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W HbevtauflHer Helmatzettung die Nutzkolzerzeugung so Kock. Infolgedessen vermög kaum ein anderer Waldbaum mit ikr an Rentabilität zu wetteifern, und die Summe der Einnakmen aus einem §icktenbestand von der fugend bis zum kieb- reiken LUter stellt einen so koken Gewinn dar, daß man mit l^eckt sagen darf, auf der §ickte berukt die koke Idente unserer säcksiscken Forsten; sie ist unser Drotbaum, das Rückgrat unserer Forstkinanzen. So lange koke Gelderträge vom Walde gefordert werden, wird man den Soden, der die Fickte zu er zeugen vermag^ dieser einzuräumen geneigt sein und damit sinkt der Wald zu einer Ficktenkolz- kabrik kerab. Ob der Wald sick solcks Entwürdi gung dauernd gefallen läßt, ob es möglick sein wird, auf derselben Fläcke dauernd Fickten zu erzieken, ist eine brennende Frage. Wird der Soden einmal fickten müde werden, wird die Fickte weiter so trekk- lick rentieren oder wird sick auck kier wie ja in allen Singen ein Wecksei vollzieken? Gins Fülle von Fragen drängt sick dem Forstmann angesickts der reinen Ficktenwirtsckaft auf, ernste Sorgen um die Zukunft des Waldes, um die Seständigkeit der Ficktenkolzkabrik wollen nickt weicken. Sei der Langwierigkeit der Solzzuckt ist es ja ganz aus- gescklossen, daß sie Änderungen in der Konjunktur des Solzmarktes scknell zu folgen vermag. Wir wissen auck, daß in der Natur nur eins beständig ist, und dies ist der Wecksei. Wer sick nickt auf den Standpunkt stellt »nack uns die Sündklut", kann nickt anders, als seine sckweren Sedsnken zu äußern, daß die Fickte zur Llllein- kerrsckerin unseres Waldes werde. Sier begegnen sick nun die Sedenken des Forst manns mit den Wünscken des Naturfreundes, des Waldästketikers. Ebensowenig, als reine Sucken- wälder den Waldbesucker dauernd zu befriedigen vermögen, ebensowenig reine Ficktenwälder. Sind letztere nun gar nock mit Leimringen ausstakkiert, die sick ^akrzeknte lang wie Trauerbinden um die Säume erkalten, so kann man es versteken, wie wenig der Naturfreund von der einseitigen Fickten wirtsckaft erbaut ist. Sa der Forstmann aus Liebe zur Natur seinen Seruk erwäklt Kat, so ist es ikm ein sckmerzlickes Gekükl, immer in den Saknen der reinen Ficktenwirtsckaft wandeln zu sollen. (Nit Wekmut erfüllt es viele säcksiscke Forstleute, wenn iknen gelegentlick des Sesucks der deutscken Forst versammlungen in anderen Ländern die Nrmut des säcksiscken Waides an Mannigfaltigkeit der Solz arten auf großer Fläcke vor Llugen tritt. Im Wecksel der Solzarten liegt der Seiz des Waldes, nickt in der Einförmigkeit, und wenn die Sonnsnkalamität unsere einseitige Wirtschaft in etwas andere Saknen lenkt, so läßt uns dies mancken Verlust, den wir durck sie gehabt kaben, weniger beklagenswert er scheinen. Es mutz die Wertschätzung des gemischten Waldes Llllgemsingut werden, dann wird sick ikr kein Wirtschafter aus I^entabilitäts- wut entziehen können. (Sckiutz kolgt.) Im Berlage der „Oberlausitzer Heimat-Zeitung" erschien: Sie MlskelMllA M die MeuWl von Mstms. Zu beziehen durch jede Buchhandlung. Preis —,50 Goldmark. Är.N Lesefrüchte und Bausteine Zittau Auf Überreste menschlicher Skelette (dabei wohlerhaltene Schädel) ist man hier bei den Erdarbeiten gestoßen, die am Ausgang der Inneren Weberstraße in der Nähe der Weberkirche jetzt ausgeführt werden. Gleichzeitig wurden über aus stark gebaute Fundamente einer uralten Mauer bloßgelegt, die sich quer über die jetzige Straße hinzieht und teilweise aus gewaltigen Steinblöcken besteht. Die Mauer dürfte in alter Zeit den Weberkirchhof