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die in den „Beiträgen zur Scklesiscken Landeskunde" veräkfent- lickte Llrbsit von B. knotke „Oie Viederscklesisck-Lausitzer Beide". Oer Vortragende begann mit einer kurzen Einführung in dis Entstehung der LIrbeit und ging dann dazu über, sie in ihren Ergebnissen für die Landscbaftskunde des Kreises Boyerswerda und seiner Umgebung auszuwerten Er umsckrisb die Lrenzen der Viederscklesisck-Lausitzer Beide und ibrs Verkehrswege im Mitteiaiter und in der Neuzeit. Oacb kurzer Vorlegung der Bydrograpkie der Landsckaft wurden besonders die Urstrom täler, unter iknen das Bremen-Breslauer, einer eingekenden Würdigung unterzogen. Wäkrend man bisker dieses lal als eine geflossene Einkeil von der Malapane bis zur Weser auk- fatzte, ist durcb die §orsckungen knotkes erwiesen, datz von einsr zusammenhängenden lalbildung beute nickt zu reden ist. Östlicb der veitze bis zum Sckwarzwasser, dem vebsnklutz der katzback, ist das Lai unterdrücken. Lin Zusammenhang beider Leite Kat sick bisker weder durck spätere Bedang nocb durcb Zuscbüttung seitens der §lüsse beweisen lassen. Vie Erklärung, welcbs beute von knotke als Lösung des Problems angeseken wird, gebt davon aus, datz am Ende der Eiszeit der Lisrand keine ge flossene Bestatt batte, sondern durcb dauerndes Llbsckmslzen zerlappt war, so datz unter dem Einflutz des ozeanifen Klimas von Westen Ker eine ständige Llukrollung der Liskront erfolgte. So entstanden nur Scbmelzwasserrinnen, aber kein zusammen- kängendes Urstromtal Line endgültige Lösung des Problems dürfte erst möglicb sein, wenn geologiscke Meßtischblätter dieser Legenden erfienen sind. Vie Scbmelzwasssrrinne selbst wird Keule von den §lüssen veitzs, Backlitza, weitzer Scböps, Pulsnitz und Sckwarzer Llstsr in unserer Legend durckstrümt; der Sckwarz- kollmer Steinberg und der kofenberg engen diese von Süden Ker autzerordentlick stark ein. Vie Morpkologis des Bodens wird daneben in der Bauptsacke durcb die Endmoränen der vorletzten Eiszeit, die sick nördlicb und südlicb der ekemaligsn Ubklutzrinne kinzieken, und der letzten Vereisung bestimmt. Lin der Band einer Skizze wurden diese im einzelnen nacbgewiesen. Oann wurde auk die eigenartige rechtsseitige Ausbildung der Oberlausitzer §lutzsystems eingegangen, deren Entstekung wakr- feinlicb mit der Becktsablenkung der deutfen Flüsse durcb die Erddrebung zusammenkängt. (Llnsickt des Vortragenden.) §rüker benutzten diese z. L. wobt auck dis südlicke Llbklutzrinne. Vas grützte vünenkeld liegt in unserer Legend Kart nordöstkcb von Boyerswerda und reickt bis nacb priebus an den Westrand des veitzetals. Okne Zweifel kängen die Ablagerungen der vünensands mit dem Lluktrsten westlicker Winde nacb der Eis zeit zusammen. Oer südlicbste Endmoränengürtel, der sekr zsr. rissen ist, verdankt seins Lags präglazialen Veränderungen der Erdoberfläche Vas lätzt sicb von den kmeklsnsr Bergen bei Ortrand beweisen und vom Zeitzkolzer lertiärplateau erflietzen, wäkrend dagegen der Quarzitrücken der Baken vubrau bei Niesky und der könnte- und Llaserberg bei koklkurt als Lliis, läuker der Löwenberger krsidemulds die Südgrenze der Cnd- moränenzügs der vorletzten Eiszeit darstellsn. Oer