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wurde frendlch zu mir und meente: „Nu do, doas is freilich woas andrsch! Friederch, wenns su is, do nimm mersch ock ne iebl, öoatz dch a su an biesn Verdachte gehoat hva! Und ihr, Nubbern, hoatt a recht grutzes „Vergelts Good", doaß dr tichtch gelöscht hoat! Froe, koach fix an gudn Koaffee. Jtz trinktr olle mit, Friederch, du o!" Und su hoann ses gemacht, 's goab o woas zu assn drzu aus'n Gewölbe. Ge- roocht hoan se, os wenn a Oarmer bäckt. Ich soaß nabn dr Else. Aber richtch gemietlch wvarsch uns beedn ni. Ich ging sihre gedrückt heem. War aber woar dr Oazünde gewast? 'n Tag druf findt dr Voatr a dr Scheune ane Mütze, die kimmt'n bekannt vier, die zeigte senn Nubbern. Enner sojt: Die hoich gestern 'n versuffn Ziegertschneider geschankt, dar battlte." „In," sojte dr Voatr, „dar woar o bei uns, die Mütze hoatte uf. Ich hoan nausgeschtakt, weilch dar besuffne Karle as Haus löte." Der Schanöorm hoats rausgekriegt: Der Schneidr woarsch gewast. Seine Schtroofe hoatte wegmachn müssn. Und iech? Jech bi mie uff die Wiese gegang. Nie oack dr Scheunbrand woar gelöscht, o doas glimmende Feuer dr irschtn Liebe woar bei mir ausgegvssn. Doas woar ver vill, vill Juhrn. Aber iech muß immer a miech reilachn, wennch wieder amol droa denke, wie doas woar. M. Bt. klNLSNLiUNg LlSL SSLUgLgSlclSL ßür rlSL 4. VisrtkSjskr 1S2S Wie bitten die geschätzten Bezieher, uns das Dszugsgsld von Mß. 2,25 sofort sinzujendsn, damit wir nicht genötigt sind, dieses durch Nachnahme sinzuzishen. Aahlkarts liegt der heutigen Nummer bei. Öl»., ilksirksnsu, 8s. Aus den Heimatvoreinon ber ifumboiatverri» kiva« hielt am 20. Oktober, abends 8 Uhr im Gerichtskretscham Eibau seine diesjährige Hauptversammlung ab, die recht zahlreich besucht war. Die Abhaltung der Hauptversammlung im Herbst machte sich notwendig durch die Verlegung des Vereinsjahres aus den 1. Oktober bis 30. September. Der Herr Vorsitzende, Lehrer Ebert, eröffnete die Versammlung mit einem Bericht iiber die Vereinstätigkeit im verstossenen Geschäftsjahr. Er hob insbesondere die Bemühungen des Vereins hinsichtlich des Ankaufes der alten Turnhalle durch die Gemeinde hervor. Der Ankauf, der leider nicht zustande gekommen ist, wäre zu begrlltzcn gewesen, um unser Museum aus dem Beckenberge in größere Räume unterzubringen und damit gleichzeitig der Errichtung einer lausitzer Weberstube und der zweck mäßigen Unterbringung der 100 jährigen Feuerspritze die Wege zu ebnen Das Kriegerehrenmal des Verbandes Lusatta an der Spree quelle am Kottmar ist von Mitgliedern der Humboldtoereine Eibau und Walddorf ausgebessert worden. Eine neue Wegemarkierung führt über den Beckenberg nach der Kottmarschcnke und gewinnt Anschluß an die dortigen Markierungen. — Nach Bekanntgabe des Kassenberichts erfolgten die Wahlen zum Vorstände. Das Winterprogramm soll ausgesüllt werden durch eine Anzahl recht guter Vorträge. Es sind zu nennen die Borträge am 6. No vember 1928 von Fräulein Kottmann über „Sonniges Franken", 28. Januar 1929 von Professor Thomaseth über „Mexiko", 22. Februar 1929 von Dr. Gratewohl über „Polarforschung", 8. März 1929 von Bürgel über „Bewohnbarkeit der Welten". Desgleichen sind einige in unserer Lausitz bekannte Persönlichkeiten, wir Vater-Löbau, zu Vorträgen gewonnen worden. Einer recht bemerkenswerten Anregung, die Bereinssorsitzenden des Ortes zu einer Besprechung über die Festlegung von Vereins veranstaltungen im Orte etnzuladen, soll nachgekommen werden. Man hofft, mit dieser Besprechung ein schon lange währendes Übel, das Zusammentreffen von Vcreinsvcranstaltungen, nach Mög lichkeit abschaffen zu können. In diesem Jahre ist ein Herbstoergnllgen nicht geplant. Dafür hofft man, mit einem Vortragsabend am 12. November 1928, an welchem der bekannte Reichenberger Redner Aurich über „eine Alpen fahrt vom Krimmel bis Kordtna" sprechen wird, Ersatz leisten zu können. Ein flottes Tänzchen nach dem Bortrage soll den Abend beschließen. Einer Anregung zufolge wird sich der Vorstand mit der Werbr- tätlgkeit für den Verein befassen. Zum Schluß der Versammlung wurde zu den Veranstaltungen der Volkshochschule in diesem Winter und insbesondere für den