Suche löschen...
Oberlausitzer Heimatzeitung
- Bandzählung
- 7.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1734284080-192600008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1734284080-19260000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1734284080-19260000
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Lusatica
- Saxonica
- Bemerkung
- Titelblatt Heft Nr. 22 vor Heft 26 gebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
mehr Metadaten
-
Zeitschrift
Oberlausitzer Heimatzeitung
-
Band
Band 7.1926
-
- Titelblatt Titelblatt -
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis -
- Einige Einträge sind ausgeblendet
- Ausgabe Nr. 1, 10.01.1926 -
- Ausgabe Nr. 2, 24.01.1926 13
- Ausgabe Nr. 3, 07.02.1926 25
- Ausgabe Nr. 4, 21.02.1926 37
- Ausgabe Nr. 5, 07.03.1926 -
- Ausgabe Nr. 6, 21.03.1926 65
- Ausgabe Nr. 7, 04.04.1926 81
- Ausgabe Nr. 8, 18.04.1926 97
- Ausgabe Nr. 9, 02.05.1926 109
- Ausgabe Nr. 10, 16.05.1926 -
- Ausgabe Nr. 11, 30.05.1926 141
- Ausgabe Nr. 12, 13.06.1926 157
- Ausgabe Nr. 13, 27.06.1926 173
- Ausgabe Nr. 14, 11.07.1926 -
- Ausgabe Nr. 15, 25.07.1926 209
- Ausgabe Nr. 16, 08.08.1926 225
- Ausgabe Nr. 17, 22.08.1926 241
- Ausgabe Nr. 18, 05.09.1926 257
- Ausgabe Nr. 19, 19.09.1926 -
- Ausgabe Nr. 20, 03.10.1926 289
- Ausgabe Nr. 21, 17.10.1926 305
- Ausgabe Nr. 22, 31.10.1926 321
- Ausgabe Nr. 23, 14.11.1926 337
- Ausgabe Nr. 24, 28.11.1926 353
- Ausgabe Nr. 25, 12.12.1926 369
- Ausgabe Nr. 26, Weihnachten 1926 -
-
Band
Band 7.1926
-
- Links
-
Downloads
- Einzelseite herunterladen (PDF)
- Ganzes Werk herunterladen (PDF)
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
achte Stunde rufen, aber wie immer versagt ihm nach dem vierten Rufe bereits die Stimme, und mit ärgerlichem Schnarren über seine Gebrechlichkeit wirft er heftig das Türchen zu, um eine Stunde lang neuen Mut zu weiteren ebenso vergeblichen Versuchen zu sammeln. Aber seinen Zweck hat er doch erreicht. Die beiden Grenzer schieben die Stühle zurück, schnallen den Leibriemen um, schlagen den Mantelkragen hoch und stapfen hinaus in die Nacht, wo ihr langsamer Patrouillenschritt bald verhallt. Der Förster stopft sich noch eine Pfeife, hängt das Gewehr über, pfeift dem Waldmann und verläßt nach der andern Seite zu das Haus. Der Wirt rückt die Stühle zu recht, streicht mit der Hand eine Bierlache vom Tische, setzt sich bequem hinter den Ofen, holt einen Militärvereinskalender vom Jahre 1898 herzu und vertieft sich in eine alte Manöver- geschichte. — In gradem Strich ist der blaugraue Tabaksqualm in der Stube stehen geblieben, das Feuer im Ofen ist auch eingeschlafen, aus weiter Ferne dringt der schwache Pfiff einer Lokomotive wie ein Ruf der lauten Welt in diese Einsamkeit. Der Militärvereinskalender ist längst auf die Diele geglitten, und hätte nicht die Pfeife den Gummiring einer Bierflasche am Mundstücke, wäre sie längst diesem nachgesprungen, und wer weiß, wie es da Bismarck auf dem Pfeifenkopfe ergangen wäre. Die ruhigen Atemzüge des Schlafenden lassen nichts verraten von Sorgen über schlechten Geschäftsgang. Draußen aber kollert und murkst es wieder toll in der Dachrinne, und auf einem umgestürzten Pferdeeimer trommelt der Regen den Zapfenstreich. Trost Siek um den alten Zaun sind nocb dis Blätter grün! Versckvvenderisck in pracbt straklt keut die Berbstessonns. Im (Zarten farbenbunt siebst du nocb alles blükn. So blau der Bimmel, blau! Lanz wie in Srüklingswonne. Von allen Bäckern grüßt dick lackend jung das Moos, Und keimatlicb steigt Bauck kringelnd aus niedern Csssn. Vilarum, du blinder Bor, beklagst du denn dein Los? Warum vermagst du nickt, das Brübs zu vergessen!? Siek, wie so sommerlick dis Bosen blüken nock, So freudig und so frisck leucktend auf den Rabatten! Sie trauern nickt wie du. Vas Leben lockt sie dock. Was kümmert sie der Berbst, wenn andre sckon ermatten! Besinne dick, wack auf, ermanne dick, mein Berz! Wmf alles kinter dick, laß deine Sorgen kakrsn Und tröste dick! Ls keilt selbst auck den tiefsten Sckmerz Barmkerzig dir die Zeit nack all den trüben Kakrsn! Gustav Wolf, Welfa. Uraufführung in Bautzen zweiten Male binnen kurzer Frist hat das be- merkenswert rührige Bautzener Stadttheater eine Ur- aufsührung eines auf heimischem Boden gewachsenen Bühnenwerkes herausgebracht und einen, allerdings jn erster Linie lokalen Erfolg erzielt. Es handelt sich »»L «um das fünfaktige Singspiel „Die Andreasnacht" von Ernst Kruschwitz, eines geborenen Bautzeners. WMA ver Komponist begnügt sich damit, fast ausschließlich Robert Schumannsche Liedlyrik zu verwenden, deren er nicht weniger als 56 Stücke benutzt, ein ähnlicher Gedanke, wie er der Franz