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als Gesitzerin derer Gütker Luga, Oelsa, Förstgen und Leipgen. Sanft ruke ikre Llscke in Frieden." Vorüber die Wappen von ponickau und Vitztkum von Eckstädt. ^okann Fabian Gottlob, geboren am 27. September 1695 und gestorben am 29. Januar 1749, war zweimal vermäklt: Erstens mit ^okanna Oorotksa von Gück- kardt (gestorben 1729); zweitens mit Erdmutk Louise Vitztkum von Eckstädt a. d. G. königswartka. Sie starb 1752. Sie batte von Wolf Gottlob von lxlüx im ^akre 1744 die Erb- und Llllodialgüter Ober- und Oieder-Oelsa, Förstgen, Oubrau und Leipgen kür 54000 Gtlr. und 100 Speziesdukaten Scblüsselgeld gekauft. Von ikren secks Bindern übernakm das dritte Kind, Karl Oottlob, die Güter Ober- und Oieder- Oelsa, Förstgen, Leipgen und Oubrau kür 52000 CIr. und verkaufte sie 1765 an Lldam Gernkard v. Oecktritz. Nr. 13. Nn der Lreppe zur linken Empore: „Gier ruket in Gott sankst und selig Earolus Lkristopkorus v. Scbwanitz ward geboren zu IZudissin am 7. II. 1693 Starb seelig zur Nieder-Oelsa 24. 4. 1696 Oa er sein Leben gebrockt auk 2 7akr 23 Wocken 2 Lage weniger 2 Std. Oessen Sels Gott genade, dessen Gerr Vater ist der Woklgebokrene kör. Gr. Earolus Geinricus v. Sckwanitz Erb- und Leknskerr auk Niederoelsa u. Förstgen Ekurk.Ourckl.zu Sacks. ObristerWacktmeister zu Notz, die Frau Mutter die Woklgeb. Frau Gar bora Margaritta v. Sckwanitz geb. Cemritz Frau auk Niederoelsa und Förstcken". Ober der Insckrikt die beiden Wappen Sckwanitz und Cemritz. Gei dem Lemritzscken Wappen sind die Görner des Mondes und der obere.Strakl des Sternes verlängert und tragen je eine Obre. Earl Geinrick v. Sckwanitz erbte von seinem Vater das Gut Oieder-Mittel-Gerwigs- dork (südöstlick Löbau) verkaufte es 1683. Von seiner Gattin kaufte er am 17. Oezember 1700 die Güter Niederoelsa und Förstgen; von "jobann Lkristian v. Geldreick 1701 das Erbgut Ober-Oelsa und Leipgen; von seiner Sckwägerin Elisabetk Cuoendreick v. Musck- witz auk Stein-Oelsa das Vorwerk „Oubrau". Oie Güter Ober-Oelsa und Leipgen verkaufte er 1708 an seinen Sckwiegersokn George Geinrick v. Griesen; Nieder-Oelsa und Förstgen 1718 an Samuel Gottlob von Loeben. Earl Geinrick wird unter den kervor- ragenden Oberlausitziscken Kriegsleuten mit auk- gezäklt. Vermäklt war er mit Garbara Margarstke v. Cemritz, der dritten Lockter Caspar Ekrenreicks v. Eemritz (Stein Nr. 4). Caspar Ekrenreick batte nur 5 Cöckter, die sick die kinterlassenen Güter 1695 folgendermatzen teilten: Llnna Sopkia Coilm samt pertinentien, taxiert auf 13496 Ntlr. 12 Gr.; Garbara Margaretka Niederölsa (9666 Ntkr.), Förstgen (3982 Ntlr. 8 Gr.); ^sokanna Lkarlotte Ober-Oelsa (6615 Ntlr.), Leipgen (1285 Ntlr.); Elisabetk Cugendreick Steinoelsa (2004 Ntlr.), Gaus und Gaustelle auk dem Gurglekn zu Gautzen (230, 800 Ntlr.); Maria Su sann« Sproitz mit pertinentien (2952 Nttr.). Zwiscken der oberen und der unteren Loge sind die Wappen von Sckwanitz und von Lemritz an- gebrackt. Oas Wappen über der oberen Loge ist mir unbekannt. (Sckild geteilt, oben ein Stern, unten 3 pkäkle.) Links und reckts des Sitars befinden sick