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210 Gbevlaufltzev Helmaizeitung Nc. 15 Dermal Dei der Volßshochschultagung gesprochen von Fr. Fel den liege halb im Traum. — Nm Himmel oben Hoch über Wipfeln zishn dis Sommsrwolken. l riefelt klarer stäubchenfsinsr Sand ^^-^v>Dom kleinen Hügel, den dis Sonne glüht. Wolkenbänken westwärts formen sich Märchsngestaltsn, dis dis Kindheit füllten, And werden groß und wachsen in den Tag. G Träume, Schäume, dis den Sinn durchgaukeln! — And Wald und Feld und Wolken schlingen Neigen, Dis bunte Welt dreht sich im bunten Kran;, And aus dem Traumbild, das dis Wimpern schließt, Quillt frohes Kindsrland, der Heimat Glück. G Heimat, aus des Bodens Tiefs steigend, Wie du der Sinnen Helle Sicht betäubst! Ich spüre den Geruch, der schwer im Boden ruht. So saug ich mich an deinen Lippen fest. Ich trinke wunschlos glücklich deins Liebe, Geborgen in den weiten Falten des Gewands, Was du den Deinen um die Glieder schlägst. Du schließt der Berge blauen Kreis um mich And öffnest lachend bunte Täler, deren Tiefs Den Blick aus ungezählte Dächer zieht. Dort in den Dörfern, Städten schlägt das Herz. And wo der blaue Nauch dem Haus sntwölkt. Wo in den ruß'gsn Hallen schwere Hämmer fallen, Wo Wagenzüge durch dis weiten Fluren zishn. Da wohnen Menschen, dis mein Schicksal teilen. In hohen Lüsten zieht ein Vogel Weits Kreise. Er sieht dich, Heimat, wie du harrend ruhst And Segen spendest aus dis, dis dir dienen, And die dich lieben, — die du trägst und nährst. Du, große Mutter deiner Kinder, die Nach ewigen Gesetzen kommen und vergehn! In deinem Boden schlafen die Geschlechter And binden uns an Seit und Ewigkeit. Auch ihnen warst du Heimat, ihnen gabst du Heim und Gestalt süc ihrs kurzen Tage. Wir aber sind! Wir, heut noch deins Kinder, Aum Leben, Schaffen, Träumen dir geschenkt. Wir lieben dich! Hüll uns in deinen Mantel, Ans, dein Geschlecht l Du, unssrs ird'jchen Wandels heilge Heimat! Max Sterz, Aittau. Gybin-Tagung der Südlausitzer Volkshochschulen Für Sonnabend und Sonntag, den 30. und 31. August, hatten die Volkshochschulen der Südlausitz Freunde und Gönner zu einer Tagung zusammengerufen. Schon am Sonnabend fanden sich über 100 Personen im Oybiner Kretscham zu einem Heimatabend zusammen. Am Eingang des Saales waren auf einem Tische die Heimatbücher des Verlages Marx-Reichenau ausgelegt. Für die Übernachtungsangelegenheit hatte Übrigens Herr Herr! ich-Oybin sich bereitwtlltgst zur Verfügung gestellt. Und darum „klappte" es auch so vorzüglich. Der Vorsitzende, Herr Dr. Popig-Löbau, konnte in seiner Eingangsansprache im besonderen Herrn Regierungsrat Dr. Lam pert als Vertreter der Amtshauptmannschaft Zittau begrüßen. Herr Dr. Kretschmar sprach für die Stadt Zittau, auf deren Grund und Boden die Tagung stattfand. Den Heimatabend bestritt Bihms- Korle mit Vorträgen aus seinen Gedichten. Außer diesen bot er auch Gedichte des schon längst vergessenen Gottlob Pflaume. An Hand einwandfreien Materials, das er oorlegte, konnte er nachweisen, daß dieser der Verfasser des allbekannten Oyvingedichtes : „Liese, üb mersch Korn warn Hoden" ist. Daß seine Vorträge tosenden Beifall aus lösten, ist selbstverständlich und jedem erklärlich, der da weiß, wie Bihms-Korle seine Gedichte lebendig macht. Ein Blumengruß aus „Leckerschdurf" war wohlverdiente Anerkennung, die Begleitverse waren Geist von seinem Geiste, wenn sie auch auf Leutersdorfer Boden gewachsen waren. Am Sonntag morgen fand auf dem Oybin eine Morgenfeier statt. Die Zahl der Teilnehmer war bis auf weit über zweihundert angewachsen, allein aus Leutersdorf waren 52 erschienen, von denen viele in strömendem Regen zu Fuß von Großschönau nach Oybin gewandert waren. Leider blieb das Wetter dauernd schlecht. Die Morgenfeier wurde in die Kolonnade verlegt. Das Doppelquartett des Zittauer Lehrergesangvereins eröffnete die Feier mit der Kreutzer- schen „Kapelle". Noch