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M. 12 Hberlausitzee Helmaizeriung 16^ ver Verein kür SeimaUorsebung su Nsukircd am SobZvald sckreidt: Unser Ort verliert jetzt durck dis Übersied lung des köerrn vr. pkil. (Zeorg pilk nack seinem trüberen Wirkungsort Dresden einen um die (Zesckickts der lösimat sekr verdienstvollen Selekrtsn, dessen §orsckungsarbeit aut dem «Zs biets der lösimatgesckickts wokl in ganz Sackssn mekr gewürdigt wurde, als in unserer töeimat. Und gerade kier zeigte sicb seine rastlose und kritiscke Tätigkeit; denn nur ikm kaben wir es zu verdanken, daß über unser Dort eine fortlaufende «Zesckicbte von den ersten Anfängen des alten verdienten Wiazonca bis sum Anfangs des 19. Jakrkunderts aus nickt beacktetsn ver. gilbten pergamenten und Decknungen entstanden ist. Ebenso bat dieser verdienstvolle §orscker vielen anderen Gemeinden durck seine Arbeit Lickt in das Dunkel der Vorzeit gebrockt, und seine Mitarbeit im löauptstaatsarckiv war stets sekr gesuckt. Deick war aucb der Sagenscbatz, den köerr vr. pilk in unserer löeimat sammelte, und der in dem unvergleicklicken Zagenbucke Lacbsens von vr. Meicks dem Vergessen entrissen ist. Dickt nur aut dem sckweren «Zebiete der dokumentalen «Zesckicbtstorsckung war Zerr Or. pilk tätig, sondern mit «Zesckick und Liker ging er aucb daran, alte vergessens Werte von lZöden und aus Dumpelkammern zu sammeln und auk diese Weiss durck (Zründung unsers löeimat. Museums, das jetzt leider infolge Daummangels eins sckwere Dukezeit zu besteken Kat, Volkskunst der Dackwelt zu erkalten und dadurcb den (Zrundstein zu einer Sammlung zu legen, deren Wert ebenfalls viel zu wenig gewürdigt wird, köokfentlick kommen aucb dem löeimatmuseum bessere Zeiten, sodah dem verdienstvollen §orscker dadurcb ein dauerndes Dndenken gewakrt bleibt und seine so mükevolle Drbeit nickt verloren gebt. Heimatsckrittenwarte 56. v r. Müller- Löbau, Vom Oberlausitzer Weberkauss. „löeimatklänge". IZautzner Lageblatt, 28. Juni 1924. 57. Ö. Störzner- DrnsLork, Duk dem Wiltkener §riedkok. Ebenda. 58. vr. Deedon-Vautzen, vis §orscbungen an der IZurgruine von I^irscbau. Mittw.-iZeilags iötzn. Dacbr. 2. Juli 1924. 59. I. §lscktn er-Wiltken, Wie vor 100 Jakren in der Lausitz ein Pfarrer von seiner «Zememds empfangen worden ist. „Unsere löeimat", Sacks. Erzökler 6. Juli 1924. 60. vr. Müller-Löbau, Wunderlicke Gerückte im Lausitzer Volkskumor. vtzn. Igebl. 5. Juli 1924. 61. vr. Marx-Bautzen, Wiegendrucke in der IZautzner Stadt- bückerei. „löeimatklänge", vtzn. Lgebl. 5. Juli 1924. 62. O. Scköne-Sokland, Vom pilzsucken in der Oberlausitz Diedersckles. Ztg. «Zörlitz 9. Juli 1924. 63. Or. Meicke-vresden, Dockmals der Dams „lrrenberg". Mittw.-Veilage vtzn. Dacbr. 9. Juli 1924. 64. vr. Deedon-vautzen, Vie §orsckungen in der vurgruine l^irsckau II. Ebenda. 65. O. Scköne-Sokland, „Über die Spuren deutscksn (Zöttsr- glaubens in der Oberlausitz, „löeimatklänge", vtzn. Igebl. 12. Juli 1924. 66. O. S ck m o I e - Wiltken, Vie lotensträucker bei vretscken. Ebenda. 67. vr. Müller-Löbau, Dllsrlsi Pflanzen im Volksleben der Oberlausitz, vtzn. Dacbr. 12. Juli 1824. Buchbesprechungen Prof. O. Seyffert, Das Landesmuseum für Sächsische Volkskunst, Verlag des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz Dresden 1924. 