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Lils ich auf kalber Bök' Zurücks micb gewandt, lZetracktend meinen Blick Weit bin. und kergssandt, Stieg eine Lerche auf Und sckmetterts ikr Lied. Ick folgte ikrem §lug, vis uns die vläue sckied. WOW iS. Höhenf«Hau Und endiick droben am Waldessaum, Wo ick lsknte an dem zerwettertsn kaum Und wieder Las Buge schweifen ließ, vis es kern ans Sestade des vimmels stieß, Was wölkte da wirr wie ein Viesenbrand? Brauende Nebel im Oberland, Lin unendliches, wogendes weißes Meer, vergspitzen schwammen wie Inseln. Umksr Nur Bimmel und Wolken und Wasser und Lukt - Wie am Lage der Schöpfung, und Bipkel und Kluft. Dort unten aber, auf Dörfern und Städten Oer Lbene lag die Sonne. In Kelten Und Beiden die blinkenden väcber Wie ein einziger breiter prunkender §äcksr. WOW IS. Hymne n« ven Htmmel Wenn die Lerche steigt in Lein blaues Sezelt, ' 0 Lu lackender Bimmel über der Welt, Wenn kein Wölkchen mehr über die Weits fliegt Und dein blankes Buge sich ruhig wiegt, Wenn das Vrautkaar der Birken ins Blaus dir greift Und das vntlitz der Sonne umfächelt, dann scbweikt Mein Blick durch das Blau bis ins Berz dir hinein Und taumelt sich satt um den goldenen Schrein. AOT> IS. «lumengrytz Bimmelscklüssel ikr im Barten, Selb in dichtgedrängtem Baus, könnt ikr es nickt mekr erwarten? Schließt ikr schon die Lüren auk? Bänseblümcben, Buschwindröschen, Bunte Kleidchen, grüne Böscken, Krokusse in Kellen §arben, Sammelt euch zu schönen Barben! Und ikr Veilchen, ikr Narzissen, Stickt ein krüklingsbuntes Kissen! Nichts als Blumen, Blumen drin —: Beut kommt eure Königin! WOG IS. Hymnus UN die ArttyltngS- gSttm Beute kommst du — Über Nackt auf leisesten Süßen. Naß es keiner verschläft — Nile, alle —, dich zu begrüßen, Böttin des Srüktings! Neins Boten sind längst schon da, Nur du selber Bist uns viel zu lange geblieben. Uber heute tiek in der Nackt, Wenn die Erde zur Buke gegangen, Wirst du kommen. vann am Morgen, dann zum Teste, Soll ein Lkor dick jubelnd besingen ssttler Stimmen, Und die lünglings, die beherzten, Sollen Kock empor dick tragen Nuk starken Schultern — Und die Mädchen dir umkränzen Stirn und Baars Und die Krone aufs Baupt dir drücken! Böttin Les Srüklings, NIlerseknte, Böttin Les Srüküngs, LUIverekrte, Böttin Les Srüklings, Llllgeiiebte, Böttin des Srüklings, Willkommen, Willkommen! Ein Besuch der Lausitzer Schriftsteller auf dem Stammsitze von Wilhelm von Polenz Ein feuchtkalter Maisonntag zeigt uns das Dörfchen Ober« cunewalde im letzten Apfelblütenschmuck. Sacht rieselten die Blütenblätter uns zur Seite in den Grasboden, vom Winde be wegt, als wir dem ehrwürdigen Führer zu des Dichters Ehren mal folgten. Zu Füßen des alten Schlosses inmitten lichtgrünen Strauchwerks steht ein wuchtiger, nur wenig behauener Stein mit dem Relief des Dichterkopfes. »Wilhelm von Polenz" ist in ungekünstelten klaren Buchstaben in den Stein gehauen. Das Ganze ist die ernste chrsurchtgebietende Schöpfung des feinfühligen Dresdener Künstlers Kramer. Ein paar Minuten stiller Feier, dann führte uns der Bruder des Dichters, Ge« Heimrat Benno von Polenz, in das Heiligtum, den Park des Schlosses Obercunewalde. Mit liebevoller Hand von der Tochter des Dichters gepflegt, sahen wir Blumenbeete in bunter Pracht, Wirschaftsbeete, gewissenhaft angeordnet, und erkannten neben der liebevollen die künstlerische, aber auch sachkundige Hand der Gärtnerin. Der Blick führt weit hinaus ins Lausitzer Land, aus dem Wilhelm von Polenz seine Gestalten holte, um sie nachzuschaffen für seine unvergänglichen tzeimatromane. Überreste von alten Schanzen wurden uns gezeigt, denn das Schloß soll eine alte Wasserburg sein, worauf der Wasserreich, tum und die Begrenzung durch die Schanzenüberreste auf der Nordseite hindeuten. Auch die Wirtschaftsgebäude haben auf dieser Seite gelegen, bis sie 1876 durch Brand zerstört und von dem Vater des Dichters aus die gegenüberliegende Seite verlegt wurden. Eine Linde, wohl vielhundertjährig, in drei Stockwerken regelmäßig verschnitten, hat früher auf dem untersten einen Tanzboden geborgen. Eigenartig wirkte dieser hoch in den Himmel strebende Baum am Eingang des Hauses, dessen alte gotische Tür sich dem Bölklein der Lausitzer Dichter und Schriftsteller jetzt zur gastlichen Einkehr öffnete. Wir traten in die Halle des Hauses mit frommem Schauder ein. Das Gedächtnis an den viel zu früh Dahingeschiedenen ward lebendig, und in seinem Arbeitszimmer ließ man den Geist auf sich wirken, der hier noch waltete. Unzählige Bücher an den Wänden, zwei Ölgemälde, das Bildnis des Dichters von Friedmann (Bautzen) und das seiner Gemahlin aus früheren Jahren, ferner ein gemaltes Lichtbild, Wilhelm von Polenz als Ritter zu Pferd auf dem Wettinfestzug 1889 zu Dresden darstellend, bei dem die sächsischen Landadeligen in der Rüstung auftraten, fallen uns auf. Ein schwarzer Eichentisch in der Mitte und schließlich der Schreibtisch, schlicht und brauchbar ohne viel Beiwerk außer dem gebräuchlichen für den Schaffenden. Der Blick glitt auch von hier wieder hinaus ins weite Land zum Bieleboh und hinüber nach dem Czorneboh, dem alten wendischen Göttersitz. Wir hatten am Vormittag den Vortrag unseres Lausitzer Oskar Schwär über das Leben und Wirken Wilhelm von Polenz' gehört und fanden hier an der Arbeits stätte unseres Dichters eine treffliche Belebung dafür. Wir sahen in der vornehmen Schlichtheit des Äußeren einen Wider« glanzisetner inneren aristokratischen Persönlichkeit, die in ihrer