Volltext Seite (XML)
7. Jahrgang Weihnachten 1926 Nr. 2S Mitteilungsblatt der GefeNfchaft.füeMntyropologie und Nrgsjchichle dec Gberlausitz-Bautzen.MrtMiktsljtellszjkur yslmayoe>cyung im 2Uark- graftum Dberlausitz (Bautzen, Stiebsrstrape 36), des Vereins für Heimaiforjchung zu Lrostau, Kirschau und Schirgiswalde, der Gesellschaft für Heimatkunde, Hoyerswerda sowie des Verbandes „Lujatia" der Humboldt-, Fortbildung?- und Gsbirgsvereins der Dberlausitz. Hauptschristleitung Gtto Marx» Reichenau, 6a., unter Mitwirkung bewährter Heimatjchriststellsr. Manuskripten ist Rückporto beizusügen, da sonst ein Anspruch aus Rücksendung nicht besteht. Unberechtigter Nachdruck aus der „Gberlausitzec Hsimatzeitung" wird strafrechtlich verfolgt. Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und Inserenten Reichenau, 6a. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27 534. Bankverbindung: Gewsrbebank und Girokasjs Reichenau Nr. 16. Gberlausitzer Dank, Abteilung der Allgemeinen Deutschen Lredit-Anstalt, Sittau. Gescmcr)ie Drucf uDerlog.AlwinMarx (Inst. Otto Mai^t Südlaufttzer Racstricftten, Reichenau^Sa. L?eimcltkunöe Sckristleitung und Geschäftsstelle „ in Reichenau,Sa. Vennspnechei-Nr ris V««-dSNS--WWL-, ,^USSÜS V/eiknsckts - Versammlung der Mitglieder unserer Verbandsvereine am Sonntag, dem 9. Januar 1927, 3.30 Ukr im Krstrcksm Lpromdorg vialektvorträge, sowie gesanglicbe und turneriscbe Varbietungen unter treundlicker Mitwirkung des löerrn Konzertmeisters §ranz Scbmidt (Leüo) von der Staatsoper und irrau IZaydee Srön- wald (Sarke) aus vresden. Vie Wanderversammlung in Pulsnitz findet Sonntag, 22, Mai, statt. vsi» VsrdsnrlrvorLten«!. vr. Weder, Vors. Einsendung des VezugsgeideS für das 4. Vierteljahr Mr bitten die geschätzten Bezieher, uns das Dezngsgeld von Ml-'. 2.25 sofort durch die voriger Nummer beiliegende Aahlkarte ein- zusenden, damit wir nicht genötigt sind, dieses durch Nachnahme einzuziehen. «SesiihüstSsteNe der DHÄ., I VtetMenau, Sa. Erlebnisse bei Mibnacktsspielen Von Marlin Weiss, vresden deutsche Mystik spielt in der lugend- I bewegung eine ganz besondere I^olle. R Vicht nur aus einem Lendenzgekükl heraus beschäftigt sich die lugend mit der Mystik, sucht sie nach dem Cinssein der Menschenseele mit dem Göttlichen, sondern aus innerstem Orange. Oer jugendliche Mensch in der lugendbewegung erlebt die Zeit der deutschen Mystik wieder neu und küklt sich mit ikren Vertretern aut 's innigste verbunden; vor allem mit den Vertretern, die in den letzten lakr- zeknten in neuer Form auk den Wegen der deutschen Mystik wandelten. Oarum ist es auch bezeichnend kür diese jungen Menschen, daß man auf ikren Ducker« borden unter anderen vor allem IZücber von l^ilke, Stefan George, Christian Morgenstern und die Legen den des heiligen Franz von vssissi findet. Man beob achte ferner, mit welcher Inbrunst auch die protestan tische lugend alte Marienlieder singt. Sie kragt dabei nicht nach Glaubenslehren, sie spürt in sich jene Sottverbundenkeit, Reinheit und Weibe, die schon vor lakrkunderten diese Lieder umwehte. Cs ist ursprüng liches Grieben dieser jungen Menschen und Eingabe, es ist ein Dinabsteigen in die eigenen Lieken. Oiese tiefen inneren Erlebnisse haben die lugend auch zu den Wei Knackis - oderLkristgeburts- spielen gekükrt, die im Mittelalter in den Kirchen durch das Volk dargestellt wurden. Oie Worte des Evangelisten von der Geschickte von lZetklekem ge nügten dem Volke nickt, sie wollten durch die Vor stellung die heilige vacbt mit ikren Vor- und vacb- spielen unmittelbar noch einmal erleben: Vie kroke lZotsckaft der lungkrau Maria im stillen Kämmerlein