Volltext Seite (XML)
XMnterseele Von Sustav Wolk.Weifa Sin Kranz, gewunden in der Nackt vom 17. aut den 18. Dezember 1921 zur Weiknackt. Nimm meine Winterseele, wie sie ist! Z^in reicker Sommer sckwand in weite Lande Und biükt erinnrungssckön in Märckenkerne. ^^kell leucktet er gleick einem goldnen Sterns Nuk Kimmels dunkelblauem Nacktgewande. Ls scklangen sick in keil'gen Stunden Sande; Mit iknen kielt ick alles test so gerne, Was nun entrückt in Märckenzauberkerne Mit jenem Sommer in dis weiten Lands. Ick träume nock von bunten vlütenkränzen, Von Waldesdutt und reiten, goldnen ttkren, Von keilerm Sckerzen, lust'gen plauderstunden. Von Kinderlacken, traben Neigentänzen Lick, alles Scköne kann nickt ewig wäkrsn —; Lang ist der Sommer sckon dakingesckwunden. Lang ist der Sommer sckon dakingesckwunden, Entblättert stekn in der sslllee die Säume; Ls starben kotknungsvolls vlütenträume, Und Wekmut sckleickt durck die Lrinnrungsstunden. Dun sckeinen alle Kräfte starr gebunden: Sedankensckritt durckmitzt nur enge Säume, Dickt „Vorwärts!" rutt es, nein, es klingt wie „Säume!" Und alle Wege sckeinen wirr gewunden. Die kerbstessonne mag nickt reckt mekr wärmen, Ls ist, als wollte sie mir sckeu entweicken; Denn Kummer siebt sie nur und stilles Särmen. Und triscke §arben sckwinden und verbleicken, Seitsckleier webt die Dockt, vsrküllt die Sorgen; §aki über weihen Däckern steigt der Morgen. * * * §akl über weihen Däckern steigt der Morgen, Und spät kommt er und zögernd nur gegangen, Lils kielte ikn die Dockt zu test gefangen Und dürste nickt entsckleiern meine Sorgen. tZraunebel kält die müde West verborgen, Sat alle kätzlickkeiten dickt verkangen, Verrät es nickt, wo einsam leidvoll rangen (Zebrockne Suckerseelen bis zum Morgen. So dämmern trüb die öden, grauen Lage, Die meine Sommsrseknsuckt kalt durcksckauern Und keinen Sonnenstrakl mick wärmen lassen. Seduldig muh ick Winterstarrkest tragen. — Der Flockenwirbel fegt um Kalle Mausin, Sauk bläst Dezemberwind durck leere Sassen, Sauk bläst Dezemberwind durck leere Sassen, Segleitmusik zu meinen düstern klängen, Die ungeweinte Dränen aus mir drängen Und meine Sckmerzen lind verströmen lassen. Könnt ick mein §üklen ganz in Worte tasten, In Worte, die den sckweren §luh bezwängen Und auck von neuer, scköner Dknung sängen, Wie wollt ick §reikeitslieder jubeln lassen! Dock nimmer will sick starre Sessel lösen, Der Wmtersckatten will nickt von mir weicken, Und wenn am Sest der Liebs selbst dem Sösen Die Snadenkände sckenkend Saben reicken, Muh ick in meinem Kerzen Kammer spüren; Ick bin ja nur ein Settler vor den Düren. * * * Ick bin ja nur ein Settier vor den Düren, Muh immer wartend an der Sckweile steken, Wo Slücklicke vereint zum Seste geben Und sick verstekend an den Sünden tükren. Ick darf nickt an den dunklen Purpur rvkren Und trunknen Duges in das Licktmeer seken; Eiskalte Winde meine Stirn umweben, Im §rost erstarren muh mein Stut ick spüren. Und so vereinsamt stumm bei Seite treten, Vergessen in der Däckte Dunkel taucken, Duf unbekannten Pfaden weitersckweiken. Mir selbst ein Nätsel, niemals zu begreifen, Und keinen Sott, in Döten anzubeten, Ein Doter sckon, kür Daten nickt zu braucken. Ein Doter sckon, kür Daten nickt zu braucken; Stumpf und gekükllos durck dis Dage Kasten Und nickt besinnen, keine Stunde rasten, In einem Wirbelstrome untertaucken. Und letzte sckwacke Lebenskraft verkaucken: Mein Los! — Sleickwie ein Sünder nur zu lasten Und keuckend, unter selbstgekäusten Lasten vreckend! Sestürzter Scklösser Drümmer raucken. O Scklösser, die ick einst voll kostnung baute In Sommertagsn, do mein Serz aukblükte Und ick die ganze West in Sckönkeit sckauts, Da Sckakfenslust in meinen Lidern glükte, Ikr seid dakin! — und jeder Stein zersckiagsn! Dock monckmal träum ick nock von jenen Dagen. * * * Dock monckmal träum ick nock von jenen Dagen, Wo ick an keinen trüben Winter Lackte, Wo über mir so Kell Slaukimmel lackte Und wo mein Kers nickts wußte nock vom Klagen. Dann mutz ick leise mick besinnend kragen. Wer denn mir all Len sckweren Kummer krackte Und wer das Leben mir so qualvoll mackte, Und eine sankte Stimme kör ick sagen: Du selbst verstricktest dick in diesen Sanden Und raubtest dir den stoben Mut zum Sckasten, Du selber macktest deinen Sieg zusckanden, Zerscklugst dir deine edel-blanken Waffen. Dock glaube an dein Slück! Ls wird gelingen! Ein neues Kokken wird der §rükling bringen. » Ein neues Kokken wird der §rü kling bringen, Und stiscke Kräfte werden bald sick regen Und treiben, sckasten, aller Welt zum Segen; Du wirst das Sckwerste stob und leickt bezwingen. Scklast sein und tatenmüd in diesem Singen kennst du nickt mekr Lluf allen Wegen Seiht es nur vorwärts und dem Ziel entgegen: Dein Mund wird jubelnd Siegeslieder singen. So neige dick, ick reicks dir die Krons; Dun bist du würdig, ekrenvoll zu tragen Dies Kleinod durck dein ganzes reickes Leben. Und stolz vertrauend kann ick zu dir sagen : „kier meine kand! Latz uns gemeinsam streben! Sreik zu, greif zu und nimm dir deine Krons!" Bautzen Stadt der Türme, Toren, Mauern, Zeugen der Vergangenheit — Rauscht dis Spree, die liebe alte, Lieder einer andren Zeit. 'Jene Lieder — ach — sie schwanden, Schwanden in das Deich der Schatten .... An den fernen Hügelbändern Sonnenschein.aus grünen Matten 1 Ä. Goldschmidt.