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Musiker, die in der Oberlausitz geboren sind M. Sondolatscd-SSrlltz H (Fortsetzung) XVir kommen nun in unserer Detracktung zum alten Dudissin, dessen Musikgesckickte vor kurzer Zeit von einem geborenen lZautzner, Dr. Derbert Diekle, in mustergiltiger Weise kerausgegeben worden ist. (Vas Werk ist auck in der ODZ. angezeigt und besprochen worden.) Leben wir an der Dand dieses Duckes die lange Ae Ke der Kantoren und Orga nisten bis 1800 durch so fällt uns auk, wie gering die Zakl der geborenen Dautzener in diesen musika- liscken Ämtern ist, ganz im (Zegensatze zu der Sitte der srükeren Jakrkunderte und den bei den andern Secksstädten beobacbteten Verkältnissen. Ls ist da eigentlich) nur der Organist lokann Lrnst Daase, 1710—41, zu nennen, der 1681 als Sokn eines Dautzener Orgelbauers geboren war. vabei ist sicker die Zakl der musikaliscken Stadtkinder nickt geringer gewesen wie an andern Orten; die Auf- zäklung der in Dautzen geborenen Musiker auf Seite 50/51 des Dieklescken Duckes beweist es zur (Zenüge. Lr nennt da: Simon Morgenstern, Kantor in Jüterbog, ^okannes klotz, Scbolastikus in Oörlitz, Caspar pesckel den jüngeren, den Scböpfer der ältesten deutscken Passionsmusik, alle drei aus dem 16. lakrkundert; ferner aus dem 17. lakrkundert Mattkäus Kelz, späteren Kantor zu Stargard und Sorau; endlicb aus dem 18. lakr- Kundert: Jokann August Dalbe, einen kompo nierenden Scbauspieler der Sckuckscken Lruppe, lokann Oeorge Marlotz, Kantor und Organist in Kamenz, August Oottlieb Meißner, den Verfasser mekrerer Opern und Singspiele, Iriedrick Adolf pitterlin, Ikeaterkomponist für die Sekonde- scbe und vöbbelinscbe Scbauspieiertruppe, und Iriedrick Wilkelm Lkrenkried Post, den späteren Rektor der Leipziger Lkomassckule, der dem Kantor Sckickt die Linkükrungsrede kielt. Vas Oenauere über diese Männer ist sn dem genannten Ducke zu lesen. Ick will, da Diekle in seiner Arbeit mit dem lakre 1800 schießt, die Aeike nun bis zur (Zegenwart fortsetzen. Zuerst möcbte ick aber nocb einen Mann aus dem 18. lakrkundert nennen, dessen Derkunst umstritten ist: Andreas peppe. (Zerbers kistorisck-biograpkisckes Lexikon von 1790 läßt ikn aus Discbkeim in der Oberlausitz stammen, wäkrend der in solcken Dingen sekr zuverlässige Otto in seinem Sckriktsteller-slexikon Dautzen als seinen (Zeburtsort angich ^Witzlleicht tgßt,,sick^nack Dautzener Lauk- rsM^vr^^e Koche klarstesten), iM.übrigsnstimmen Li^hecheo Zltierten Quellen dorin übersittl-datz peppe. ei^ MlrW^chdii^oirchornists,pnd ,em guter §IöteN< spi^e^gy^eseu,se,^ero^ip§f^y)itider grLbtett,^ekiigfI Ken das Dorn bis intz^itzsgestM^r^!L.^^^MoV einst dem Oeneral von der Sckulenburg nacb Italien gefolgt und batte sieb 8-WKte dort aufgekalten. Um das lakr 1732 stand er bei dem Obersten von Doxtkausen als Kammermusikus in Diensten. Nun also rum 19. lakrkundert. 