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RINWW VkWMei werden wir in kommender Woche durG NaGnahme erheben, falls nicht vorherige Einsendung erfolgt. Wir bitten um sofortige Einlösung. Die GesEüftSstellle der Sverlausttzer Heimatzertung. Neuanlagen am Hochwaldlurm Der „Globus" hat mit einem Kostenaufwand von 3000 Mk. am Hochwaldturm einen neuen Gesellschaftsplatz geschaffen, der besonderer Anerkennung aller Bergfreunde sicher sein kann. Der Platz vor dem Turme und dem Wär terhaus ist zu einer mit Betonplatten belegten Gesell schaftsterrasse umgewanüelt worden und mit neuen Bän ken und Tischen versehen, so daß sie bequem einer größeren Gesellschaft eine willkommene Raststätte bietet. Turm und Wärterhaus haben gärtnerischen Schmuck erhalten, und der Alpengarten wird wesentlich erneuert und erweitert wer den. Mit der Anlage einer großen Zisterne ist die pfleg liche Behandlung der gärtnerischen Anlagen sichergestellt und der Feuerschutz wesentlich erhöht worden. Da der in seinem oberen Teile durch Jungwald führende Schlangen weg mit erheblichen Kosten hergestellt wird, so ist auch der direkte Weg zum Turm zu empfehlen. Im Turm sind durch Einbau von Glassteinen die Lichtverhältnisse bedeutend ver bessert worden. Die gesamte Neuanlage ist der Anregung des Obmanns des Gebirgsausschusses, Herrn Bäckermeister Görlich, zu verdanken, der mit seiner Baukolonne der Firma I. W. Roth, die die ganze Anlage zur vollsten Zu friedenheit des „Globus" geschaffen hat, bei der Arbeit zur Hand ging. Eine Schulhandkarte der Südlausitz soeben im Verlage von Oliva in Zittau erschienen. Damit ist ein schon lange gehegter Wunsch nach unendlichen Mühen und Schwierigkeiten in Erfüllung gegangen. Die Karte ist von dem Zittauer Lehrer E. Schwede bearbeitet und ge zeichnet und stellt ein wahres Meisterwerk dar. Gegenüber der vergriffenen Kramer'schen Karte bedeutet sie einen ge waltigen Fortschritt. Sie umschließt den Raum zwischen Cunewalde, Löbau, Deutsch-Ossig, Friedland, Reichenberg, dem Jeschken, Gabel, Zwickau, Kreibitz und Schluckenau. Im Maßstabe der Generalstabskarte (1 : 100 000) gehalten, unterscheidet sie sich von diesen durch die größere Übersicht lichkeit und durch eine hervorragende Farbgebung. Eine solche Karte kann nicht bloß für die Hand der Schüler be- stiimmt sein. Auch jedem Erwachsenen, der sich in seiner Heimat zurechtfinden will, wird sie äußerst willkommen sein. Keine bisherige Karte gewährte einen so vortreff lichen Überblick über unsere heimischen Berge, über den Zittauer Kessel und die Ostritzer Tieflandsbucht. — Für Lithographie und Druck zeichnet Westermann in Braun schweig,' schon das bürgt für tadellose Ausführung. Aus den Heimatvereinsn ««mdoiaivrreln ZrlshrnaeirSott Am 17. Juni unternahm der Humboldtoerein sein« 3. diesjährige Dereinswanderung in Gestalt einer Autofahrt. Es regnete zwar, als die 68 Teilnehmer in Oberhennersdors die 3 Autos bestiegen. Trotzdem aber wurde die Fahrt angetreten, und das war gut so: denn schon hinter Rumburg durchbrach die Sonne den Wolken vorhang. über Schönltnde—Kretbitz—Günthersdorf führte der Weg nach Bodenbach. Die Schönheiten des an landschaftlichen Retzen so reich gesegneten Böhmerlandes wurden auf dieser Fahrt so recht offenbar Die Wolkensttmmungen über der vom Sonnenlicht durch fluteten Landschaft erhöhten noch den Reiz der stetig wechselnden herrlichen Landschaftsbilder. In Bodenbach wurden die Schäfer- wönde besucht. Gegen V-12 Uhr fuhren die Autos in Dorf Schnee berg ein. Ein während der Fahrt niederprasselnder Regenschauer konnte die frohe Stimmung nicht verderben. Alle Teilnehmer waren von dem herrlichen Rund- und Weitblick