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(Meister und Meisterin im Nacktgswand, letztere mit einer Laterne.) Meister: Nu kirrt mersck aber ukk! Su a Spek takel. Was blüh de Oobbern denken müssen! Jobst. Siste, §ridolin! §ridolin: Oa sckau, Sacks! Gottlieb: köab icks nick jleick jesagt? (Sie wollen wieder übereinander ksrkallen. Meisterin sucbt sie zu trennen. Sie scklagsn ikr dabei dis Laterne aus der Sand.» Meister: Das Spill ka'ck nu satt. Ukk der Stelle scknürt !kr Euer lZündel! Nile drei! Jobst: Olle drei? Meister: Olle drei. Jobst: Ober Meester, ick bin nu sckon so lange bei Lick und kab de kämme immer zur Zukrieden- keet gemackt! §ridolin: Und ick? Gottlieb: Ick etwa nick? (Wollen wieder miteinander rauten.) Meister (einen IZessn ergreifend): Ouks, Ouke, sä' ick, kee Wurt mie! gesellen scblsicbsn davon wie begossene Pudel.) Meisterin: Mei Komplement, Oaler! Das Ding Kaste kein gedräkt! Meister: Sikiki, das klappte! Weg warnse, alle drei! Zum kündgsn bie'ck nu eemol ne ge- sckafksn. Ober das ging kurtger, als ick gedockt katte. Mer sitt: s Kündgen is su sckwer ne, o wemmr s weeckes Sarze Kot, mr mutz ock ricktg verstiekn! Meisterin: Das war su gutt, als wennse sick falber gekündgt kätten! Meister: Ne wukr? Mir kinnse ksene Vlürwürke ne macken. Meisterin: Ober nu verlangck, datzde mir o kältst, was de versprocken kost. Meister: Verstittck! Verstittck! Oer kratsckenl dar is gewasen ter mick; do lootck itze vorbei wie enne blinde Katze, wenn se irsckt drei Lage alt ist; sieste su. (Lr kneitt die LIugen zu und tastet und tappt umksr.) Und menn Scksmel, dann brauckste ne mie mit Sckusterpack su besckmirn, uff dam klab'ck itz wie agenoilt, und kämme wardck dr saacken, datz mr grüne und gable werd vorn Oogen. Ls klopft.) Jobst: Meester! Meister: Was denn sckunn wieder? ' Jobst: Wie wärsck denn, wenn Ikr wenigstens mick dabekalden däded? Meister: Oisckt is. Was ick gesoit ka, ka'ck gesoit! Jobst: Meester, Ikr dsrkt mr oock gedrost de Sälfte vom Lokne abziebn, dudmr den Gefallen, seid so gud — aber bekalded mick da! Ick will oock arbeiden wie e Vieck. Meisterin: Weeste, Ougust, dar Jobst, dar kammr eegentlick leed dun. Ur is nu sckunn su lange do, und seine Sacke, die koddr immer ordsndlick gebrett, das Kammer ne anders soin. Meister: löost scku rackt, Oale.— Oa, Jobst, ick war mrs na emol durckn Kopp giekn lassen. Oobst ab.) Meister: Oocktckmr dock glei, datz su kommen würde: aber datzr su billg sein würde, das kättck ne gedockt, kikiki. Oa, enn kimmr scklitzlick be- kaalen, meenste ne? (Ls pockt, beide Kickern.) §ridolin stskt verlegen da. Meister: Oa, ock raus mit dr Spracks! Was soll's denn sein? §ridolin: Master, i möckt — i möckt — Meister: Oa was denn? §ridolin: I möckt kalt gar zu gern nock a wsng dablsiben. Meister: löa kee LZald mie, mir an Gesellen zu Kalen. §ridolin: I arbeit kür umsonst, brauckt mir kalt nur zu essen geben. (Meister und Meisterin sckauen sick an) Meisterin: Weetzte, Ougust, freindlick is dr §ridolin immer gewasen, und seine kämme, die koddr immer ordendlick gemackt, do kimmr nisckt dagegen soin; s tut mer leed, wennck sak, wie er ukk de Strotze gesalzt wird. Meister: Oa, §ridolin, weil du's bist! Will mr de Sacke na amol durckn Kopp giekn losssn. Uber de annern braucken nisckt dervon ze wissen, ver fasste? §ridolin: U, i verstek sckon. Und i dank a reckt sckön. (Llb mit versckmitztem Lackeln.) (Meister und Meisterin krümmen sick vor Lacken): Oas kimmt ja immer besser! Meisterin: Weetzte, Ualer, dokinger steckt was! (Ls klopft; beide sckauen sick kragend an.) Gott lieb (Kommtau fgersgt ksrein gestürzt). Meester! Meister: Sa? Gottlieb: Meester! Meister: kannst wukl dei Sünde! ne finden? Gottlieb: Meester, Ikr müht mir man dabebalten, Meister: Oanu! war mutz müssen? Oee, nee! Sersckel, su scknell sckissen de preitzen ne (gebt aufgeregt bin und Ker). Was ick gesoit ka, ka'ck gesoit! Gottlieb: Um Iotteswülen, kekaltet mir! Ick mutz ja nickt unbedingt Euer Jeselle sin. Mackt mir man jetrost zu Eurem Lekrbuben, wenn Ikr mir nick be- zaklen könnt — kür kost und Logis wird mein Serr Papa einstekn, nur bekaltet mir man da! (Meister und Meisterin starr vor Staunen.) Meisterin: Ou, Uugust, dud dir dar junge Karle ne a brinkel leed? Ick däds ne übers köarze bringen. Meister: Ou weetzt ja gar ne, wie diff mir die Sacke gitt! Oa, Gottlieb, ick war mersck na amol überläkn — aber Maul kaalen! Oie beeden annern däden mr de Sude übern Koppe azünden. Gottlieb: Iott verjelts Luck! Iott verjelts Luck,' ;§roklockend ab.) Meister und Meisterin kalten sick den Leib vor Lacken. Meister: Ou gittmr e Seefensieder uff! Meisterin: löättck dir sckon lange soin Kinn,, daß do e Weiberrock dakinger stockt, kummt ock dr Laberackt-Miene, die is gar anne keemlicke. Meister: löättck ne gedockt, datz das lange Ge- stöcke uff ikre aalen Lage na sicke §urore macken däde! Meisterin: Ock, weil se Gold uff der Sparkasse liegen Kot! Und weetzte denn, warum? Mit dam Galde, do füllst du aus deiner Kammackerei naus- gekookt warn —, kannst mersck glooben. Ick bie's wull weise worn: wie verliebte Wiedekopps dun unse drei Oersckel im das Weibsbild rimsckarwenzen; und die weetz vor lauter Odrang gar ne, wuse zu- irsckt zupacken füll. Ober daraus werd nisckt, mei liebes Miencksn!