1L06 wurde in Dautzen geboren vr. Dermann Ikeobald petsckke, der als Advokat in Leipzig lebte und bis zu seinem 1888 erfolgten Lode Mitglied der Direktion der Oewandkauskonzerte war. Lr war nebenbei auck ein seiner Zeit beliebter Männercbor - Komponist; vdn seinen Lkören, die sämtlick bei Dreitkopf k> Därtel in Leipzig erschienen sind, ist die Komposition zu (Zoetkes „In allen guten Stunden", durck das Lieder buck des deutscken Sängerbundes verbreitet, am bekanntesten geworden. Der im lakre 1817 geborene pudolf Dermann Lotze war zwar auck kein aus übender Musiker, aber ein bedeutender pkvsiologe, Pkilosopk und .Astketiker, der in Leipzig, Oöttingen und Derlin bis zu seinem Lods im lakre 188) ge wirkt Kat und dessen Schriften für die Musik von köckstem Interesse sind. Seine 1868 erschienene „Oesckickte der Astketik in veutsckland" entkält nickt nur geistreicke Ideen zu einer musikaliscken Astketik, sondern er gibt darin auck eine sckarksinnige Kritik der musikaliscken Systeme von Derbart, Dauptmann und Delmkoltz. Als Sokn des in der Dautzener musikaliscken (Zesckickte des vergangenen lakr- kunderts eine große Polle spielenden Organisten und Seminarmusiklekrers Karl Lduard Dering wurde 1856 pickard Dering geboren. Nack Deendigung des juristiscken Studiums widmete sick vr. jur. Dering ganz der Musik und lebte als Musiklekrer und Komponist in Dresden. Neben einer ganzen peike eigener Kompositionen (Liedern, Dalladen, Melo dramen) gab er neu kerclüs gesammelte Männer- cköre seines Vaters und einstimmige Lieder mit Klavierbegleitung aus der Jeder seines (Zroßvatersj des Zittauer Magisters Larl Oottlob Dering (op. 25 „Alte Sangesweisen", Leipzig, Dofmeister). Im fol genden lakre, 1857, wurde geboren vr. Paul Miersck, der von 1883—86 Kantor in seiner Vater stadt war, dann nack Damburg als Musikrekerent der „Damburger packrickten" ging und dort 1892 an der Lkolera starb. Vollkardt zäklt seine Kom positionen, die zum größeren Teile Manuskript ge blieben sind, auf. August lokannes Diekle wurde 1870 als Sokn eines Dürgersckul-Oberlekrers geboren, pack dem Desuck der pealsckule und des evangeliscken Seminars seiner Vaterstadt war er mekrere Leckre als Lekrer dort tätig, darauf studierte er 2 lakre Musik am Dresdner Konservatorium und wurde 1908 Kantor an St. Petri zu Dautzen. Lr rief die Lausitzer Musikfeste ins Leben, die 1905 und 1907 in Dautzen abgekalten wurden. 1919 wurde er zur Leitung der liturgisck-kirckenmusikaliscken Ab teilung des proktisck-tkeologiscken Seminars an der Universität Derlin berufen, welcke Stellung er neben seinem Dautzener kirckenamt nock keute bekleidet. Von besonderer Dedeutung sind seine Schriften über Liturgik, Orgelbau, kirckenbau, (Zlockenkunde. Sein Sokn -Dn. D er b srt^Aie k Is, der -Verfasser der obengenannten MusjkgssckichtonÄi^DücEöst.'chÄ sich auck als Komponist ' bereits sinsst'7)smeiV>tziöft»üchtz! mekrere »seinsr Liedefl^wurden- liveMtt sunM8 .'und tandeüoiw Äert Messr3eindt'gMs6^AUs-- urteilung: >Ä- ü/i Da^d'Macck Kgo^Sfde i Dautzen!ächTokn des- iÄeminarstvLkeffot'Ä'AsKiMVf. geboren, rpachddnt srlMb O^mnÄsium HÄNtzr stadt? d^rrckla uken' batte,' chdzvg et> l^dle