fünf andere Lieder, in meisterhafter Weise gesungen, schufen den Zuhörern eine Weihestunde. In ebenso voll endeter Weise rezitierte Frau Feld en vier Gedichte. Kein Wort des Lobes ist zu hoch, um dem Eindruck gerecht zu werden, den sie damit erzielte. In wunderbarer Musik der Svrache verhalf sie den Gedichten zu tiefster Wirkung. Sie rezitierte Wilhelm von Weigands drittes Gedicht aus den „Drei Tempeln", „Heimat" von Wilhelm v. Scholz, Ricarda Huchs „Heimatlos" und ein Gedicht „Heimat". Damit war die Morgenfeier, zu der sich noch die Herren Amtshauptmann Dr. Kunze-Löbau und Bürgermeister Dr. Koltzenburg-Zittau als Gäste eingefunden halten. Bor der Feier hatte noch Herr Dr. Kretschmar einen kurzen Rückblick aus die geschichtliche Bedeutung des Oybins gegeben, und nachher sammelte sich in dickem Regen eine stattliche Zahl, denen Herr Dr. R. Müller den'Oybin nach seiner kunsthistorischen Seite zeigte. Die vorgesehenen Wanderungen mußten leider wegfallen. Geplant waren solche in die Mühlsteinbrüche, auf Hochwald und Töpfer. Natürlich führte ein Häuflein Unentwegter auch einzelne dieser Teile des Programms zielbewußt durch. Der Nachmittag brachte nach langem Hangen und Bangen doch noch die „Nordische Heerfahrt" im Wäldtheater. Zwar zwang kurz vor dem Schlüßen heftiger Gewitter guß zu einer Unterbrechung der Vorstellung, aber alles hielt getreu aus und wartete bis zum Schluffe. Alle überragend, gestaltete Frau Felden die Rolle der Hjördis in wuchtiger Größe. Deshalb ist es billig, ihr Spiel besonders zu erwähnen. Bei der Heimfahrt wußten alle, daß die Oybintagung trotz oder vielleicht sogar infolge des bösen Wetters ihren inneren Zweck voll kommen erreicht hatte. Denn alle waren sich näher gekommen, und alle schieden mit dem Wunsche, daß die Volkshochschullettungen auch im nächsten Jahre wieder zu einer Tagung einladen möchten. Und das wird auch geschehen. Max Sterz, Zittau. Heirnatsckriftenwarte 112. Br. Beickard-Zittau, Vie „Deutsche Märlesbas" (Lisa vstzner, geb. am 10. vov. 1894 in Zittau, ausgewachsen in Jonsdorf), Bsimatklänge Btzn. vagebl. 16. sslugust 1924. 113. E. Müller-Lottbus, Scklangensagen. Lottbuser Anzeiger 17. sslugust 1924. 114. Störzner - sslrnsdork, Über Boknstein nack Scbandau. „Unsere Beimat", Beilage Sacks. Erzähler, Bischofswerda 17. sslugust 1924. 115. O. Sckmole - XViltken, XVüstung krobsnih bei sslrnsdork am picko. Beimalklänge Btzn. lagebl. 9. vugust 1924. 116. vr. §renzel, Welches Volk erbaute dis Burg wälle und Sckanzsn der Oberlausitz. Btzn vagebl. 23. sslugust 1924. 117. vr. Müller-Löbau, Volksmedizin in der Obsrlausitz. Beimalklänge Btzn. vagebl. 23. sslugust 1924. 118. B. Siörznsr-Vrnsdorf, Lin denkwürdiger Orabstein auf dem kirckkok zu Weigsdork in der Oberlausitz. Ebenda. 119. verselbs, Sora. Ebenda. 120. Verse lbe, Vom vrisbsnberg bei Escbdork. Ebenda. 121. vr. p i l k - Dresden, sslus verbliebenen vagen vsukircbs. „Unsere Bsimat", Sacks.Erzäklsr, Bisckokswerda 24.sslug.1924. 122. O. Schöne-Sokland, Beinrick Moritz Born (f 1874 in Zittau), Verfasser der Märckendicktung „ver Bose Pilgerfahrt". Btzn. vackr. 26. sslug. 1.924. 123. vr. ssrenzel, Über Billsnstsine. Unsere Lausitz, Beimat beilage der Lausitzer Landeszeitung, Eottbus 25. sslug. 1924 (sslntwort auk eine sslnkrage, vgl. vr. 80 der Beimalsckriklen- warts). 124 vr. veedon-Bautzen, Forschungen in der Burgruine von Kirschau. Miltwockbeilage Btzn. vackr. 27. sslugust 1924. 125. B. vaumann-leicknitz, Diluviale Sletsckerscklikfe in Sackssn. Ebenda. Buchbesprechungen Hütten «nd Heime des Sachsentanbes, ein Wegweiser für Iuqendführer, Wandersleute und Sportler von Siegfr. Störzner. 95 S. 1 Karte. Verlag bei Oskar Laube-Dresden-A 1. 1924. Das in handlicher Taschengröße gehaltene Büchlein bringt ein Verzeichnis alles Wissenswerten über den Gegenstand in guter Anordnung, gibt allen, an die cs sich wendet, guten Rat bei ihren Streifen durch das