abgegrenzt haben, der sich einst bis auf die Mitte des Töpferberges und der Weberstraße erstreckte, in späteren Jahren aber verkleinert wurde. Von diesem ehemaligen Teile des Friedhofes dürften auch die Skelettfunde herrühren, doch ist auch nicht ausgeschlossen, daß diese zum Teil von Opfern kriegerischer Ereignisse stammen, die sich oft in dieser Gegend, wo sich das Webertor befand, abgespielt haben, so in den Hussiten kriegen,im dreißigjährigen Kriege und bei dem Überfall der Braun schweiger im Jahre 1809. Diese Vermutung wird bestärkt durch Hufeisen, die man gleichzeitig mit bei den Skelettresten fand. Die Grabungen förderten weiter einen anscheinend bearbeiteten Feuerstein in der Form eines kleinen Schabers, braune Ton scherbenreste mit charakteristischen Schraffierungen und neuzeit lichere Reste von Marienglas zutage. Die Beurteilung dieser Funde unierliegt noch fachmännischem Entscheid. Bautzen. Ein menschlichesSkelett wurde am 2l. 9. 1924 bei Erdarbeiten auf dem Hofe des städtischen Elektrizitäts werkes in einer Tiefe von etwa einem Meter aufgefunden. Wie uns mitgeteilt wird, lassen die Überreste nach sachverständiger Ansicht darauf schließen, daß sie schon sehr lange, annehmbar aus der Zeit des siebenjährigen Krieges, dort lagerten. Daß ein Ver brechen in Frage käme, soll ausgeschlossen sein. Kaum beginnt die Bautätigkeit wieder, so tauchen auch schon neue Funde in den Stadtfluren auf. So wurde in diesem Sommer in Bautzen auf dem Fleischmarkt vor der Petrikirche eine Schleuse gelegt. Zahlreiche menschliche Skelettreste kamen zu Tage, was nicht verwunderlich ist, da der jetzige Fleisckmarkt bis um 1790 Kirchhof der Stadtgemeinde war. Bei dieser Schleusen legung wurde auch eine 2 Meter starke Mauer freigelegt, die sich etwa 6 Meter östlich des Brunnens senkrecht auf die Mitteltür des Domes zu hinzieht. Sie ist aus starken, rechteckigen Werk stücken errichtet und kann u. U. bis in romanische Zeiten zurück weisen. Solche Zufallssunde lehren, daß alle Heimatforscher in Stadt und Land ihr besonderes Augenmerk den gelegentlichen Aus grabungen von Straßen, Haus- und Hofgrundstücken zuwenden sollten. In den von Häusern bebauten Flurteilen sind systema tische Grabungen unmöglich, umso wichtiger ist die Beobachtung derartiger Erdarbeiten. Auch ein negativer Befund kann von höchstem Werte sein, da er beweisen kann, daß an diesen oder jenen Stellen keine Baugrundreste bestehen, also auch Mauerzüge in früheren Zeiten nicht verlaufen sind. Man lasse sich von der Baupolizei des Wohnortes einen Ausweis zum Betreten der Bauplätze erteilen, wie ihn mir das Bautzner Amt in entgegenkommender Weise ausstellte. Man ist dann in der Lage, die Bauführer der städtischen Kolonnen bei ihrer Arbeit für Bodenfunde zu interessieren. Ein solcher Ver such ist von größtem Wert für die Baugeschichte des Wohnortes. Guhrau in Schlesien, 8. September. Ein heidnisches Gräberfeld entdeckt. Nachdem bereits vor Jahren beim Bau eines Feuerturms am Waldrand südlich des Dorfes Lübchen Urnenreste gefunden worden sind, wurden jetzt im Auftrage des Museums SchlesischerAltertümer durch den BreslauerArchäologen Freiherrn von Richthofen Grabungen an der bezeichneten Stelle vorgenommen. Man stieß dabei auf Reste eines heidnischen Gräberfeldes aus der jüngeren Bronzezeit. Es wurden zwei Gräber mit Aschenurnen und zahlreichen gut erhaltenen Bei gefäßen freigelegt. Liebenwerda, 6. September. Seltenes Jagdglück hatte Herr Förster Krüpper-Wolkenberg gelegentlich eines Jagd besuches in Liebenwerda. Er erlegte einen Fischadler von 1,7S Meter Flügelspannung.