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Är. 21 (Kberlauflher Heimatzettung 301 250. 6- Naumann - vautzen: Diluviale ÜletscksrscklHis bei pliehkovvitz. Btzn. Lgbl. 15. 11. 24. 251. Namenlos: Lin seltsames Dorf (Sokland a. d. Spree). Unsere lbeimat. Säcbs. Lrzäklsr, Visckofswerda. 16.11.24. Herrnatsreunde Villen »vtr nnl ^»uscndung von 3 cttdresßen an »velrve v»v «verlnuft«,er Detlnalzettung «nie» vor »oransfetznng dnnernbcn »ngea versanvl »nerven kann Vrovennn»»nern versenvet jeder,eit vor Verlag ver Dverlaufitzer Hetmatrettung / ^eiMenau Buchbesprechungen Sachsenftädte, ein Buch von Heimatstolz und Wanderlust von Konrad Haumann, Dürr-Leipzig, 2,75 M. 229 SS. und zahlreiche Abbildungen. Reiseführer, Bädeker, sind schön, aber trocken. Hier liegt ein frischlebenbiges Wanderbuch vor uns, das nicht nur führen und erzählen, sondern auch zum eigenen Wander erleben erziehen will und — wird. Wanderer Haumann ist ein liebenswerter Plauderer, dem man gern folgt, der richtig Maß zu halten weiß, der sucht und findet und davon berichtet. — Er hat das Buch, das allen bei seinem niedrigen Preise erreichbar ist, in Ge meinschaft mit anderen geschrieben. Und da sucht man die Lausitz. Das alte Lied: Hinter Dresden ist die Welt alle, Bretterzaun! Hundetürkei! Gerade von Bautzen darf Zeibig ein hübsches, lebens- warmes Bild zeichnen (dem tchs aber ankrciden möchte, daß er die „alte Waffenschmiede" immer noch nicht aufgab, denn der Turm war das nie!), von Kamenz schreibt ein Prof. Reuß „Auf Lessings Spuren" (der aber das Katechismuskirchlein zum ältesten Gotteshaus der Stadt machen will!) und von Herrnhut erzählt Zirkler. wie da die „Stillen im Lande" heranwachscn und leben, in schlichten und schönen Worten. Dann ist Schluß, schon die letzte Vignette des Buches nach dem Abschnitt Kamenz ist ein Renaissance-Portal aus Meißen, warum ists nicht das des Kamenzer Feuerhauses? Find- etsens Gedicht „Bautzen", das noch in den 13 Seiten (dreizehn) über die Lausitz eingesügt wird, will mir als Bautzner nicht elngehen. Nein — bei aller Dichterschaft Findeisensl Wo ist Zittau? Löbau? Görlitz? Wo sind all die eigenartigen Dorfnädte des Oberlandes? Wo ist die Heiderestüenz Muskau? Nichts von alledem! Nun, wir Lausitzer sinds ja gewöhnt, daß man uns als Anhängsel von Sachsen oder Schlesien über die Schulter her ansteht. Wenn Zeibig sagt: „Das ist das Lausitzer Land, wo man, wie der Bolksmund sagt, aus Granit beißt, und wo noch die Menschen zuweilen eine granitene Starrköpfigkeit besitzen", so hat er recht, das ist unsere anerzogene, historisch gewordene Eigenart. Noch heute müssen wir uns, überall zurückgesetzt, selbst helfen. Bäckt man auch in Pulsnitz Pfefferkuchen und in Kamenz Tontöpse — wir leben und wurzeln auf Granit, so wollen wir uns auch graniten durchsetzen. Sächsischer Heimatkalender 1V2L für die sächsisch, thüringischen Lande, herausgegeben unter Mitwirkung von Prof. Dr. Paul Schumann vom Perlag Oskar Laube in Dresden-A. 1. 2,50 Mk. In buntem, ansprechendem Gewände hat der rührige Verlag den alten, lieben Hetmatkalender neu aus den Gabentisch gelegt, prächtige Ausnahmen aus Mitteldeutschland bei gutem Druck werden gegeben. 128 Bilder sind es, da gibt's zu schauen und zu erzählen: Hier waren wir! Und zu — planen: Hierhin gehen wir einmal! Die Heimat lockt und der Kalender erfüllt seinen 3weck, da er sie uns nahebringt. Das Bild 5.-7. März ist ein typisches Beispiel gegen den Heimatschutz: „Altdeutsches Gildehaus" stehl über der Tür dieses Goslarer Hauses, und neben ihr liest man: Hotel, Restaurant, CasS! Ja. das ist altdeutsch und auch echt deutsch! Die Unterschriften be- friedigen wenig: 14.-16. März: „Relief Lhrtstus am Kreuz mit kursächsischem und dänischem Wappen"! 7.