dis Wappen Lemritz (mit Sekre) und Oecktritz. Sus diesen Wappen kann man auk das Slter des Sltars scklietzen. SIs Caspar Ekrenreick v. Cemritz 1695 starb, erkielt Garbara Margarstke (vermäklt mit v. Sckwanitz) Förstgen. Oas Cemritzscke Wappen mit den Sekren (oder vielleickt auck Strauhenfedern) kommt in dieser Form nur auk dem Grabstein Nr. 13 vor. Oie jüngste Lockter Caspar Ekrenreicks v. L. erkielt Oberoelsa und Leipgen. Sie war mit Libra- kam Gernkard v. Clecktritz vermäklt. 1700 verkaufte sie diese Güter bereits an ^jokann Ckristian v. Geld reick. Oen Wappen nack könnte der Sitar zwiscken 1696 u. 1700 erricktet worden sein. In der Sakristei befindet sick ein alter ackteckiger Caukstein aus Golz gescknitzt mit ackt Wappen: v. Lemritz, v. Gersdorft, v. Meklkose, v. Gaugwitz, un bekannt (O. V. K.), unbekannt (V. V. 8.), v. Sockow, v. Windeback. Oie beiden Leuckter auf dem Sitar zeigen die lnsckritt: o. V. Wolftersdorf. 6. V. klüx. 1749. Suk dem Caukbecken sind eingraviert: 8.1.. V. p. Wappen v. ponikau, Wappen Vitz, tkum v. Eckstädt 6. V. V. L. Oas keitzt: Erdmutke Louise v. ponickau — Gottlob Vitztkum v. Eckstädt. Sicktig müßte es keitzen: G. L. V V. 8. (Erdmutke Louise Vitztkum v. Eckstädt) und O. V. ?. (Gottlob v. ponickau). Siebe Stein Or. 12. Quellen: Scbultz, ssUtertümsrvverk. Neues Lausitzer Magazin, vand I I. v. voeiticber, ssldelsgesckickte. Guldbrinkl vu unsn Klenn Auf dem Hofe steht ein Photograph, um Nachbars Lieschen zum ersten Schulgang zu photographieren. Der kleine Alfred lehnt am Gartenzaun — die Deichsel seines Wägelchens in der Hand — und guckt dem Treiben des geheimnisvollen Mannes mit dem schwarzen Kasten und Tuche mit ängstlicher Scheu zu. Als der Photograph fertig ist, fragt er Alfred, ob er sich auch photographieren lassen wolle. Doch dieser ist über eine solche Zumutung ganz entsetzt, nimmt sein Wägelchen und läuft davon: zur Mutter. Ganz erstaunt über das erregte Gemüt ihres Kindes, fragt es die Mutter: „Ioa, oabr woarum hoaste 'ch denne ne phutegroaphiern lussn? — Da antwortet er: „Ich will do iebr- murne a de Schule giehn. Und wenn'ch mich heute phutegroa- phiern lusse, do bie'ch do derno uss'm Bilde druffe, do koann'ch do ne a de Schule giehn!" * * * Der Lehrer unterrichtet das erste Schuljahr und bespricht die Kleidungsstücke mit den Kleinen. Er läßt sich so verschie dene, wie Hosen, Mütze, Jacke usw. aufzählen. Nun möchte er seine Kleinen gern auf das Wort „Handschuh" bringen. Des halb fragt er: „Wer kann mir denn ein Kleidungsstück für die Hände sagen?" — Da meldet sich auch schon einer ganz ungestüm, und prompt erhält er zur Antwort: „De Hosntoaschn, Harr Lährerl" * * * Ein andres Mal erklärt der Lehrer die neuzeitlichen Per- kehrsmittel, wobei er längere Zeit über das Automobil spricht. Im Zusammenhang damit' fragt er auch, ob jemand schon wisse, was eine Hupe sei. — Zunächst rührt sich nichts In der ganzen Klaffe. Endlich kommt auf der hintersten Bank langsam und schüchtern eine Hand hoch. „Nun, weißt Du's?" fragt der Lehrer. „Ioa, Harr Lährer," antwortet er mit zaghafter Stimme, „das is anne Autofoarze!" I. W. Dreßler.