300 Gberlauflher Helmatzettung Ar. 21 auf dem ebenfalls strohgedeckten Wohnhaus, das abbrannte. Hier wurden stets Junge aufgebracht. Ietscheba. Bereits 1868 befand sich auf dem Strohdach der Scheune des Gutsbesitzers Schuster ein Storchnest, früher allerdings auf dem anderen Giebel. Als hier das Nest vom Sturm heruntergerissen wurde, bauten die Störche das noch heute bestehende Nest. 1923 wurden 5 Junge aufgebracht, 1924 wurde das Gelege im Kampf mit anderen Störchen zerstört und seitdem ist nur noch ein einzelner Storch hier. Kleindubrau. Hier brüteten die Störche nur 1911 und 1912 auf der strohgedeckten Scheune des Wirtschaftsbesitzers Korluß. Klix. Ein Nest befand sich seit etwa 1870 auf der strohgedeckten Scheune des Gutsbesitzers Hobräck, wo die Störche regel mäßig brüteten. Als die Scheune umgebaut wuide, siedelten die Störche auf die früher ebenfalls mit Stroh, jetzt aber mit Schiefer gedeckte Scheune des Gutsbesitzers Heinick über. Hier brüten sie seit ungefähr 2OIahren und haben fast immer Junge aufgebracht. 1917 wurde ein alter Storch abgeschossen, 1922 ein alter Storch vom Blitz auf dem Nest erschlagen. 1924 wurden 3 Junge aufgebracht. Ein zweites Nest befand sich auf der strohgedeckten Scheune des Gutsbesitzers Lehmann; hier brüteten die Störche seit sehr langer Zeit bis ungefähr 1904. Das dritte Nest stand auf dem Ziegeldach einer Ritter gutsscheune; hier brüteten die Störche ebenfalls sehr lange bis ungefähr 1900. Das vierte Paar nistete auf dem Strohdach der Scheune des Gutsbesitzers Pallas ebenfalls sehr lange bis ungefähr 1905. Das fünfte Nest befand sich auf einer strohgedeckten Scheune des Gutsbesitzers König sehr lange Zeit bis ungefähr 1895. Königswartha. Das Rest steht auf dem Strohdach eines Wohnhauses am Markt seit 1916; 1915 brannte das Nebenhaus mit dem Storchneste ab, in dem die Störche mehrere Jahre stets Junge aufgebracht hatten. Zuletzt haben sie hier 1923 gebrütet, in diesem Jahre war das Nest nur beflogen. Krinitz. Das Nest steht jetzt auf dem Schieferdach der Scheune des Gutsbesitzers Trähne, früher auf dem Strohdach desselben Gebäudes. 1922 wurden 4 Junge erbrütet, doch wurde darauf ein alter Storch abgeschossen und der andere verließ das Nest. Bon diesen 4 Iungstörchen wurde einer groß gezogen; 1923 kam ein einzelnes Weibchen zurück und legte unbefruchtete Eier. In diesem Jahre wurden aber wieder 3 Junge aufgebracht. Lautitz. Hier brüteten die Störche regelmäßig von 1893 bis 1909 auf einer Linde, verließen aber dann den Ort wegen fort» währender Störungen. Lomske. Früher stand diese? Nest auf einer strohgedeckten Scheune im Dorfe, seit 1907 aber auf der Brennereiesse des Ritter gutes. 1917 wurde ein alter Storch vom Blitz erschlagen; 1918 setzten die Störche mit dem Brüten aus, haben aber dann von 1919 an wieder regelmäßig gebrütet. Malschwitz. Seit langen Jahren brüteten die Störche auf dem Stroh dach einer Rittergutsscheune bis 1918; in diesem Jahre wurde die Scheune abgerissen und das Storchnest auf eine geköpfte alte Linde umgesetzt. Seitdem haben die Störche hier regelmäßig Junge aufgebracht. Niedermllhle: Hier befand sich seit ungefähr 1850 ein be setztes Storchnest auf der strohgedeckten Scheune des Mühlen besitzers Preuß. Es war bis 1921 besetzt; in diesem Jahre brannte aber die Scheune ab, wobei auch das Nest mit ver nichtet wurde. Seit ungefähr 1890 brüteten die Störche auf dem Stroh- dach der Scheune des Wirtschaftsbesitzers Miesner bis 1911. Als die Scheune mit Schiefer gedeckt wurde, kam das Nest mit weg und die Störche kehlten nicht zurück. Klein-Malschwitz. Bereits 1853 befand sich ein Storchnest aus dem Stroh dach der Scheune des Gutsbesitzers Sykor; es waren stets Junge vorhanden. 1916 wurde das Gelege im Kampfe mit anderen Störchen vernichtet. 1921 wurden noch einmal Junge aufgebracht, 1922 aber mußte die Scheune abgerissen werden und seitdem sind die Störche verschwunden. Milkel. Auf dem Strohdach der Scheune des Wirischaftsbesitzers Schmidt haben hier von ungefähr 1850 bis 1910 Störche gebrütet. Ein zweites Nest soll (??) sich ebenfalls auf einer stroh gedeckten Scheune des Gutsbesitzers Rabschink von ungefähr 1850 an bis 1900 befunden haben. 1900 brannte die Scheune ab und die Störche kehrten darauf nicht wieder zurück. Neschwitz. Das Nest stand seit ungefähr 1880 auf der strohgedeckten Scheune des Wirtschastsbesitzers Georg Mihank, 1911 brüteten sie hier das letzte Mal. 1912 wanderten sie ab, da die Scheune mit Schiefer gedeckt und für ein neues Nest keine Unterlage angebracht wurde. Niedergurig. Das Nest befindet sich auf der mit Ziegeln gedeckten Scheune des Gasthofbesitzers Noack, wo die Störche seit 1869 bis heute regelmäßig gebrütet haben. 1917 wurde ein alter Storch abgeschossen; 1922 wurde nicht gebrütet, wäh rend sie 1923 wieder 4 und 1924 2 Junge halten. Pließkowitz. Hier befand sich bereits vor 1870 ein besetztes Storchnest auf einem alten Birnbaum bei dem Gärtnereibesitzer Johann Schuster. Ungefähr seit 1890 brüteten sie dann auf der da mals noch mit Stroh gedeckten Scheune des Gutsbesitzers Handschke und haben hier regelmäßig bis 1915 gebrütet. 1916 kam nur das Weibchen zurück, legte Eier, die sie aber nach einiger Zeit herabwarf. Später versuchten sie dann noch auf der Brennereiesse des Rittergutes ein Nest zu bauen, sollen aber hierbei verunglückt sein. P ursch ivitz. Die Störche brüteten hier seit ungefähr 1896 auf der früher strohgedeckten Scheune des Gutsbesitzers Schmole. Nach einigen Jahren kam ein alter Storch während der Brutzeit abhanden, der andere zog die Jungen dann allein groß. In den folgenden 3 Jahren kam er allein zurück; im 4. Jahre wurde er dann von einem anderen Storchenpaar, das noch ein zweites Paar zur Unterstützung herangeholt hatte, nach erbitterten Kämpfen vertrieben. Das eine Paar besetzte hierauf den Horst und brütete das letzte Mal 1914. Im März 1915 stürzte das Nest beim Umbau der Scheune herunter und die Störche singen nach ihrer Rückkehr im Frühjahr 1915 noch einmal auf dem in der Nähe gelegenen