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Gberlaufltzer Helmatzettung Är. 18 268 Wirt! Luern l^egensckirm! Ls donnert, blitzt. Mein Weib ist ganz allein.— Out Nackt! — Wir gekn. (Vie 3 sckleicken kinkereinander zur Lür kinaus.) Hesse: Da sckleicken sie zu Weib und Zipfelmütze! Oie Spötter von vorder. — 6ekt nur! — lck bleib! Wirt: Ikr tut nickt reckt. Lreibt gar ein krevles Spiel. Wenn Luck bei Lurem Heimweg was gesckiekt! Wär wenigstens der §ritz nock kier! Im Notfall ist so ein Hub stets besser als ein Nickts. (Wirt drekt die Lampe zurück, setzt sich auk die Okenbank, sckläkt ein.) Hesse, auk den Lisck gestützt, bisweilen trinkend: Lin übler Lag! Ist manckes quer gegangen. Ick will nickt Kokken, datz zum Scklutz — dock Llnsinn! Ick geb trotzdem, lack aller Nmmenmärcken. 2. P»K1 Llbendsi Nn der kirckkoksmauer Weber und ikrs trauen, raucdend, plaudernd, strickend, ssluck der Totengräber ist dabei, sinter dem ffriedkok die oste kircbe. Lins Lreppe kükrt die Mauer kinan. Lotengräber, seinen Spaten reinigend, singt: Oer Mond, der Kat alles ins Helle gekrackt: Oer kirckkok, er liegt wie am Lage. Oa regt sick ein Orab und ein anderes dann; sie kommen kervor, ein Weib da, ein Mann, in weißen und sckleppenden Hemden. Oas reckt sick, das will sick ergötzen. (Lin Weib scbreit auk, scbaut entgeistert nack der kircbs. Vie andern Weiber kreiscben ebenkalls. Lluck die Männer auk- geregt.) 1. Weber: Was gibts? 2. Weber: Was gab's? 3. Weber: Was ist? So sprick! 4. Weber: Sprick, Mine! Weib: 5lck Sott, mir sckien — mir war. Oock laßt den Sang! Lin garstig Lied, (Zevatter Lotenmeister! Lotengräber: Oanu! wieso? warum? wozu? 1. Weber: ^se nun, man soll die Oeister nickt keraukbesckwören. Lotengräber:Oie Leister? lot ist tot und rükrt sick nickt. Weber: Mag sein. Oock wißt, daß kirckkok kirckkok bleibt, insonderkeit just in der zwölften Stunde. Lotengräber: Wär ick ein Webersmann gleick Luck! Ikr singt, sobald's um's Maulwerk juckt, den ganzen Lag. Oock mir, mir Kat der pkarr verwekrt, beim Oraben ZU singen, wie ick möckt. (Stopkt sick die pkeike.) Lin keitzer Lag! Lind Steine! Steine! zentnersckwer! pkui Leukel! Oer Vollmann-Lraugott war kein Wickelkind. Sei einem Zoll, so maß er sieben Sckuk. ^a, ja, so gekt's. 51m Sonntag nock beim Wein — ein großer Sans — dockt nickt ans Sterben. Heut scknubbern ikn sckon meine Würmer an. We ber: Was Heine Kat, muß kort; gleickviel ob's Hettler, ob's Weber, Kaiser, König, Hürgermeister. Lotengräber: Man sprickt nickt gern davon, und dock, und dock: sek ick den Hürgermeister wicktig sckreiten, voll Stolz, den Hut kaum lüftend, wenn ick grüß, denk ick so manckmal: Wart nur, Koker Herr, du wirst nock auf dem Lücken vor mir liegen! t. Weber: Oer Lauf der Welt ist gar absonderlick, und Hockmut endet, kommt der Lotengräber. 2. Weber: Mag sein, mag sein. Oock Kats nock gute Weile. Heut jubiliert man, sckmaust man, trinkt man krob in Licktenkain beim Wirt zum goldnen Ocksen. Man läßt den Wein in roten Strömen fließen, dieweil wir kier Kartoffelkräuter sckmaucken. 3. Weber: Oer Wüstling! 4. Weber: Wer Kat ikn reick gemackt? Wir armen Weber! Müssen kür ikn sckwitzen! kannst mir gestoklen werden, Koker Herr! 1. Weber: Sckon gut, sckon gut. Oock Obrigkeit brauckt's auck, die uns besckützt vor Oieben, Strolcken, säubern. Llnd kier, kier stellt der Hesse seinen Mann. 2. Weber: Oas geb ick zu und muß ick anerkennen, ^edock, was sagtet Ikr? im goldnen Ocksen? 1. Weber: Oa werden goldne Orden keut verdient. 3. Weber: Was Ikr nickt wißt! Wie, Orden? und verdient? l. Weber: Lin allerköckster Herr inkognito, der unsrer Stadt die Lkre gibt, daß er — dock still! mekr sag ick nickt — weil ick nickt darf. 4. Weber: Wer brockte Luck die seltsamlicke Mär? 1. Weber: Mein §ritz Kat das Oekeimnis mir vermeldt. 2. Weber: Oer §ritz? §ritz, der — von niemand bemerkt — kinter einem Orab- kreuze gescklaken, ricktet sick kalb auk, gäknend, die Llugen reibend: Was soll ick? l^ieft Ikr mick, Herr Hürgermeister? (§ritz legt sick gäkneno wieder um.) Lotekgräber: Sott sei bei uns! Lin Loter! Scbaut, ein Loter! da — da — da — da! Weberskrauj lackend: Oanu! der §ritz: Lotengräber: Oas nenn ick wakrlick dummen Spaß! I. Weber: Wieso? Hat seine l^uke wokl verdient. Oenkt nickt, daß Hotenlauken Kinderspiel! Weberin: Oer Hub, der arme! Llck wie kam er abgeketzt! 1. Weber: Soll er in sckwüler Nackt auf karter pritsck sick strecken? Oräbergras ist.weick und kükl. We berin: Vock neulick ist der Nrmste baß ersckrocken. Lr sckläkt im kirckkokgras, wie keut, und träumt: Posaunen des Oerickts! Vie Oräber bersten. Verfaulte Lote springen auf. Lr sckreit und Llngstsckweitz quillt ikm beiß aus allen Poren. Out, daß die Lurmukr grade zwölke scklägt! Lotengräber: Hat iknwokl wack gemackt mit ikrem Nazen? Sonst wär's am Lnd ins Höslein gar gegangen. Lin guter Spatz. Was würd der lange Kirsten wokl denken, dieser kinderkreund, wützt er, datz nackts auk seinem grasbewacksnen Leibe ein Hüblein scknarckt und derlei Sacken träumt. Lin guter Spatz. Wenn den mein Ma-c erkäkrt! Oa fällt mir ein, wo steckt der Scklingel nur? Weber: Wo wird er sein? Mit Moritz LIntat brüten. Juckpulver streun mit Seppj die Mädcken sckreckenj Lotengräber: kann semi Vock gestern war der Hengei brav. Weber: Wieso?