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Name des Vereins Vorsitzender Stellvertreter d. Vorsitzenden Schriftführer Kassenwart Mitql.- Zahl Vereinigung für Heimat kunde, Reichenbach <O.-L.) und Umgegend Gebirgsverein Schirgiswalde Otto Schöne, Lehrer und Schriftsteller, Sohland a. R. Dr. Gräf, Amtsgerichtsdirektor Nitschke, Eisenbahninspektor, Reichenbach Titze, Lehrer, Reichenbach Titze, Lehrer, Reichenbach Oberjustizsekretür Stange 100 97 Humboldtverein Seifhennersdorf Otto Hentschel, Lehrer Nr. 507 b Georg Büchner, Lehrer Walter Krohn, Lebrer Neue Zollstraße 76 s Hermann Richter, Buchhalter, Nr. 404 330 Wissenschaftlicher Verein Spitzkunnersdorf Fritz Kneschke, Schulleiter Paul Tzaschcl, Kantor Willy Michel, Nr. 51 b Rich. Chrlstensohn, Nr. 162 52 Naturwissenschaftlicher und Gebirgsverein Globus Zittau Prof. Dr. Weder, Goethestraße 14 Bruno Reichard, Schriftsteller, Görlitzer Straße 10 Kurt Gerlach, Lehrer, Reichsstraße 1 Emil Ficbiger, Marktplatz NOO Humboldtverein Walddorf Gebirgsverein Waltersdorf Walter Falk, Lehrer, Nr. 33. Gustav Schiffncr Johannes Leedcr Julius Hiebe, Eibau Emil Drcßler, Ebersbach Nr. 290 45 40 Naturwissenschaftliche Gesellschaft Zittau Dr. Heinke, Komturstr. 5 Gaswerkdirektor Wilhelm Sludienrat Grünert, Sedanstraße Th. Stephani, Augustus-Allce 180 »««»«««»»»«««««««««««««««««»«««««««««««»« »DWIIIM!«» st demdenhof zum Weber s Kirschau Dz As Erbaut 1S21-1S23 D hält seine Mume bestens empfohlen ß N-uzoitlichemg-richl-t >A Fremdenzimmer - Zentralheizung - Kalt- und Warmwosserleitung - Gediegene Vier- und Weinstuben - Gejellschaftssaal Wein-und Disrterrassen - Gartenrestaurant (4006itzplähe) - Dundesllegolbahn - Nutohalle - Ausspannung - Angenehmer Familienaufsnthalt - Fernruf Wilthen Nr. 50 - Anerkannt gute Küche - Max Ll l b r i ch. »WMIIIWIIWIIWIIW» Geologische Naturdenkmäler in der Oberlausitz Hans Naumann- Teichnitz bei Bautzen VI. Ein jetzt verschwundener diluvialer Gletscher schliff bei Lüttichau Heute sei eines schon lange wieder verschwundenen Gletscherschliffes gedacht, der sich von den anderen, in Sachsen bekannten Funden vor allem dadurch auszeichnete, daß er auf Grauwacke, also auf einem Sediment-(Absatz-) Gestein vorkam, während sich sonst derartige Spuren bei uns in Sachsen fast nur auf kristallinen (vulkanischen) Gesteinen erhalten haben. Die etwas schwierig aufzusuchende Stelle findet sich bei Lüttichau (Amtsh Kamenz), dicht westl. desTruppen - Übungsplatzes Königsbrück, im „Tannäppel- land", wie die Bewohner dieses nordwestl.Zipfels unserer Oberlansitz ihr Heimatland treffend nennen. Um dorthin zu gelangen, müssen wir die für die Oberlausitzer umständliche Bahnverbindung über Klotzsche nach Königsbrück wählen. Bon dem alten Töpfer- und Soldatenstädtchen aus wenden mir uns daun über den Tr.-Übungsplatz nach Krakau, vor dessen Gasthaus eine alte kursächsische Postmeilensäule aus dem Jahre 1732 steht, die vor einigen Fahren wieder instandgesetzt worden ist. Von Krakau mit seinen typischen Heidegehöften wandern wir dann nach Stölpchen, biegen aber kurz vor dem Dorfe, dort, wo eine Wegsäulc nach Zoch au weist, rechts ab. Führte unser bisheriger Weg durch flache Sandgegend, beherrscht von der Granitkuppe des Keuleuberges, so befinden wir uns jetzt im Gebiet des reinen Decksandes der Sektion Schönfeld-Ortrand. Kleine Kiesernbestände, hier „Tanne" oder „Tännichen" genannt, wechseln mit dürftigen Ackern und Wiesen, die nur dort etwas saftiger aussehen, wo sie in den Mulden kleiner Alluvionen liegen, Die wenig begangenen, mit „Tann- äppeln" (Kiefernzapfen) besäten Wege sind meist von Birken besäumt, deren zartes Grün namentlich im Frühling einen lieblichen Anblick gewährt. Hin und wieder leuchtet ein mal aus dem dunkel-ernsten Kiefernforste das Helle Grün einer knorrigen Eiche oder einer Buche. Am schönsten aber ist's hier im Herbste, wenn die Heide blüht, die Luft singt vom Gesumme der fleißigen Bienen und sich über all der köstlichen Einsamkeit ein reinblauek Himmel wölbt. Kurz vor dem Forstteiche liegt links im Walde eine Anzahl Steinbrüche, mehr Löcher, die nur zur gelegentlichen Bruchsteinentnahme dienen. Die meisten von ihnen sind mit Wasser gefüllt und stark verwachsen. Das Gestein, das hier zutage tritt, ist eine blauschwarze körnige Grauwacke, die mit einer granschwarzen dichten Varietät wechsellagert, wie wir sie vom nordwestlausitzer Berglande, von den Kamenzer Bergen her kennen. Hier entdeckte im Herbst 1883 O. Herrmann diluviale Gletscherschliffe in dem westlichsten, also von der Straße am weitesten entfernten Steinbruche. In diesem Bruche lösten sich die anstehenden Grauwackeschichten nicht wie sonst in einem scharfkantigen Schutt an der Oberfläche auf, sondern schlossen „mit einer einigermaßen zusammenhängenden auf fällig scharfen gelblich-grau gefärbten Fläche ab". Nach dem er das Deckdiluvium von den Schichtenköpfen abge räumt und die freigelegte Fläche mit Wasser abgespült