Lausitzer Lranit mit seiner Lrauwackenzone, der Quarzit der Baken vubrau und die Löwenberger kreidemulds bilden also den Südrand der eksmaligen südlicben Sckmelzwasserrinne. Oer Oberlauf der Scbwarzen Elster von Kamenz bis Senftenberg umilietzt dagegen die Lrauwackenzone Kamenz-Wittichenau- kofenberg und ist somit durcb sie bedingt. Oer Scbiutz des Bekerats war eine Öbersicbt über die auf Srund der Morpko- logie und der Bodenfätze sicb ergebende Wirtfakt und In dustrie der Legend. Sa-conia Lrotzscbönau. Berickt über die Sommer veranstaltungen 1925. Mit Befriedigung kann der Vorstand auk die Veranstaltungen des Sommerkalbjabrs 1925 zurückblicken. Von I I angesetzten Wanderungen wurden 9 planmätzig Lurck- gekükrt; die §akrten nacb Baida und Bautzen mutzten aus ver- fiedenen Lründen ausfallen. Eröffnet wurde das Sommer programm mit einer §akrt zum Saatreiten nacb Ostritz. Ins vökmerland gingen drei Wanderungen: zur kreibitzer Lalsperre, nacb Lrakenstsin, auk die Bösige und an den Birfberger See. §erner beteiligte sicb der Verein an den beiden Verbandsveran staltungen: Wanderversammlung in Veukircb-Valtsnberg und ge selliges Beisammensein auf dem Oderwitzer Spitzberg. Vm jsokannesabend versammelten sick die Vereinsmitglieder auk dem Breiteberg. Llnvergetzlicb wird jedem Leilnekmer Lis Beob- acbtung des Sonnenaufgangs auk der Laufe am 7. jsuni blei ben, jenen Sonntagmorgen mit vielleickt der pracbtvollsten Lius- lickt im ganzen jsakre. ven Scblutz bildete eine woklgelungene Berbstwanderung, die rund um Len BocbwalL kükrte. — Vie Be teiligung war bei den meisten Wanderungen reckt befriedigend, den Bökepunkt erreickte sie bei der Bösigfakrt mit 120 Personen. Lils Führer beteiligten sick die Berrsn Les Vorstandes. Vie Bauptvsrsammlung der Saxonia, welcke unter Leitung des stellv. Vorsitzenden Pfarrer krokn am Dienstag, dem 22. September, in Friedricks Lastkaus tagte, war sekr gut be- suckt Llus dem vom Oberpostmeistsr Zsckiefs verkatzten und von Kaufmann Pilz vorgetragenen jjakresberickt sei kervor- gekoben, datz die Saxonia jetzt 306 Mitglieder, 3 Lkrenmitglieder und 1 korrespondierendes Mitglied zählt. Ourck den Lod wur den abgeruken die Bsrren Obsrlekrer Mosig, Bittmsister Oskar v. Baedler, Prokurist Strobback und Bickard Links. Ibr Lin- denksn wurde geekrt. ver jsakresberickt kod lobend die rege Lätigksit der Bsrren Karl kaklsrt und Benjamin Mai als Orts- ckronistsn kervor und bedauerte lebbaft den Bücktritt des ersten Vorsitzenden, Sckuldirektor Sack, der zielbewutzt dis Saxonia geleitet und auk die jetzige Böbs gekübrt kabe. Mit einem Aus blick auk dis Zukunft, in wslcksr der Saxonia nock mancke L>ut- gade gsslellt würde (Wegemarkierungen, Museumsarbsiten, Sründung einer naturwisssnsckaftlicken und keimalkundlicken LIrbeitsgsmeinsckaft usw), flotz der mit Beifall aukgenommens Berickt. Oer von Lekrer köblsr vorgetragene kassenberickt verzeicknet in der Saxonia-Kasse einen Bestand von 126,72 B -M. und in der Museumskasss einen solcken von 399,75 B.