-8. April: Die Zahl der Wenden in beiden Lausitzen mit 120000 anzugeben, ist viel zu hoch gegriffen. — Daß aus der ungeheuer großen Zahl Lausitzer Schlösser gerade das Muskauer neue Schloß in seiner offenbaren Stillosigkeit ausgewöhlt wurde, ist ein Mißgriff. — Die Heidestadt Düben als im Regierungsbezirk Merseburg liegend zu bezeichnen, ist zwar richtig, ober in einem Heimatkalender unmöglich: warum nicht zwischen Leipzig und Wittenberg? Daß aber das Prebischtor auf tschechoslowakischem Boden liegt, wird gewissenhaft verzeichnet! Nein, es liegt in Deutschböhmen. Unser südlicher Nachbar ist Böhmen und nicht der Rsubstaat von Frankreichs Gnaden! — Des Kofferschlosses in Mylau könnte sich der tzcimaffchutz annehmen und den KUHffurm der benachbarten Fabrik wegoperieren, wie wir ihn aus Blatt 10.—12. August sehen. — Diesen Kleinigkeiten gesellen sich aber einige schwere Fehler bei: 7 —9 Mai: Eilenburg liegt „auf einer Insel der Mulde zwischen Halle und Leipzig". 17.—19. Aug.: Dds Bild zeigt nicht die Kirche, sondern das Kaiserhaus auf dem Oybin! 20.—22. August: Bautzen ist eine der wenigen Städte Ost deutschlands, die nicht als Kolonialstadt, wie hier angegeben, zu be zeichnen sind. Was soll man aber denken, wenn die Kronprinzen brücke zu Bautzen zum 7.-9. November als „die Heilige-Geist- Brücke von 1845" genannt wird? Das in einen Heimaikalendcr hineinzuschreiben, ist nicht zu entschuldigen und geht wohl weniger aus Konto des Perlags als auf das des Prof. Dr. Paul Schumann in Dresden, der an dem Kalender beteiligt ist. Wie Rauhreif ent steht, sagt das letzte Blatt: „Kommt nach länger anhaltender Kälte warme, feuchte Lust, die sich bis unter den Taupunkt abkühlt, so überzieht der Wasserdampf alle Körper unter Null Grad mit kleinen Eisgebtlden." Nun sage mir einer, was das heißen soll! Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig die Zusammenstellung eines Kalenders ist und wie schließlich nach aller Arbeit doch noch der Druckfehlerteufel sich einschleicht, indem er beim Drucken einen Buch staben berausfallen und falsch wieder einsetzen läßt. Das sind Aerger- lichkeiten. Aber solche grobe Fehler sollten nicht vorkommen. Trotz der offenbaren Mängel empfehlen wir den Kalender. Sie sind hier durch gekennzeichnet: es bleibt also das Gute an ihm übrig und das ist doch der überwiegende Teil, der viel Freude zu bereiten imstande sein wird. Mundartsagen aus Sachsen von Fr. Ad. Beyerlein, Hctnr. Zschaltg, Rud. Gärtner u. a. (Deutsche Iugendbücherei, herausgegeben vom Dürerbund, 176. Heft 10 Pfg., mit farbigem Umschlag 15 Pfg.). Jeder Freund heimatlicher Mundart wird diese köstlichen Ge schichten mit Behagen lesen nnd es dankend anerkennen, daß durch Ausgabe dieses wohlfeilen Heftchens die Freude an volkstümlicher Sprache belebt und bei der Jugend die Erkenntnis vom Wert der Mundarten als lebcnsspendender Quell unserer Sprache geweckt wird. Vollständige Verzeichnisse der Iugendbücherei sind kostenlos vom Verlag zu beziehen. Dr. Frenzel. Büchermarkt*) 2.- G..MK 1.— 1.50 2.- Fried r ich, Rösler. Rösler, El au de, A. Schöne, O. -.50 -.50 1 — 1- 1.— -.30 -.50 -.50 —.30 Durch den Verlag der „Oberlausitzer Heimatzeitung" (Buchdruckerei von Alwin Marx), Reichenau, Sa., sind zu beziehen: Gärtner, Gärtner, Abrlaufitzer Loft Anne Äberlausttzer Huckst, ein heiteres Spiel in oberl. Mundart Aus der Franzosenzeit Srenzgeschichten (2. Auflage) Rund ums Zollhaus Zurück zur Natur l Der Kollmar und seine Sagen (vorläufig vergriffen) Schöne, O Sagenbuch des Zittauer Gebirges (vorläufig vergriffen) Schöne, O. Oybinsagen (vorläufig vergriffen) Schwär, O. Der Dierkrieg * * * Abrlaufitzer Guttlieb Frenzel, W. Siedlungsgeschichtliche Betrachtungen au« der Oberlaufitz Frenzel, W, Klima und Landschaftsbild der Oberlausi» i» vorgeschichtlicher Zeit Frenzel, W Die Kirchenheiligen derOberlaufitz I— „ Schroedcr, Bruno Die Mühlsteinbrüche und die Felsenftadt von Jonsdorf —.50 „ Herrmann, Wilh. Die Geschichte der Burg Rohnau (3. Auflage) — 60 „ Die Preise verstehen sich ausschließlich Porto. *) Bet Ankündigungen im „Büchermarkt" kostet die einspaltige Zeile 20 «Soldpfennig.