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I S. Jahrgang Nr. 3 DrucssuVerlog.Alwin Mak^ (Jnl).l)stoMai7) Südlaufttzen Nachrichten, Reichenau^Sa ) Gefck)ics)te, ^KunstLi^eratu^ Dem Andenken Wilhelm AriebrikhS Als still und stumm Du lagst aus Deiner Bahre, Schloss heisse Wehmut fest des Mannes Mund, Den an Dich kettete jo lange 3ahre Das gleiche Siel und inn'gsr Freundschaft Bund. Ich fasst' es nicht und suchte Deine Augen; Ein leiser Schlummer deckte sie wohl nurl Doch nein: zum Sehen sie ja nimmer taugen, And ausgelöjcht war Deines Lebens Spur! Wir betteten Dich in der Heimat Erde, Der Heimat, der Dein ganzes Schassen galt, Dass jedem von uns sie das Liebste werde. Ans an sich zieh' mit magischer Gewalt! Aus Männsraugen selbst die Söhren quollen, Als Du versankst in tiefer, finstrer Gruft: In unsrer Brust erstarb, der übervollen. Der letzte Gruss als stiller Hauch der Lust. Erst da Du fern bist, können wir ermessen. Wie schwer der Kreis der Freunde Dich vermisst; Su keiner Stunde werden wir vergessen, Was Du uns allen einst gewesen bist! Dor allem wird Dir Dolk und Heimat danken, Was Du für sie getan ein Leben lang: Dein Wirken war in Worten und Gedanken Ein Hsimatlied, ein froher Lobgejangl Der heimatlichen Sprache hast gerettet And unjerm Volkstum Du manch köstlich Gut, In Deinen Werken ist es wohl gebettet, In Deiner Dichtung ist's in sichrer Hut! In Deiner letzten Stunde durst'st Du sagen Wie Faust, dass Deine Werks sortbsjtehn: „Ls kann dis Spur von Deinen Lrdentaqen Aicht in Äonen untergehn!" Druno Neickard. Lausitzer Kirchenlieder-Dichter W. Leeder, Lauba Unter den 686 Liedern söhne Anhang) des Sächsischen Landesgesangbuches der evang.-luth. Kirche hat die Lausitz mit 30 Liedern einen sehr schönen Anteil. Bon den 245 Kirchenliederdichtern sind 11 Lausitzer, 3 von ihnen in der Lausitz geboren, die übrigen haben alle längere Zeit hier gelebt und sind in unserer Heimat gestorben. Unter den Lausitzer Kirchenliederdichtern befindet sich auch eine Frau. Im Jahre 1890 wurde von dem Bernstädter Gebirgs verein über der Tür des Pfarrhauses zu Kemnitz eine Gedenktafel angebracht mit folgender Inschrift: „Hier lebte und wirkte der fromme Liederdichter Pastor Johann Mentzer 1696 — 1734." Johann Mentzer, geb. 1658 in Jahma in der Oberlausitz, 1691 Pfarrer in Merzdorf, 1693 in Hauswalde, 1696—1734 in Kemnitz bei Bernstadt, wo selbst er im Alter von 76 Jahren starb, war ein sehr fruchtbarer Dichter. Über 100 geistliche Lieder soll er ge dichtet haben, 3 davon sind in unserem Gesangbuche ent halten. lNr. 99, 177, 533.) Schwere Schtcksalsschläge mußte dieser Mann in seinem Leben erfahren. Im Jahre 1701 starb sein Weib nach der Geburt von Zwillingen. Damals schrieb er ins Kirchenbuch: „Mein Gott, du beugest mich sehr tief durch diesen Tod, Ich fühle deine Hand in tausendfacher Not. Ihr thust du wohl, mir weh, doch thust du es aus Liebe, Ach gieb, daß ich mich nicht mehr, als du willst, betrübe." Sonnabend, den 10. März, 17 Nhr im Speisezimmer des kolsl l^eittrsbok in Zittau: Frühjahrs-Dertretsesitzung. Tagesordnung: Wahres- und Kassenbericht, Kasjenprüfung, Wahlen, Anträge, Verschiedenes. »ervand Lusalia D r. Weder, Dors. Mulenungsvlall der Vs>ellschast sürMntycopologis und Argslchichle oecGoecmusiy-Bauysu, oer MulelstsUe sur Hennatsorjchung im Mark graftum Dbsrlausitz (Bautzen, Stisbsrstrasss 3S), der Gesellschaft für Heimatkunde, Hoyerswerda sowie des Verbandes „Lujatia" der Humboldt-, Fortbildungs- und Gebirgsvsreine der Gberlausitz. Hauptschriftleitung Gtto Marx, Dsichsnau, Sa., unter Mitwirkung bewährter Heimatjchriststellsr. Manuskripten ist (Rückporto beizusügen, da sonst ein Anspruch auf (Rücksendung nicht besteht. Anberschtigter Nachdruck aus der „Gberlausitzer Heimatzeitung" wird strafrechtlich verfolgt. Erfüllungsort und Gerichtsstand sür Bezieher und Inserenten (Reichenau, Sa. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27 534. Bankverbindung: Gswerbebank und Girokasse (Reichenau Nr. 1ö. Gbsrlausitzer Bank, Abteilung der Allgemeinen Deutschen Ersdit-Anstalt, Zittau. 5. Februar (Hornung) 1928 -Blauer fün L?eimaikunöe Schttstl-itung und Geschäftsstelle stt Neichenau.Sa. Fennspnechei-Nr ris