), mit ihrem Zwiegespräch „Stadt und Land" von Oskar Rolle-Löbau (Oberlausitzer Heimatzeitung 1928, Nr. 8, S. 126). Die Mit glieder Pfarrer Bewilogua (Elstra) und der 2. Vorsitzende Franz Kühnel (Niedercunnersdorf) hielten humorgewürzte heimatliche Ansprachen, die in einem Hoch auf unsere Ober lausitz endeten. Der 2. Vorsitzende des Bundes deutscher Landsmannschaften, Herr Blau (Bayer), sprach die Grüße und Glückwünsche des Bundes aus. Schriftliche Grüße und Glückwünsche waren eingegangen von der Oberlausitzer Vereinigung Groß-Berlin und von den Heimatdichtern Rudolf Gärtner und Gustav Wolf-Weifa. Ein froher Fest ball hielt die Teilnehmer bis in die frühen Morgenstunden in gehobener Heimatstimmung zusammen. Der Verein hatte mit dieser Feier einen vollen Erfolg. 7 Landsleute erklär ten ihren Beitritt. Einer davon fügte seiner Erklärung einen namhaften Betrag bei. Mögen die frohen Heimat stunden noch recht lange in den Herzen aller Teilnehmer wiederklingen. Am folgenden Tage (9. November) nach mittags wurde eine kleine Nachfeier gehalten, in der unser Heimatdichter Schwär Kostproben aus seinen neuesten Wer ken „Die Alten" und „Der Sündenbock" austeilte, wofür ihm die andächtigen Zuschauer beifällig dankten. * Der Verein der Oberlausitzer zu Chemnitz hat sich auch die Aufgabe gestellt, in Chemnitz aufhältliche jüngere Leute aller Stände aus der Heimat zu betreuen. In einer Groß stadt ist es aber nicht leicht, diese ausfindig zu machen. Da hat sich vor längerer Zeit einmal ein junger Mann ein gefunden und uns erklärt, daß es der Wunsch seines Vaters sei, sich unter unseren Schutz zu stellen. Das ermutigt uns, an alle Landsleute in der Heimat die Bitte zu richten, die sem Beispiele zu folgen, uns ihre hier aufhältlichen Kinder zuzuweisen, oder uns deren Anschrift mitzuteilen. Der Verein tagt jeden 1. Dienstag im Monat von abends 8 Uhr ab im „Bayrischen Hof", Wiesenstraße 33. Anschriften der Vorsitzenden: Justizamtmann Otto Philipp, Kyffhäuserstr. 18,2; Kaufmann Franz Kühnel, Hübnerstr. 6. Vas GxSPLe Sn Ser WeöL kier siebt man, den funkelnden Sternen gleick Zweitausend im Lugen karren. fick, Krüppel und Siecke, an Kammer so reick, Im Kampfe mit Leiden erkakren, Sie ssknen und karren der §reude, vis Weiknackt bring ikrsm Leids. Ob böse dis Zeit und überall Not, Vock gibt's in dsr Welt „das Lrötzts", Vas dunkelste Lätsel sckon löste: Vas ist dis Liebs — nocb ist sie nickt tot. — Vock gibt es mildes Orbarmen. Wer stillet das karren der firmen? - Laben krsundlicker Liebe zur Wsiknacktsfrsuds seiner leidenden Pfleglings nimmt dankbarst an v k. Lraun, Super, intendent i. L, flngerburg Ostpr., krüppelanstaltsn. (postsckeck- Konto Königsberg pr. vr. 2423.) Nachrichten aus der Gberlausitz Herrnhut, 27. November. Aus Anlaß des 25 jährigen Bestehens des Vereins für Geschichte Herrnhuts fand am Sonntag, 25. November, eine Festsitzung mit Gästen statt, in der Herr Conrad Becker in besonderer Würdigung seiner großen Verdienste um den Verein zum Ehrenmit glied ernannt wurde. Glückwunschansprachen folgten, ins besondere vom Vorsitzenden des Museumsvereins (für das ethnographische Museum), der erst kürzlich in aller Stille sein 49 jähriges Bestehen gefeiert hat. Gleichzeitig gedachte man des über 10 Jahre als Museums-Custos im Dienste des Vereins tätig gewesenen Herrn Gustav Sessing mit ehrenden Worten. Alte Volkslieder und Gedickte Oer ^akrmarkt Käufer, kommt zu meinem Stand, allerkanö Lösckpapier und Zuckerkands!, Kimmeidrand, kering, (Zucken, große Spiegel, Malagga und gewicbsts Stiefeln, Kolter brand, kükneraugen, gespickte käsen, Muskatsnblüt, Lrbsen, kirscben, kaussnblasen, paraplUK, Sriscbe flüstern, Leberknödel, Leibe Köpke, junge Mädel und aucb Sckweizsrkük. 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Sedickt von einem Marktbssucber; in einer Marktkists gefunden in kirscbfslde 1860/70.) Oer Lauf der Welt fln jedem Lbend geb ick aus kin auf den Wiesensteg, Sie scbaut aus ikrsm Lartsnkaus, Ls stekst Kart am Weg. Wir kaben uns nocb nie bestellt — Ls ist nur so der Lauf der Welt. Ick weiß nickt, wie es so gescbak, Seit langem kütz' ick sie, Ick bitte nickt, sie sagt nickt ja, Vock sagt sie nein nock nie, Wenn Lippe gern auf Lippe rukt. Vas Lüktcken mit der Lose spielt, Ls kragt nickt, käst mick lieb, Vas Löscksn sick am Laue küklt, Ls sagt nickt lange gib. Ick iiebs sie, sie liebet mick Und keines sagt ick liebe dick! (Sekunden in Lurkersdork. 1823.) Buchbesprechungen Das Liebeslebe« einer siamesischen Aristokratin. Siam ist für viele noch immer ein Land der Rätsel und Geheimnisse. In Siam ist die Einehe Gesetz geworden, aber die Vielehe wird auch heute noch im Lande des orien talischen Liebeskults stillschweigend geduldet. Die früheren Könige von Siam hatten neben vier Hauptfrauen ungefähr 200 Nebenfrauen; es galt in Siam für die vornehme Sia mesin als höchste Gnade, wenn sie eine Frau des Königs