Schubertabend, der am 18. November 1928 im „Hotel Hirsch" in Eibau stattfinden soll, eingeladen. kumdoiatverei« §eiN>en»rkr<Iott Am 1. Noo. d. I. wurde die Mttgliederzahl 700 überschritten. Aus diesem Grunde sah sich die Bereinsleitung gezwungen, fußend aus einem Beschluß der letzten Hauptversammlung, den Mitgliedern folgende Entschließung zu unterbreiten: „Laut Beschluß der Hauptversammlung vom 1. Febr. d. 3. sollte einer Sperrung des Vereins erst dann näher getreten werden, wenn die Mitgliederzahl 700 erreichen sollte. Dieser Fall ist nun etngetreten. Im Interesse aller unserer Mitglieder bittet der Vor stand nebst Beirat die Mitglieder, folgender Entschließung ihre Zu stimmung zu geben: Da die Mitgliedcrzahl 700 überschritten hat, der Besuch unserer Vereinsabcnbe ein äußerst reger ist, und die Saaloerhältnisse bei diesem starken Besuch beschränkt sind, werden zwar Neuanmeldungen auch weiterhin entgegengenommen, und zwar nur vom Vorsitzenden, die Ausstellung der Mitgliedskarte und die Zulassung zu den Vereins abenden erfolgt aber erst dann, wenn ein Abgang durch Tod, Weg zug oder Austritt erfolgt. Trotz schwerer Bedenken glauben wir es aber unseren Mit gliedern schuldig zu sein, diese Entschließung zu fasten, die solange in Kraft bleibt, bis sich die Verhältniffe geändert haben." Der Vorstand nebst Beirat. Diese Entschließung wurde am 1. November bei Anwesenheit von über 600 Besuchern gegen I Stimme angenommen. O H. Buchbesprechungen „vberlausttzer Heimat". Ein Bolkskalender auf das Jahr 1929, 13. Jahrgang, herausgeg. von Prof. Dr. Curt Müller-Löbau und Willy Lange, 144 Seiten Umfang mit 28 Bildern und 2 Kunstdruckbeilagen RM. — 80, erschien soeben im Berlage von Werner Klotz, Zittau. Der altbewährte und oielverbrcitete Oberlausitzer Heimatkalender erscheint im neuen Verlag und mit neuem Titelbild. Das letztere, ein kräftiges Buntbild von Rudolf Warnecke-Bautzen, kann als Symbol für die frische und bodenständige Kraft angcsprochen werden, die dieser volkstümliche Iahresbote auch in seinem 13. Jahrgang aufwetst. Heimatdichtung in Spruch, Gedicht und Erzählung, mund artlich und hochdeutsch, Heimat- und Volkskunde sowie volkstüm liche Graphik reichen sich hier die Hände, um bleibende Heimatwertc in jedes Haus zu bringen. Die Namen der hier vertretenen Heimat erzähler Oskar Schwär, Fritz Bertram, Rudolf Gärtner, Richard Blasius, Sophie Mättig-Wtllkomm. Karl Hennig sagen genug, um alle Freunde unseres Lausitzer Stammestums auf den neuen Jahr- gang begierig zu machen. Volkskundler und Historiker wie Eurt Müller, Friedrich Sieber, Paul Arras, Georg Müller, Johannes Langer haben anziehende wissenschaftliche Beiträge geliefert: die naturwissenschaftliche Seite der Heimat ist durch Hans Neumann gut vertreten. Auch die Bilderbeigaben von Rudolf Warnecke, Gerhard Benzig, Georg Friedemann, Schorisch, Lademann und anderen werden die Heimatfreude auch durch diesen Jahrgang wecken und steigern. Natnrfchubkalender 1929. 2. Jahrgang. Im Namen der Staat lichen Stelle für Naturdenkmalpflege in Preußen heraus gegeben von Prof. Dr. W. Schoenichen. Verlag I. Neumann- Neudamm. Preis RM. 3- Der neue Jahrgang der von der Staatlichen Stelle für Natur denkmalpflege in Preußen mit Unterstützung namhafter Naturschutz vereinigungen, wie z. B. des Bundes für Vogelschutz, Stuttgart, herausgegebencn Naturschutzkalender für 1929 ist wieder äußerst reichhaltig. Der farbigen Wiedergabe eines künstlerischen Gemäldes von Pros. R. Friese, Elch in Rauhreislandschast darstellend, folgen im Kalender selbst zahlreiche hervorragend gute Abbildungen aus den verschiedensten Berichten der belebten Schöpfung. Der Kalender regt ungemein zur tieseien Beschäftigung mit der Natur an und ver- mittelt aus diese Weise echtes Nalurleben. Allen denen, die von der Notwendigkeit gesunder Naturschutzbestrebungen durchdrungen sind, gibt er eine Fülle praktischer Anregungen, im Sinne des Natur schutzgedankens mitzuwirken. Insbesondere ist der Kalender geeignet, der Nalurschutzbewegung neue Freiwillige Helfer zuzusühren. Es ist daher durchaus zu wünschen, daß der Kalender überall in deutschen Familien, bei Naturfreunden, Lehrern und Erziehern Eingang und Beachtung findet.