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Sten, welche als ein tüommaoclo ihm im Dorfe begegnet, gleich mit nach Ruinburg geführet; daher schrieb sein Vater ein Ger. Attestat welches der Richter unterschrieb und besiegelte. So bald nun solches dem Obrist-L-ioutensnt zugesckickt wurde, befragte er ihn darauf, und wurde frey gelassen gleich nach Hause selbigen Tag. Eybau. Ao. 1715. den 19. dlov. am Tage Elisabeth wurde in Eybau unsre Orgel eingeweyhet. Und zum Organisten gesetzt Friedrich Bundesmann. Sein Solarium war 60 rthl. Er gabs aber wieder auf auf porlvattiron seiner Fr. Ao. 1720. Drauf iibernahms Johann George Berthold sein Solarium 50 rthl., bis ers seinem Bruder überließ 1724. Dieser neml.: Christian Gott fried Berthold hat das Organik Dienst angetreten 1724 am Sonntage Jubilate. Sein Solarium ist jährl. 40 Rthl. und von einer Trauung 6 ggr. Anno 1720. Den 24. 3uli. Ist in Eibau, bey 3acob Uukt Feuer heraus kommen, so ein Leineweber ist, der hat Backen wollen, der hat das Feuer angezündet im Back-Ofen, und ist ein Loch oben im Backofen gewesen, das sie aber nicht gewust haben, und sind es nicht eher gewahr worden, biß es im Hause gebranndt, da sie da rauschen gehört hatten, und haben nichts können retten, es hat aber dieses Haus noch 3 Häuser angezündet... sfolgen die Na mens es war auch an demselbigen Tage ein sehr großer Wind, der ging über das Dorf über auf den Löbauischen Wald jKottmars zu, welches ihnen sehr gut war, es stunden auch die 3 Häuser in sehr großer Gefahr ff. Namens, da sie immer haben müssen gieße». Die vier Häuser aber haben nicht länger als eine halbe Stunde gebrennet. Ao. 1731. Den 28. Aug. Eybau. wollte sich die Fr. Rosina H George Rochs Ehewirtin eine Wasser-Suppe in ihrem heißen Ofen sieden, als sie nun darnach siehet so solche lange vorm Ofen- loche auf die Suppe wartend: jedoch aber daß solche ohne zum Sieden sollte kommen, will sie noch eine Handvoll Reißig holen zum Feuern, sobald sie aber nur weggeschritten ist so fällt die Feuer-Esse runter ohne vorher gegangenes Knistern noch Knastern. Daß also die Göttl. Güte und Beschirmung und Vorsorge noch wunderlich vor Unglück sie behütet hat. Ao: 1730. Den 8. AuAult. Ist in Eybau eines Bauern Adam Lufts Tochter Rahmens Elisabeth von der Mandtel erdrückt wor den. Als sie sich hat wollen ein Kittchen Mandteln so mag sie solche gähling gezogen haben, nun ist an der Mandel an der einen Seite schon ein Arm Weg und auf der andern Seite mag er vielleicht auch morsch gewesen seyn, als sie die Mandel zeucht, so sangt sie an zu schießen, flößet das Mensch um, und fällt ihr auf den unter Leib daß sie flugs todt blieben. Anno 1727. Den 9. lVlai hat ein Bräutigam (Johann Gottlieb Pricbs) aus Eybau, als er Hochzeit Bitten reitet und den letzten gebeten hat, draußen zwischen Niederleutersdorf und Iosephsdorf sein Pferd erschossen, daß es flugs auf der Stelle ist liegen blie ben. Das Pferd hat er vor 34 Rthlr. müssen bezahlen und hat ihn dieser Schuß, wegen des Pferds, Reuter-Zeugs und der Straße in allen über 50 Rthr. gekostet. Sintemal die Dieberey und Schalkheit der Daniel Bertholds 2 Söhne im Oberdorfe u. Flügels am 28. blov. fl736s kund wurde: u. an Tag kam. Indem sie einen Ochsen zu Ruppersdorf selben morgen früh gestohlen. Dessen Eigentums Herr aber solchn gespüret bis in der Diebe Hauß weil es ein wenig Schnee hatte. Die Diebe hatten ihn auch flugs geschlacht. Sic wurden flüchtig. Das Fleisch wurde in die Gerichten geschafft. Die Fr. arrottrt in Zittau geführt wie auch der alte Daniel Berthold. Sie haben dem Ruppersdorfischen Herrn Fische Zinn p. gestohlen Der ungerechte David Berthold wird in ?angvortion zum an- dernmal und bringt den Bauern Scholtze um Garn und Leimten dem Werthe nach 2700 rthl 3t.: Liebig einen Garnhändl. der seine Verkehrung in Zittau im Stern aufm Neumarkt hat bringt er um 3100 rthl. an Garne. Seinem Bruder an Leimt 100 rthl. Den Schulmstr. Rudolph an Garn 500 rthl. Zimmer- jansen 600 rthl an Leimten. Wentzels Hanß Jörgen 150 rthl. hat auch an baarem Geld 800 rthl. mit genommen: Ist das nicht einer von den größten schelmischen Dieben? Den 9. 