Schubert-Operette „Das Dreimäderlhaus" zu Grunde gelegen hat, nur mit dem Unterschied, daß dem Bautzener Mu- siker die Priorität zuzuerkennen sein dürfte und er auf die Geschmacklosigkeit verzichtet hat, seinen Lieblingskomponisten zum Opereltenhanswurst zu erniedrigen. Auch im übrigen ruht das vorliegende Werk auf vornehmem Grunde. Um seine Schwächen vorwegzunehmen: es leidet unter dem Mangel einer eigentlichen dramatischen Handlung und an empfindlichen Längen in den ersten beiden Akien. Von da ab verstärkt sich das Interesse beträchtlich, und man läßt sich gern einmal eine bild mäßige Revue auch weniger bekannter Schumannlieder im dramatischen Rahmen einer Bühnenschöpfung gefallen. Das leichte Sparrenwerk des verbindenden Textes gründet sich auf eine Erzählung von Emil Frommel und ist von Else Kruschwitz (Dresden) geliefert worden. Den Titel hat das neue Werk übrigens annähernd mit einer vor etwa 45 Jahren entstandenen Oper des Komponisten Karl Grammann gemein- sam, die damals im Dresdener Overnhaus mit Therese Mallen eine Anzahl von Ausführungen erlebte. Uber Ernst Kruschwitz erfahren wir aus dem Programm- buch, daß er am 23. Juni 1877 geboren ist, von 1883 — 1890 die Seminarschule und von da ab bis 1897 das Landständische Seminar seiner Vaterstadt Bautzen besuchte, wo in ihm früh zeitig die Liebe zur Musik geweckt wurde. Die Idee zu der „Andreasnacht" kam ihm bereits im Jahre 1906, doch schritt die Verwirklichung des Gedankens nur ganz allmählich vor wärts und stockte längere Zeit vollständig. Von 1910-1920 wirkte Kruschwitz als Schlotzkantor in Weesenstein, bis 1923 als Dorskantoc in Eschdorf; seit dieser Zeit hält er sich wieder in Bautzen auf. Das Singspiel wurde in der Eschdorfer Zeit zu Ende geführt; seine Bühnenreife erlangte es jedoch erst, nachdem der Landeskapellmeister der Dresdener Staatsoper, Hermann Kutzschbach die ausgezeichnete Instrumentierung geliefert hatte. Die Handlung ist mit drei Sätzen erzählt. Der Erhofbauer Peter und seine Frau Agnes, deren eheliche Harmonie nach kurzem Glück bedenkliche Trübungen erlitten hat, begegnen sich um Mitternacht am Andreastag auf dem Friedhof. Sie halten sich gegenseitig für eine übersinnliche Erscheinung, und nach altem Volksglauben ist jedes der Meinung, daß das andere im kommenden Jahre sterben muß. Die hieraus sich ergebenden Erwägungen bringen die hoffentlich dauernde Aus söhnung zustande und das sattsame bekannte „süße Geheim nis" gibt den verheißungsvollen harmonischen Ausklang. Die Musik — wie gesagt, fast restlos Robert Schumann in guter organischer Verbindung der 56 Lieder — bedarf keiner kriti schen Wertung. Die Inszenierung der Uraufführung war gediegen und vor nehm; sie entsprach der liebevollen Sorgfalt, die die Tätigkeit der Direktion Irmler kennzeichnet. Musikalische und szenische Leitung lag in den bestbewährten Händen der Herren Kapell meister Für st bauer und Regisseur Joe Becker. Musikalisch und darstellerisch am vorteilhaftesten wirkten der Tenor Anton Müllauer und die dramatische Sängerin Olga Boy-Granat. Auch Senta Striegler und Georg Syguda standen auf befriedigender Höhe. Martha Kol mar und Karl Mücke ver darben zum mindestens nichts. Die Bühne sah sehr gut aus. Das recht gut besetzte Haus verharrte nach dem ersten Auf- zug schweigend. Nach dem zweiten setzte mäßiger Beifall ein, der dann lawinenartig schwoll und schließlich die Gestalt einer Orgie annahm. Nach dem 4. Aufzug regnete es Blumen und sonstige Ehrungen. Verfasser, Direktor, Regisseur und musika lischer Lester sowie die Mitwirkenden mutzten unzählige Male an der Rampe erscheinen. Wenn es der „Andreasnacht" nach entsprechenden Kürzungen der Längen und des allzu Senti mentalen gelingt, an ihrem Teile dem modernen Operettenkitsch auch anderwärts den Boden abgraben zu helfen, so sei sie als verdienstvolles Werk gepriesen! Bruno Reichard. Aus den Heimawereinen Großschönau. Die Saxonia hatte ihre Mitglieder, jetzt 344 an der Zahl, für den 22. September zur satzung-gemäßen Hauptver sammlung nach Friedrichs Gesellschastssaal eingeladen. Es waren nicht alle erschienen, aber der Saal war voll, ein Beweis, daß die Saxonia über einen besonders treuen Stamm verfügt, auf den sie sich allezeit verlassen kann. Dec Vorsitzende, Schulleiter Werner, gab hierüber seiner Freude besonders Ausdruck und erteilte dann dem Schriftführer, Oberpostmeister Zteschr, das Wort zum Jahresbericht. Der Bericht war sehr sorgfältig ausgearbeitet und ließ das im abgelauienen Vereins jahr so rasch pulsierende Veretnsleben noch einmal bet den Zuhörern wachwerdcn. Die Saxonia erhielt im Vcreinsjahr 68 neue Mitglieder,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder