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z e t. r h d a t e r e t> r l r t e i t r ) e c l > » e i r 1 i i r l i > e t c ) i i r r ) Drucf u.Verlag.Alwin Marx (Inh. Otto Mai^) SüdlaufCHer Nachrichten, Reichenau^Sa. Bloitep für -9?elmaikunöe. Schristleilung und Geschäftsstelle ir> Neichenau.Sc». Fernsprecher Nr 21A Gesck)icf)ie, u Lifenatuv Mitteilungsblatt der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Gbsrlausitz-Bmitzen, der Mittelstslle für Heimatsorjchung im Mark graftum Gberlausitz (Bautzen, Stisbarstrahs 36), des Vereins für Hsimatforschung ;u Lrostau, Kirschau und Schirgiswalde, der Gesellschaft für Heimatkunde, Hoyerswerda sowie des Verbandes „Lusatia" dec Humboldt-, Fortbildungs- und Gebirgsvsreine der Gberlausitz. Hauptschristleitung Gtto Marx, Reichenau, Sa., unter Mitwirkung bewährter Hsimatjchriftsteller. Manuskripten ist Rückporto bsizufügsn, da sonst ein Anspruch aus Rücksendung nicht besteht. lUnbsrechtigter Nachdruck aus der „Gberlausitzer Heimatzsitung" wird strafrechtlich verfolgt. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27534. Bankverbindung: Gewerbebank und Girokasjs Reichenau Nr. 16. Gberlausitzer Dank, Abteilung der Allgemeinen Deutschen Lredit-Anstalt, Aittau. Nr. 4 Sonntag, 21. Februar (Hornung) 192S 7. Jahrgang Arühsaftrei »erlreler Sitzuns Sonnabend, den b. März, nachm. 5 Nhr im (Reichshof in Sittau Tagesordnung: Wahres- und Kassen-Bericht. Mahlen. Anträge, Verschiedenes. Vervanv Lusatia. Dr. Meder, Dors. Bezugsgeld sinsenden! IWD Nnserer Ditte in Nr. 3 der E>H2., uns durch die I beigelegte Zählkarte das Dezugsgeld von Ml-'. I 2.2S einzusenden, ist wiederum nur eine ganz I verschwindend kleine Anzahl der Bezieher nach- MM gekommen. .-.I Erneut müssen wir deshalb ebenso höflich wie I dringend bitten, das Dezugsgeld sofort ein- zusenden, da wir sonst genötigt sind, dasselbe ab I 25. Februar durch Nachnahme einzuziehen. I Mir erwarten, daß unserer Ditte Verständnis I entgegengebraä)t wird, denn die GHZ. kann nur I dann das erfüllen, was man von ihr fordert und I erwartet. I Die Ger<hüftüsteNe I der «HÄ., ^reiMenau. I Postscheckkonto: Alwin Marx, G. m. b. H., Reichenau, Sa. - M aus Postscheckamt Leipzig 27534. Volkskundler und Enthusiast Kreise unsers Volkes bringen in der / Gegenwart dec Volkskunde und ihren Stoffen mehr oder weniger aufrichtige Teil nahme entgegen. ")a, wer den literarischen Markt als einen Gradmesser der vorhandenen seelischen Bedürfnisse betrachtet, kann mit gutem Gewissen von einer Hochkonjunktur der Morte sprechen, die von den Komplexen Heimat und Volkstum bezeichnet werden. Dor Grund dieser Erscheinung ist leicht zu erkennen. Ein Volk, das vom Mutterleibe aus beherrschend seine Glieder über die ganze Melt ausstreckte, muhte seine Hauptenergien auf die Expansionsbewogungen der Glieder verwenden, hatte nicht Seit, dem Herzschlage seiner Brust zu lauschen. Nun ist die weltumspannende energetische Gestalt unsrer Volkskraft in ein klWiches Gebilde zusammengeschrumpft, nun ist der Erdleib unsers Landes verstümmelt worden; grausam zuruf geworfen von allem Drängen nach außen, finden wir uns fassungslos in unserm Innern wieder. Nnd wie aus schwerer Betäubung Erwachende greisen wir mechanisch nach dem, was uns am nächsten ist. Nnd erst, als die Starre unsrer Augen weicht, erkennen wir, daß wir in unsern Händen Köstlichkeiten halten. Die Menschen, die in einem innern Verhältnis zur Volkskunde stehen, scheiden sich in zwei Typen. Der eine ist der des Volkskundlers. Er tritt mit Objektivität und wissenschaftlichem (Rüstzeug an seinen Gegenstand heran. Seine Haupteinstellung ist im weitesten Sinne kulturhistorisch. Dabei ist der Begriff kulturhistorisch nicht nur im Sinne des Vergangenen zu verstehen. Für den wahrhaften Volkskundler ist die Erkennung und Darstellung der unzähligen Lebensformen mit ihren Ausstrahlungen innerhalb des lebendigen Volkes^ eine mindestens ebenso wichtige Aufgabe wie Sammlung und Bearbeitung der Niederschläge der Vergangenheit.