3»n: s1737j hat die Diebes-Rotte bey Fr: Wiederm ein gebrochen und lO Stertz Garn gestohlen: sie sollen ein ver flucht Stücke können, dermaßen sie ihre Schalckheitsarbeit so ver bringen, daß es niemand hören soll. Den 19. ^an. ist Gäbels Pachtmann Putschen ein tragendes Zickel ausn Stall gestohlen worden. It. 1 paar Gänse. Ao: 1742 im April als vorher die Diebs-Bande in Eybau war auseinander verjagt worden, indem des Hs: Christoph Tschuppes Hauß als er entlaufe» zugenagelt wurde: hat der gerechte Gott da das Maaß der Sünde voll gewesen, endlich seine Gerichte an ihnen offenbahret, inmaßen die Zöllners Schneiders Söhne als Gottlob und Andreas wie auch die Tochter so an Bahren verhey- ratet gehling erkranket und gestorben an der Haupt Krankheit.... So solle auch Hs: Christoph Tschuppe in Berlin gestohlen haben, und zu seinem verdienten Lohne den Galgen bald bekommen ha ben. Der Gottlieb Hämpel aber ist ein Lolclat geworden bey den graf Brühlischen Regiment« I So lebst du noch gerechter Gott!... Ao. 1746 im vecembr. ist der Dieb Hß: Christoph Zschuppe aus Eybau am Galgenberg Zittau gehencket worden. Anno 1727. den 18. 3uli. Ist die Weibs-Person zu Strawalde abgethan worden, nach Urthel und Recht: Weil sie sich hat lassen verführen, zu sunleserlichij.. Lügen, und Anzündung des Nie- deren Hofes, daselbst die Schäfern mitte verbrannte. Es ist ihr aber die Gnade wiederfahren, daß ihr erstl. der Kopf durchs Schwerdt ist abgeschmissen, und hernach auf den Scheiterhaufen, (von 10 Klaftern Hollz) gantz und gar verbrannt worden. Anno 1720. Den 23.3uli hat es sehr erschreckliche große Schlo ßen geworfen um die Gegenden Zittau, Eybau und Bernstadt, die haben ausgesehen wie Gänße Eier, so groß ... und blieben liegen 24 Stunden .., auch sind die Schloßen in manchen Orten ein viertel tief in die Erde gefahren.... 23. ^un. 11729s .. Die sen Tag fiel auch eine große Flut im Grunde seyn zwey Pferde aufm Felde ersoffen: und hat sich sehr ergossen in Großschönau und Heynewalde pp. Anno 1731. 3m Anfang des Octobri8 sind dieselben meisten Abende Nord-Scheine zu sehen gewesen, bis auf den 8. Oetbr des Abends. Welcher Abend sonderl. zu merken ist, wett am sel ben in der Neundten Stunde ein voller weißer Bogen ward über den ganzen Himmel wie ein Regen-Bogen stund, vom Ausgang der Sonne bis zum Niedergang derselben. Dauerte nicht länger als '/2 Stunde, da verging er wieder gantz. Gott weiß was Er mit diesem Wunder uns zeigen wollen! Vielleicht zur wahren Buße zu ermahnen, damit wir mögen bereit seyn wenn der Richter aller Welt wird ankommen.... Ao. 1732. Den 21.lVla)f fiel ein Wolken-Bruch in die Nieder- Oderwitzer und Ober-Herwigsdorfer Felder, und that großen Schaden am Getreyde. Ao: 1742 im Nart^ hat sich ein Lomet am Himmel gegen Mitternacht sehn lassen, dessen Strahl ist gestalt gewesen wie ein dick zusammen gebundener Besen. Er ist von Mitternacht gegen Mittag zugegangen. Ao. 1736 und 1737 kamen häufige Heuschrecken mit allerlei) Farben in die Ober-Lausitz, als wie von der Mark Brandenburg her. Desgleichen waren sie Haufenweise bis nach Zittau gezogen zum Weber-Thor hinein durch die Stadt durch und zum Böh mischen Thore hinaus. Dabey die alten Leute sagten: Daß solches fremde Kriegs-Völker bedeutete. Desgleichen als des alten Försters Grohmanns Sohn aus Gersdorf in Zittau arretirt war, so trug sichs zu daß man ausn Rath-Hause in der Nacht Leuchten sähe. Bor Furcht wollte nie mand sehen, was es wäre, so wurde denn dieser hinaufgeschickt, der sähe drey Männer fleißig schreiben und hatte müssen dreymahl heruntersehen. Da hatte er zum erstenmahl den Markt von Sol daten gesehen, 2. mahl den Markt voll Todtenbaaren. Und zum drittenmahl den Marckt voll Korn stehen. Eybauische Geschichte 1737. Den 8. Ian: Abends hats in Kreischen geäfft folgender weise: Es hat erstl. im Hause gedrom- j melt, hernach soll es gebrittlet haben, und ein Mann gesehen seyn