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Oominieu tt6mini8S6re 1 tuler" und sank bis 1535 all mählich bis auf XVI „zubuß" herab. A 4: „Andres Hübel zu Vlberstorff Hot der Anna Schaczin garten yn besytzung, man sie nach dem willen gotis von dieser wertet hinweg genohmen wirt ist ir entlicher wille, was als denne off beruertem garten zuheben bleybeth Sal aus christlicher liebe den armen zu gemeynem Kasten vor- ordneth gerüglich folgen an alle Hindernus der stunde vnnd frembden. Diese Abmachung datiert vom Freitag nach Jubilate 1549 und besagt uns folgendes: war das Beispiel unter A 1 eine Schenkung unter Lebenden, so ist dieser Handel eine Schen kung auf den Todesfall. Andreas Hübel hat den betreffen den Garten offenbar von der Anna Schatzin gekauft, aber, wie üblich, die Kaufsumme außer einer baren Anzahlung nicht sofort erlegt, sondern sie in Form von „Erbegeldern", d. h. von einer Hypothekenschuld, auf dem Garten stehen gelassen. Jährlich zahlt er — meist wurden zwei Zahltage öder Termine, z. B. Ostern und Michaelis, vereinbart — eine bestimmte Summe ab, bis er den Rest der Kaufsumme völlig getilgt hat. Und wenn die Schatzin nun stirbt, ehe die Kaufsumme an sie völlig abgetragen ist, so soll an ihre Stelle als Gläubiger der Gotteskasten treten, an den nunmehr die Terminzahlungen zu leisten sind. Die Form für eine solche mit einem Grundstück verbundene Schenkung war er schwerter als für eine Schenkung, wie sie A 1 darstellt. Sie konnte nur in Gegenwart von Zeugen erfolgen, die von der Gotteskastenstiftung und der Testatann bestellt wurden. Zeugen von seilen des Schuldners waren nicht anwesend. Die gesamte Abmachung wurde in das Gerichts- bezw. Schöppenbuch eingetragen, davon eine Kopie angefertigt und diese in den Gotteskasten eingelegt; denn die betr. Stelle in NR. schließt mit den Worten: „Dvurn ist ein vorschreibung aus dem gerichtsbuch ym Kasten der armen." >) Mitteilungen der Gesellschaft für Zittauer Geschichte, Jahr gang ll, 1901, Nr. I, S. 15 ff. y Engelmann falsch „Umfang'. y Das „zcwenn" ist verwunderlich, da unmittelbar darauf 4 Kastenvorstcher namentlich folgen. Vielleicht meint der Schreiber des Gründungsberichtes zwei Paare, was man aus der Inter punktion nach „Muller' und aus der intcrpunktionsloscn Ver bindung der beiden ersten Kastenherren schließen könnte. y Engelmann falsch 1552. °) Engelmann falsch 1541. °) Engelmann falsch 6 Silbergroschen. Die eben erwähnte „spucr gasse" heißt heute Frauenstraße. Auch die Nordseite des Nathans Platzes wurde zur Spürgaste hinzugerechnct y Durch den Pönsall verlor der Zittauer Rat das Recht der Walpurga Seiferth-Nougersdorf Tiefblaue Nacht, wenn deins Schatten ein fernes Wetterleuchten teilt, verborg'ner Silberquellen Launen durch stille Gründe flüsternd eilt; wenn durch die traumversunk'nen Hallen der nimmermüden Amseln Lied wie eine schmerzbewegte Klage von niegestillter Sehnsucht zieht; wenn ringsum alle Äoson duften und in dem süßen Sauborbann die blütenübocsäto Erde erwachend hebt zu atmen an; wenn tausend Stimmen auferstehen, die nie der lichte Tag gehört, die nie den fonnbeglänzten Morgen mit ihrem holden Klang betört, wie wühlst du, ach, die zage Seele in ihren Tiefen mächtig auf l Wie läßt du hoch die Pulse schlagen bei dos erregten Blutes Tauf l Was unbewußt und scheu und leise, was voller Glut das Herz bewegt, mit der Begeisterung edlem Feuer den Geist in lichte Welten trägt, der tiefsten Liebe innig Sehnen und der Entsagung herbe Pein, ein Kindlich Froun, ein treu Gedenken, ein stillvergnügtes Fröhlichsein, geheimster Hoffnung süßes Ahnen und der Erfüllung heiße Lust, was je der Alltag hieß verstummen, holst du aus der verschwiegnen Brust! Nun lobt es in dem blauen Dunkel wie Traumgostalton, herb und mild, und zeichnet mir mit stillem Lächeln getreu der Seele buntes Bild. G tiefe Nacht, o wundersame, du große, milde Trösterin, nun läßt du deinen Sauber walten und wandelst heimlich Herz und Sinn. Dio lauten Schmerzen heißt du schweigen, die bangen Aweifel wiegst du ein, und stillst des Kummers heiße Tränen und linderst allo Not und Pein. Doch was da licht und schön und heiter, was gut und gläubig, fromm und wahr, Das läßt du glühn voll Glanz und Tiefe, das machst du groß und wunderbar! Dem gibst du doppelt, dreifach Leben, daß es mit Wonne füllt die Brust und zu des Alltags ernstem Streben gibt neue Kraft und neue Lust. E> reiche Nacht, o allgewalt'ge, du, alles Lebens Dorn und Guoll, mach mir mit deinen Himmelsmächten die zage Seele stark und holl!