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an Dauern vergebenes Land gewesen sind, da es andernfalls in der Urkunde statt 10 Duken Landes — 10 Mark Zins beißen würde. Oer größere Leil .dieser 10 Duken Landes dürfte zur Bildung des kerr- 'ckaktlicken Vorwkeres verwendet worden sein. Wären sie bereits an Dauern vergebene Duken gewesen, so kätte das Kloster diese (Züter dock erst auck nock eigen- tümlick an sick bringen müssen, ein Vorgeken, das zu jener Zeit wokl nickt üblick gewesen sein dürfte. Oer Ourckgang eines sicker nickt unbedeutenden Straßenzuges durck das Köber gelegene (Zebiet, viel- leickt auck das Vorkandensein einer wicktigen Wege teilung (nack kratzau, Orakenstein, Zittau) in dem selben, ließe eine frükere Desiedelung des Oberdorfes erklärlick ersckeinen, wäkrend das mekr sumpfige Lerrain des tiefer gelegenen (Zebietes die spätere Desiedelung (nack 1262) veranlaßt kaben könnte. Destätigt wird diese Vermutung dadurck, daß alle Kirckgüter und kirckgärten, mitÜusnakme eines ein zigen kirckgartens, der direkt unter dem Viekwege lag, nur im Oberdorfe liegen, das Niederdorf also völlig unberücksicktigt blieb. Nack dieser Wakrsckeinlickke'tt dürfte der erwäknte Derg oberkalb der ältesten Derrsckattsmükle, ziemlick in der Mitte des oberen Oorkteiles gelegen, der geeignetste Platz kür die erste, älteste kircke oder Kapelle gewesen sein, da man gern kircken an er- kökten Orten anlegte. Oamit würde auck die beute so weitab gelegene Pfarrwiedemut der ersten kircke näker gerückt sein. Ist aber nack 1262 das Niederdorf besiedelt worden, dann wäre es sekr erklärlick, daß sick dann die alte, nur kür das Oberdorf berecknet gewesene kircke oder Kapelle zu klein erwies, daß man an den Dau einer größeren kircke dockte und diese mekr nack dem Niederdorfs zu verlegte. Oie am Lurme angebrackte ^akreszakl 1300 würde der Desiedelung des Niederdorkes bald nack 1262 nur entsprecken. Cs ist nun ein ganz bestimmter Platz des Derges, den wir als Standort des ältesten Ootteskauses in Nnspruck nekmen möckten. Oie (Zemeinde besaß außer dem Viekwege und dem sogen. Dirtenkleckel (jetzt mit in Dolles (Zartengrundstücke Nr. 100 ent halten) an LZrund und Doden nickts als sonder barerweise gerade nur auk dem Derge ein kleines Fleckcken Land, in einem kirckgute gelegen, okne zu wissen, als sie dieses Fleckcken nebst dem Dirtenkleckel im ^jakre 1750 verkaufte, woker sie dieses Fleckcken auk dem Derge eigentlick kabe. Nur ein längerer Zeit raum könnte ein solckes völliges Vergessen erklärlick ersckeinen lassen, und es kommen ja auck, wenn man eben dieses Fleckcken Land als den Standort der ältesten kircke annimmt, 400—450 )akre Zwisckenzeit in Detrackt. Oas Fleckcken liegt im vordersten, nörd- licken Leile des kirckgutes Nr. 406 und gekört jetzt mit dem darauf erbauten Dause Nr. 415 b der Frau Cmma Selma Neumann. Ein Nackbar erklärte, daß der nack dem Felde zu gelegene Lei! früker voller Vertiefungen gewesen sei, also einst der Degräbms- platz gewesen sein könnte. Morawek bebt in seiner (Zesckickte von Dertsdorf, wo er auck auk eine als Standort einer ältesten kircke in Detrackt kommende Stelle kinweist, das „Sekrunebensein" derselben kervor. Sollte es nun wirklick bloßer Zufall seinj daß gerade auk dieses Fleckcken. der sog. „Licktenberger Leickenweg" (unterkalb der Überbrückung die Sckläte kreuzend) zukükrt, den man in gleicker Dicktung über die Licktenberg—Deickenauer Straße kinüber und auk dem jetzt käst versckwundenen Dame zwiscken Sckwarz- backs oberen kirck- und seinem darunter gelegenen Erbguts weiter verfolgen kann. Sicker ist der Sckluß berecktigt, in diesem Wege zugleick den Licktenberger kirck weg zu finden. Oas bstr. Fleckcken liegt also in einem kirckgute; ein anderes (Or. 383, Dobert Friedrick) grenzt an die Pfarrwiedemut, zwei kirck- gärten liegen unmittelbar unter dem Derge (der mitt lere Leil der Dauptkabrik von preibisck und der dieser Firma gekörige (Zarten Or.449 oberkalb der pkönix- brücke): genug Dnkalte zur Degründung des Stand ortes der ältesten kircke Deickenaus. Oazu kommt nock eins: Lln Stelle des Dauses Or.450 stand früker das in den Scköppenbückern zunäckst als „Lodten- kaus", später als „Lodtengräberkaus" bezeicknete Däusckenj das zuletzt Oemeindearmenkaus war, von wo aus der Dukgang zu dem okt genannten Derge erfolgte. Dls man 1300 kür dis größer gewordene (Zemeinde die größere kircke baute, wandelte man in tunlickster Oäke zwei weitere Dauerngüter und drei (Zärten in kirckgüter und kirckgärten um. (Oas obere Out, einst 6 Duten groß, ist keute zerteilt, das untere, ebenfalls 6 Duten groß, ist mit im Oute Nr. 496 ertt- kalten. Oie drei kirckgärten, auf der Due gelegen^ sind die (Zärten Or. 187, Or. 169 und 168.) Nack den vorstekenden Dusfükrungen könnten also in Deltest-Deickenau kircke, kretsckam und Derr- sckaktsmükle in näckster Oäke auk und unterkalb des Derges gelegen kaben. Oock wäre zu erwäknen, daß beim kirckenbaue 1300 möglicksrweise ganz oder teilweise ein Derr- sckaktsgut (Or. 444—479) vorkanden gewesen sein könnte. Einer Sage nack soll auk dem Oute Or. 444 Oeld vergraben sein, im (Zarten unterkalb des Pferde stalles sollen große Keller vorkanden sein und ein außerordenttick tieker Drunnen (jetzt zugedeckt) soll unmittelbar beim Eingangstore des Outes nack dem Felde zu liegen. Urkundlick wird der Deickenauer kretsckam (wokl der älteste) im )akre 1420 erwäknt: Wenzel v. Oonyn zu Dörnitz übergibt „das kircklen mit dem gerickte zu Dvcknaw" und wokl auck die „mol" (Mükle) an Deinrick von kvaw. In einer weiteren Urkunde vom 20. Februar 1467 wird ein Vergleick zwiscken den Drüdern Dans, Conrad und LIdam v. k^aw und der Llbbatissin Unna von Marientkal vom Landvogte bestätiget, wonack die genannten Drüder dem Kloster „das Oerickt zu Deickenau, nebst der Mükle, Oärt- nern und andern Zugekörungen daselbst" eigentüm- lick überlassen, wogegen sie vom Kloster dessen (Züter in Seitendork erkalten. Mit dieser Erwerbung war, außer dem Zittauiscken Linteile, der letzte Dest des Ortes in den Desitz des Klosters übergegangen, und nun dürfte wokl sekr bald die Duflassung des bis- kerigen und die peusckakfung des jetzigen kretsckams erfolgt sein«