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Im Movssr park ^sin Hauch bewegt das große, weite Mpsslmser, die dunklen Fichten schweigen ernst, grau blickt der regsnjatts Himmel drein. Den alten Denkstein schmückt ein wenig Moos, er ist ein Grabmal der Vergänglichkeit. And lautlos sinkt ein falbes Dlatt, wie Müdesein und frühes Sterben. Dis Nsgsntropfsn fallen schwer von nassen Aweigen, mir ist, als sähe ich dis Schwermut schreiten im dunklen Fichtsngang durchs feuchte Gras. Ist nicht dis schöne, bunte Welt schon längst begraben, und nutz- und zwecklos unser ganzes Sein? Kein stolzer Wipseltraum, Kein srohse Sonntagsdienst, nur eben just ein salbes Dlatt, das sacht zur Erde fällt! — Laß nur den grauen Himmel und dis welken Blätter l Es fällt jo mancher Traum vom Daum des Lebens zu früh sür unsere Hoffnung und süe unser Herz. And Schönheit, dis so tief in Trauer steht, weiß doch von Sonne und erhofft sie wieder! vackkanlals in der pelerskircks eL>ls Gotik lauscht. Lin steinern Engelsvolk möcht' froh am Klang dis schweren Flügel heben, und an den hohen Wänden Licht und Glanz sind hell vom Geigenklang umklungsn. Die Orgel rauscht. Dis in dis tiefsten Schatten tönt das Spiel, umjlutet stolze Säulenreihn und brandet an dis dunklen Fenster. Es mischt in den Gesang sich, schimmerndhell, das Leuchten von den blanken Silberpssifsn. Am Ornament und Lhor, der Kanzel matte Pracht rankt sich das Tongewoge wie ein Dlütsnrsgsn. Der Altar schweigt in Ehrfurcht, denn ein andrer spricht in Flöten, Dassen, gleichwie Engelszungsn. Im Kirchenschiff der Hörer stille Schar schaut in gelobtes Land, drin Melodien zart wie Detsrpjalm in vollen Fugen gehen. Es braust und jeiert ein Lhoral durchs Gotteshaus, daß alle Herzen sich zu Gott erheben, und daß des Lebens Not und Last Das „Amen" „Amen" singen Fubslstimmsn, svsrsinkt und leise lächelt auf dem Altarbild dec Heiland. Fa, glaube nur, Gott Vater selbst, im hohen Himmelssaal schaut freundlich aus Johann Sebastian Dach: ,,Wis schön und gut hast Du Musik gemacht, zu meinem Preis!" Marg. Aeickel-Karsten. Buchbesprechungen Soeben erschienen: Eltsabet Löns. Ein Frauen-Schlcksal. Von AmSlie Dllzer. 96 Seilen Text auf feinstem holzfreien Papier mit 3 bisher noch nicht veröffentlichten Illustrations-Beilagen auf Kunstdruck-Karton. 2. vollständig umgearbeitcte und erweiterte Auf- läge. 6.—10 Tausend. Elegant in Ganzleinen gebunden, Preis Mk. 3.50. Ein Buch für Deutschlands Frauen und die große Löns-Gemeinde. Verlag von Wilhelm Köhler, Minden in West falen. — Wie die Kritik urteilt: „Es ist ergreifend zu lesen, wie diese Frau um ihren Hermann gebangt und gelitten hat, und ihm trotz der Trennung angehangen hat bis zum bitteren Ende". Düsseldorfer Tageblatt. — „Eine Freundin der Frau Elisabet schreibt hier in Offenheit von der Ehe Löns. Wir erleben die tiefe Tragik dieses Ehelebens, und ergriffen sieht der Leser den Leidens weg der ersten Frau Löns'. Dem Perlag ist wahrlich zu danken, daß er zu der ganzen Löns-Literatur dieses Buch uns aus den Tisch legt. Jeder Lönssreund muß cs lesen. Der Leser wird erschüttert sein von dem Schicksal, das diese Frau erlitt, die kein Wort der Klage führte gegen den Mann, der ihr den Todesstoß gab, deren letzter Wunsch im Leben war, mit ihrem Manne im Tode vereint zu sein." Ein Buch, das außergewöhnliches Interesse erweckt! Soeben erschienen: Hermann Löns und die Frauen. Bon Carl Kahle. 120 Seiten Text auf feinstem holzfreien Papier mit einem Titelbild aus Kunstdruck-Karton, dem Faksimile eines seiner noch nicht ver öffentlichten Gedichte und einer Abbildung des Löns-Gedenksteins in der Eifel. I.—10. Tausend. Elegant in Ganzleinen gebunden, Preis Mk. 4.—. Wie Urteilsfähige über diese Neuerscheinung denken: Es steht viel Kluges, Schönes und Beherzigenswertes in dem Buche Kahles, das dem wohllöblichen Spießer ebenso die Meinung sagt, wie es von Neugier geplagte Schnüffler in die Schranken weist. Carl Kahles Buch ist so als eine äußerst wert volle Bereicherung unserer Löns-Literatur anzusprechen. Das sehr sauber und geschmackvoll vom Verlag Wilhelm Köhler ausgestattete Buch . . ." Süddeutsche Zeitung, Stuttgart. — „In vornehmer, ritterlicher Weise wird manches umstrittene Ereignis behandelt, immer im Bewußtsein dessen, daß Löns eine große Seele war, der auch die Frauen in irgendeiner Weise gewachsen sein mußten. Wer also Löns persönlich kennen lernen möchte, greife zu diesem Buch. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß das äußere Gewand, das der Verlag dem Buch gegeben hat, eine Zierde für jeden Bücherschrank sein wird." Hannoveranisches Nachrichtenblatt. — . Die schlichte, aber gefühlswarmr Sprache Carl Kahles macht das Lesen des Buches zu einer Feierstunde sür den Heidedichter. Das Buch enthält auch viel tiefe Lebensweisheit und regt von neuem zum Nachdenken über das Verhältnis des Mannes zur Frau überhaupt an . . ." GmgerMhmaschinen LIUSSN nLnuLscmnsn »N7wuassci.l.scn/t5s Volk und Rasse. Um den immer mehr an Interesse ge winnenden Fragen der Rassen- und Volkstumsforschung die nöligen wissenschaftlichen Grundlagen zu geben, wurde zu Anfang dieses Jahres eine neue Vierteljahrsschrift „Volk und Rasse" gegründet, deren viertes Heft soeben erschienen ist. (I. F. Lehmanns Verlag, München 81V 4, viertelst 2 Mk ) Das trefflich ausgestattete Heft ist wiederum ein Beweis für die Förderung, die den volkstums- und rassenkundlichcn Bestrebungen durch die neue Zeitschrift zuteil wird o D Sk tv UikkSI Lckmiclt vsutren