-M. Vie Kasse ist von den Berrsn Batskörster viekusen und Karl Neu- mann geprüft und ricktig bekunden, vsm Kassierer wird Ent- lastung erteilt. Zur Neuwahl des 1. Vorsitzenden teilt Pfarrer krokn mit, Latz der Vorstand und wobt auck die ganze Saxonia aukricktig bedauere, datz Sckuldirektor Sack sein LIml nieder gelegt kabe. Vie Saxonia sei ibm zu autzerordentlickem Oanke verpklicktet. Für den 1. Vorsitzenden flags der Vorstand den zukünftigen Sckulleiter Srotzfönaus Bugo Werner vor. Berr Werner wurde einstimmig gewäblt und nabm unter allseitigem Beifall die Wakl an. Seiner Erklärung fügte er kinzu, Latz er ebenfalls den Rücktritt des Berrn Sack wegen seiner besonderen Verdienste um die Saxonia bedauere. Er üdernekme das Llmt einerseits in der Erwartung, datz er im Vorstand bewäkrts Belker kabe und andererseits, weil Saxonia und Sckule immer gute Nachbarschaft gekalten kaben. Wisdsrgswäklt wurden der Kassierer Lekrer kökler, der stellv. Sckriftkükrer Pilz, der stellv. Wart kür die vaturgefickte Karl Llpelt und der Beisitzer Bein rick Linke. Neugswäklt wurden als Wart für die Ortskunde anstelle des eins Wiedsrwakl ablsknenden Obsrlekrer Lrautzsck Musterzeichner Oretzler und als Beisitzer jsustizrendant Bäurick. Zugewäklt wurde in den Vorstand als Zeitsckriktenwart Kauf mann Bitter und als Vertreter der Pkotogruppe deren jeweiliger Vorsitzender, z Zt. Fabrikbesitzer Ludwig Basbler ver Llrdeits- plan kür das Winterkalbjabr umkatzt 10 Vorträge und das Stiftungsfest. Mit den vom Kassierer vorgeflagenen Eintritts preisen erklärte sick die Versammlung einverstanden, ven Scklutz der Versammlung bildete ein Licktbildervortrag des Berrn Dro gist Lllkred Osterlow, der in das Klettergebiet der Säcks. Schweiz führte und die landschaftliche Schönheit dieses Stückchens Erde durck ganz besonders scharte Lluknakmen mit Zeitz-Lessar zeigte, ven gehaltvollen Darbietungen wurde lebhaftester Beifall gezollt, den Berr Pfarrer krokn auck nock in Worten zum LIusdruck brockte und vor allem wünschte, datz die Pkotogruppe regste Unterstützung finden und weiter zur Unterhaltung und Belehrung der Saxonia-Leute beitragen möchte. Chemnitz. Der hiesige Verein der Gberlausitzer, der seine unwandelbare Anhänglichkeit an die alte Heimat wiederholt durch die Tat bewiesen hat, kann demnächst aus ein 25jähriges Bestehen zurückblicken. Nus diesem Anlass ist eine grössere Feier vorgesehen, dis am ZI. Oktober und 1. November stattfinden und am zweiten Tags in einer Fahnenweihe gipfeln soll. Die letztere beginnt pünkt lich nachmittags 4 Nhr im kleinen Saale des „Kaufmännischen Vereinshauses", Moritzstrasse 1. Dis Vorfeier wird am Sonnabend im Hotel „Bayrischer Hof", Wiesenslrasss 33, abgehalten. Anläss lich des silbernen Jubiläums wird auch dis Herausgabe einer Fest schrift erfolgen, dis äusser einer ausführlichen Vereinsgejchichte auch Beiträge der Gberlausitzer Heimatdichter und Schriftsteller enthalten wird. Von den in Chemnitz bestehenden Sondsclcmdsmannschasten werden sich dis Vereins der Badener, Bayern, Deutjchöstsrrsicher und Sudetendeutjchsn, Gbererzgebirgler, Schlesier, Thüringer und Vogtländer (Dor Bund deutscher Landsmannschaften) an den Feier lichkeiten beteiligen. Auch dis Lausitzer Landsmannschaften in Berlin und Dresden hofft man begrüssen zu dürfen. Dis Bruder vereine werden gebeten, recht zahlreich und womöglich mit Danner oder Fahne zu erscheinen. Erwünscht ist es, die Sahl und Ankunft»-