überrascht, der sich ihnen vom Hohen Schneeberg aus bot. Es war zwar etwas kühl hier oben, ja es fing sogar einmal an zu graupeln, und auf dem Turme pfiff der Wind etwas gar zu arg, aber die Aussicht war umso schöner. Tyssa mit seinen Wänden war das nächste Ziel. Ortskundige Knaben übernahmen die Führung durch das Felsenlabyrinth mit den oft ganz verblüffenden, interessanten Felsbildungcn wie: Riesenstiesel, Rtesenpilz, Dr. Eisenbart, die hohle Gaffe und der lauernde Teil, der Rucksack mit Feldflasche, Elefant, Krokodil, Kamel u. a. m. Herzlich gelacht wurde, wenn es einem besonders beleibten Teil nehmer nicht gelang, durch die „Enge Stiege" zu kommen. So wurden unter großer Heiterkeit und allgemeinem Staunen die Wände bei schönstem Sonnenschein durchwandert. Nach gemütlicher Kaffee rast in Dorf Lyssa wurde bet herrlichem Abendssnnenschein die Heimfahrt angetreten. Nachdem noch in Bodenbach und Böhmtsch- Kamnttz je I Stunde Aufenthalt genommen worden war, langten die Autofahrer gegen V- 23 Uhr glücklich wieder in Oberhennersdors an. Wenn der Zweck einer solchen Bereinssahrt der ist, den vor allem weniger bemittelten, des Wanderns nicht so kundigen Vereins mitgliedern ein schönes Glück unserer weiteren Umgebung zu zeigen, sie empfänglich zu machen für landschaftliche Schönheiten, sie anzu regen zur Teilnahme an weiteren Wanderungen, sei es allein, sei es in Gemeinschaft weniger Freunde oder in Gemeinschaft der wander freudigen Vereivsmitglteder, so hat diese Veietnssahrt ihren Zweck voll und ganz erfüllt, und das wird für die Bereinslettung Ver anlassung sein, trotz der oft vielen Vorarbeiten auch an diesen größeren Wanderfahrten festzuhalten. O. H. 3. Ftlmabend des Humboldtoereins Seifhennersdorf. Der Ufafilm „Moana, der Sohn der Südsee" führte den recht zahlreich Erschienenen ein verlornes Paradies, die früher deutsche Kolonie Samoa, vor. Bilder üppigster Vegetation, des bewegten Meeres, des Lebens und Treibens der Südseeiosulaner wurden an die Lein wand gezaubert. Besonders instruktiv wirkte der Film dadurch, daß alles Sehenswerte und Interessante im Kreise einer samoanischen Familie sich absplelte, >o z. B das Einsammeln von Früchten (Brotsrucht, Bananen, Kokosnüssen), Fletsch (Fische, Schildkröten, Wildschweinen), Zuckerrohr, Taro usw. Die Kietterkünste, die Ge schicklichkeit im Schwimmen und Tauchen, tm Manövrieren durch die Brandung und bet hohem Wellengang, dir Fertigkeit in der Zubereitung von Kleiderstoffen aus Pflanzensafern, vor allem aber die Feierlichkeiten, die mit der Mannbarkettserklärung des jungen Samoaners verbunden sind und in feierlichen Tänzen und Täto wierungen bestehen, erregten die Helle Bewunderung der Zuschauer. Der Film, anfangs etwas .fltmmerig", war wertvoll in seinem In halt, klar im Aufbau und wirkte schön durch seine herrlichen Natur ausnahmen, die jedenfalls reich an technischen Schwierigkeiten waren. W. Kr. Verein Ser ffeimattrennae SsdlanS ». a. Spree Sohland, 16 Juni. Der von Herrn Oberlehrer Wols-Weifa im Verein der Heimatfreunde gebotene Vortrag über: .Sohland» Entstehung und Wachstum" war sehr interessant. Schade, daß nicht mehr Zuhörer anwesend waren. Da die Kirche zum wendischen Salem (Sohland) schon im Jahre 1222 urkundlich genannt wird, kann man mit Bestimmtheit annehmen, daß Sohlands Gründung ein paar hundert Jahre früher erfolgt ist, somit einer der ältesten Marktflecken der Oberlausitz ist. Nicht nur die Gründungen an der Spree und am Rosenbach wurden erläutert, sondern auch das Er stehen der vielen einzelnen Ortsteile besonders erklärt. Der Vortrag bot in bezug auf unsere Ortsgrschicht« viele Neuheiten, die wir noch nicht gekannt haben.