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L Blökten fü r L^eimcltkunöe Gescf)let)te, ^unst^Litepatu^ Scstristleitung und Gescfiäftsskelle i'r. ReicHenau.Sc». f?ei-nspr-edtzerNr 21Z Dnucfu.Ventog:ÄlwinMarz (Jnfi.OttoMarz-) Südlaufitzer Nachrichten, Rei<?i)erlau7(Za. Mitteilungsblatt der GsjsIIschaft für Anthropologie und Argeschichte der Gborlausitz-Dautzen, der Mittslstslle für Heimatsorschung im Mark graftum Gbsrlausitz (Bautzen, 6tlsberstraj)s 36), des Vereins für Heimatsorfchung zu Crostau, Kirschau und Schirgiswalde, der Gesellschaft für Heimatkunde, Hoyerswerda. Hauptjchristlsitung, sowie für Geschichte, Vorgeschichte, Volkskunde, Sagen und Aberglauben Dr. Frenzel, Bautzen, Stisbsrstrape 36; für Naturwissenschaften Dr. Heinke, Zittau, Komturstratze 5; für Kunstgeschichte und Kunstgewerbe Dr. Reinhard Müller, Zittau, Stadtmussum, Kloftergasje 1. Manuskripten ist Rückporto beizusügen, da sonst ein Anspruch auf Rücksendung nicht besteht. Unberechtigter Nachdruck aus der „Gberlausitzer Heimatzeitung" wird strafrechtlich verfolgt. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27534. Bankverbindung: Gewerbebank und Girokasjs Reichenau Nr. 16. Allgemeine Deutsche Eredit-Anstalt, Zweigstelle Reichenau, Sa. Nr. 21 Sonntag, 18. EMober (Gilbhart) 1925 6. Jahrgang Im x^alde Cs kükrt in den Wald ein sckmaler Steg, von Zweigen tiek Überhängen, aut dem einsamen grünen Iräumerweg, da bin ick still weitergegangen. va träumte ick, wieder ein Kind nock zu sein; die alten Sesckickten, die lieben, aus Märckenbückern kielen mir ein: Sckneewittcken, von den Zwergen, Len sieben. Und wakrlick, es regte sick kier und dort, die Liken tanzten Len Neigen, Nlraun und Zwerge am Keimlicken Ort kamen, sick vor mir zu neigen. )a, die verzauberte Prinzeß war ick, stand träumend in grüner löalds - ob ein Prinz kommt, das Sluck, was kümmerns mick, ick fand ja ein Lied in dem XValde! Marg. Dsichel-Karfton. Ein Siebzigjähriger! IN 17. Oktober vollendet der in den weitesten Kreisen der Oberlausitz und weit darüber hinaus bekannte Direktor der Oberlausitzcr Gedenkhalle mit Kaiser-Friedrich-Museum zu Görlitz, Prof. Ludwig Feperabcnd, sein 70. Lebensjahr. Der Jubilar, der dem von ihm geleiteten Museum seit dessen Begründung als verantwortlicher Leiter vorsteht, hat es wie selten ein Mann an derartiger Stelle verstanden, das ihm unterstellte Institut zu mehren und zu fördern und in verhältnismäßig kurzer Zeit zu einer Blüte zu bringen, die erstaunlich ist, und die ihm viele Anerkennungen und ehrende Worte sowohl von den Fachgelehrten, wie von offiziellen Persönlichkeiten eingebracht hat, die das Mu seum und seinen Leiter besuchten und kennen lernten. — Dieser Anerkennung und Bewunderung schließen sich die Tausende von Besuchern aus allen Bevölkerungsschichten an, die Jahr um Jahr das Museum mit seinen Schätzen besichtigen. Haben die Besucher das Glück, von dem Museumsdirektor selbst geführt zu werden, dann wird vielen von ihnen klar, mit welch rastloser Hingabe, mit welchem Opfermut trotz vielfacher Enttäuschungen Prof. Feyerabend die Ruhmeshalle — so heißt das Museum nun einmal im Oberlausitzer Volksmunde und wird wohl immer so genannt werden - in ihren verschiedenen Ab teilungen ausgebaut hat, so daß sie eine Sehenswürdigkeit bildet, die niemand anzusehen versäumt, der die schöne Stadt Görlitz besucht. Das ganze Museum ist getragen von dem Geiste der Heimatliebe, so bietet es in seiner Abteilung für bildende Kunst in ausgewählten Werken und zum Ehrentage in neuer, geschmackvoller Anordnung einen Überblick über die deutsche Kunst seit dem Anfang des vorigen Jahrhunderts mit besonderer Berücksichtigung der Oberlausitzer Künstler. Wir sehen Arbeiten von Franz Gareis, der durch die verdienstvollen Forschungen des Geheimrats Richard Foerster-Breslau, eines geborenen Görlitzers, erst bekannt und in seiner Bedeutung in das rechte Licht gesetzt wurde, weiter von Johann Eleazar Schenau, dem genialen, aus Großschönau OL. stammenden Künstler, ferner solche der 3 Gebrüder Zimmermann, die aus Zittau stammen und in München ehrende Anerkennung fanden, ebenso wie der Herrnhuter Adolf Lier, der dort große Berühmtheit erlangte, weiter von lebenden Künstlern Werke von Rudolf Schramm- Zittau, Max Arthur Stremel, Hans Unger, Karl Sink witz, Fritz Krampf, Otto Engelhardt-Kgffhüuser, einige eindrucksvolle Arbeiten des leider zu früh verstorbenen Fritz Neumann-Hegenberg, sowie kleinere Werke anderer Oberlausitzer Künstler. Auch die kunstgewerbliche Abteilung ist in derselben Weise aufgebaut, besonders erwähnt sollen hier werden die schönen alten Gläser, die prachtooll"n Stein-