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Wie kam es zu der Hinrichtung dieser Brandstifterin? Am 2. März 1718 steckte eine Dienstmagd (Vtehhirtin) des Pastor Schletter in Dittersbach den Pfarrhof in Brand, daß nicht nur das gesamte Pfarrgut verbrannte, sondern auch zwei benachbarte Bauernhöfe mit in Asche gelegt wur den. Diese Tat war aus Rache geschehen, da ihr Dienstherr ihr nicht erlaubt hatte, auf den Aschermittwochsjahrmarkt in Bernstadt zu gehen. Sie wurde entdeckt und zum Tode durch den Galgen verurteilt. Da der alte hölzerne Galgen morsch geworden war, so ließ man ihn eigens zu der Hinrichtung dieser Ditters- bacher Dienstmagd aus Steinen neu bauen. Am 30. August wurde der Grund gegraben, und am 2. September erfolgte die Grundsteinlegung. Ein langer Zug bewegte sich nach dem Platze. Vormittag acht Uhr begab sich der Amtmann zu Wagen nach der Baustelle. Ihm folgte der Rat auf et lichen „Corethwagen". Nun kam ein Teil der Bürgerschaft ! mit Ober- und Untergewehr, dann folgten Richter und j Schöppen des ganzen Eigensten Kreises. Acht Musikanten j (2 Waldhornisten, 3 Haboisten und 3 Basonisten) machten i das klingende Spiel. Hinter den Musikanten gingen vier j weißgekleidete Schulknaben mit Kränzen auf dem Haupte f und Werkzeugen in den Händen. Den Schluß des Zuges f bildeten die Handwerker: 23 Maurer, 15 Schmiede und j Schlosser, 11 Tischlermeister und Gesellen und 26 Zimmer- l leute. Die letzteren mußten die Axt umgedreht tragen, da j sie nicht zünftig waren. In üblicher Weise folgte nun die Grundsteinlegung, der sich wieder der Einzug anschloß, wobei die Darreichung eines Trunkes Bieres nicht vergessen worden war. Bis zum 19. September wurde nun angestrengt ge arbeitet. An diesem Tage wurde auch der Galgen voll endet. Sämtliche Maurer wurden mit klingendem Spiele ins Städtchen eingeholt und zu einer Mahlzeit geleitet. Am folgenden Tage wurde das Urteil an der Brand stifterin vollzogen und darauf ihr Leichnam verbrannt. Im Zusammenhang hiermit sei noch ein ähnlicher Fall von Strahwalde bei Herrnhut aufgeführt. Im Jahre 1724 wurde von einer ledigen weiblichen Person aus Rache der Niederstrahwalder Hof angezündet, die Mordbrennerin ent deckte man aber, und sie wurde zum Tode durch das Feuer verurteilt. Knapp 100 Jahre spater, im Jahre 1820, wurde der selbe Hof zum zweiten Male durch einen Bewohner des Ortes in Brand gesteckt, an ihm wurde das Todesurteil im folgenden Jahre vollstreckt. W. L. 8 Lssltkok rum 8 8 Kronprinr 8 8 s.Nul- Kirseksu K ; r Ä Der vielseitige prächtig st rahlende k/ L Dallsaal « H Aufenthalt der vornehmen Welt H « Freundliche Fremdenzimmer. Auto im K Hause. Gute, anerkannte Küche. « // ss- gepflegte Biere und Weine. // keNsur.u.Lskö Nsumkelrier Intmber: Ködert U> —»> -A—emplieklt seine AmnUNicAen ZViUIlvmmen KLume ru re^em Lesucd. M. M. Amtliche Bekanntmachung des Magistrats Lauban. Laubaner Heimatspisle August-September 1928. „Llnterm Hussitenschwert"- vieraktiges Drama von Fritz Bertram, Lauban. Aber 200 MitwirKends. Historische Kostüms. Spielleitung: Kolls - Bertram. Nukkübrungskags: Donnerstag, den 30. August, IS Ahr, nur für Schüler Freitag, den 31. August, 19 Ahr Sonntag, den 2. September, IS Ahr Mittwoch, den 5. September, 19 Ahr Freitag, den 7. September, 16 Ahr, nur für Schüler Sonntag, den 9. September, j6 Ahr. Spieldauer 2 Vs—3 Stunden. Beginn ganz pünktlich. Aufführungsplatz: Dis Haids in Lauban. Zugang nur von der Promenade (Amtsgericht) aus. Preise der Plätze: 1. Platz numeriert 3,66 2. Platz numeriert 2,66 Stehplatz unnumerisrt 1,66 M. Schülerkarten nur für dis beiden Schülervor- stsllungen am 36. August u. 7. September 6,36 M. Vorverkäufe: s) Buchhandlung Georg Äsipprich, Lauban, Markt b) Krsuzdrogerie vr. Draws H Wolfs, Lauban, Brüdsrstrasis c) Zigarrenhaus Gtto Spranger, Lauban, Frisdr.-Wilh.-Platz. Ein Vorverkauf von Schülerkarten findet nicht statt. Dec Vorverkauf wird an den einzelnen Wochsnspleltagsn um 14 Ahr geschlossen. Am Sonntag kein Vorverkauf. Tagesverkauf an den Spieltagen 1 Stunde vor Beginn an der EingangsKajjs, Promenade. Programms 16 Pfg., Textbuch 56 Pfg. ver verlredlZvelein. vrr serttpielaurrchurr. Der maglrttitt ürr Zechmaai rauvan. ; Prachtvolle Bund- und Fernsicht. Bequemer Ausflugsort für ; r Vereins,Gesellschaften u.Schulen.Gsssllfchaftsjaal m.Grchestrion « j Hatnverg Äeftaurant - - - i 15 Minuten vom Bahnhof. Angenehmer Familienaufenthalt, i : Freundlichst laden ein Willv Ackermann unv §rau. : Fernsprecher Nr. 5331 Amt Neugersdorf. « ttotsl kstskeller Vornehmes —Kremcksnrimmer Kamilienlolral »>8pi». ^uto^ursAg koste Verptleß-unA kernspr. 99 (366) !! Spitze !! Restaurant Freund!., der Neuzeit ent- spr. vergröss. Lokalitäten, gute Speisen u. Getränke, grosser schöner Garten mit prächt. Linden. Tel. 3107 Sckrön gelegen am Sutze des Nottmarvsrges. riedenseichs Walddorf U-Lmplohi-n. Hochachtungsvoll Hermann Adam. Ba^uasoveis der Dberlausitzsr Heimatzsitung bei freier Zu- stsllung durch dis Post und den Buchhandel für jedes Vierteljahr 2.25 A. - Mari (zuzüglich Duchhändlerzufchlag).