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Druc? u.Veriog'.Alwm Marz- (Inh. Otto Mar^) Säölaufttzei- Nachrichten, Reichenau^Sa. Gefck)ick)ie ^unsiLttepatuv" Mitteilungsblatt der Gesellschaft für Anthropologie und (Urgeschichte der Gberlausih-Dautzsn, der Landesanstalt für Hsimatforschung im Mark- (Dautzon, Stisbsrstraps 36), des Dsrsins für Hsimatforschung zu Lrostau, Kirschau und Schirgiswalde. Blatter fün L^eimclikunöe Schristleitung und Geschäftsstelle mNeichenau.Sa. Fernsprecher Nr. 2iA Unberecchnyter Naci)Sruee verboten Hauptschristleitung, sowie für Geschichte, Vorgeschichte, Volkskunde, Sagen und Aberglauben D r. Frsnzel, Dautzen, Stieberstraps 36; für Naturwissenschaften Dr. Hsinke, Sittau, Komturstraps 5; für Kunstgeschichte und Kunstgswsrbe Dr. Nsinhard Müller, Sittau, Stadtmuseum, Klostergasje 1. Manuskripten ist (Rückporto beizusügen, da sonst ein Anspruch aus Rücksendung nicht besteht. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27534. Bankverbindung: Giroßasss Reichenau Nr. 16. Privat- und Lommerzbank A.-G., Sweigstsll« Reichenau, Sa. Gswerbsbank Reichenau, Sa. Nr. 14 Sonntag, 24. August (Erntlng) 1924 5. Jahrgang Flattert ein graues Verderben, milliardenfach wirbelnd, Flockig um fichtene, kieferne Hänge Nnd durch die Hallen grünschirmiger Waldsäulen, Schlägt — ein Kleinvolk nonnenmäntliger Todgeist er jagende Wipfelheere mit seiner verzehrenden Drut. All die dunkel wogenden Lausißwälder durchwölkt ihre fressende Gier Nnd macht brandig und siech und tot die stämmige Fülle. Nnd es beben die stillen, harzqualligen Waldseelen Vor der dichtflügelig schleichenden, raupigen Pest, Die Friedhöfe gräbt ins wälderschäumende Leben. Der Lod des Waldes Wilhelm Müller-jüdersdorf Wie es bei der Belagerung einer mittelalterlichen Burg zuging Dr. R. Nred on-Bautzen ir hören in diesen Blättern jetzt viel von For schungen in einer Burgruine, und dabei werden mancherlei Meinungsäußerungen und -Verschiedenheiten laut über die Art und Weise, wie es bei der Belagerung einer solchen Burg zugegangen sein mag. Da wird es wohl nicht unangebracht sein, einen ausführlichen Bericht über eine solche, wie ihn ein alter Schriftsteller bringt, wiederzugeben. Es ist der böhmische Chronist H a j e k (Hagecius), der im sechzehnten Jahrhundert schrieb; seine Böhmische Chronik erschien im Jahre 1541 zuerst tschechisch und wurde dann 1596 von Johann Sandel in deutscher Übersetzung heraus gegeben. Hajek ist zwar unkritisch und deshalb nicht besonders als Geschichtsschreiber geachtet, aber er bringt in seinem dick- leidigen Folianten doch viel Brauchbares und Merkwürdiges an Einzelheiten. So hat er in der folgenden Erzählung über die Belagerung der Hauptseste Karlstein durch die Hussiten im Jahre 1422 offenbar eine ausführliche zeitgenössische Quelle benützt und wir können das Erzählte ohne weiteres als wahr ansehen.