69 Seiten und 18 Abbildungen. Unter einem lustigen Titelbild folgt auch hier eine Darstellung des Lebenswerkes eines um sein Sachsen hochverdienten Mannes, von ihm selber geschrieben. Das Büchlein ist ein Führer durch das Museum, jedoch nicht in der üblichen wortkargen, trockenen Form, sondern durchweh« vom Geiste dieses heimatsrohen Mannes, besten Wirken und Berbundensein mit der sächsischen Volkskunst diesem Führer eine lebende Seele leiht. Es ist, als nähme er uns an der Hand und führe uns durch die Räume und zeige die Schätze. So ist dies Buch nicht nur ein Führer durch das Museum, sondern auch durch die sächsische Volkskunst selbst. Allen Volkskundlern, Lehrern, Handwerkern, kurz allen Landsleuten sei cs warm empfohlen. Und da wir gerade diese beiden Werke vor uns liegen haben, sei noch ein Wort gestattet über Volkskunst und Volks kunde: Beide Verfasser zielen mit ihren Büchern aus eine Be- lebung der neuen Handwerkskunst durch die alte und haben damit zweifellos recht. Wenn aber Seyffert so stark betont, daß die Volks kunst im allgemeinen gesunkenes Kulturgut aus höheren Schickten sei und nur zugibt, daß „sogar noch Merkmale primitiven Gemein gutes heroorlugen", so scheint es mir doch, als habe er, wie in ge wissem Grade auch Petzler, allzusehr die Kunst als solche iin Auge. Und darin widerspricht sich Seyffert auch, wenn er sagt, Kunst ist Sprache, Volkskunst ist Dialekt. In Europa glaubt man von der Volkskunde die Volkskunst abscheiden zu können, in andern Erd teilen faßt man beides zusammen in der Ethnographie. Warum nicht auch bet uns? Genau wie der Volksglaube aus fernster Vor zeit uns heute noch als Aberglaube verflacht vor Augen tritt, wie Sitte und Brauch aus der Gegenwart unerklärbar erscheinen, genau so auch die Volkskunst. Mag sie nun viel gesunkenes Kulturgut enthalten, immerhin aber wuchs und wächst sie noch heute aus Unter, schwingungen menschlichen Geisteslebens zum Lichte empor, die nur historisch verständlich sind. Volksglaube, Volkskunst, Volksleben, Bolksbrauch und Sitte, sie alle sind Dialekt, aber durch gesunkenes Kulturgut verunreinigte Mundart. Und das Echte will die Volks kunde herausschälen, das Unechte verständlich machen. Darum sollte man die Volkskunst nicht allein vom kunstgeschichtlichen Stand punkte aus betrachten, sondern mehr den Volkskundler hervorkehren. Dies gelang Petzler besser als Seyffert. Doch sind die Auffassungen natürlich verschieden, aber eines sollte man bedenken, nicht nur Erkenntnis oder nicht nur Erlebnis leite uns auf den Pfaden, die die Volkskunst ging, sondern Erkenntnis und Erlebnis, Verstand und Gefühl sind die Wege zum Volkstum. Dr. Frenzel. 1.— I. -.50 —.50 —.30 Büchermarkt*) In Fiedlers Antiquariat, Zittau: Jäkel, Martin: Magister Haugsdorff. Ein Pfarrherr zu Hirsch felde in der Oberinusitz während des 30jährigcn Krieges. (Tagebuch bericht!) Zittau 1910. — I Mark. Durch den Verlag der „Obcrlausitzer Heimatzeitung" (Buchdruckerei von Alwin Marx), Reichenau, Sa., sind zu beziehen: Gärtner, Friedrich, Rösler, Rösler, Claude, A. Schöne, O. 2.- G.-Mk -.50 „ i — ,, i.- . l- .. -.30 „ Äbrlausitzer Loft Aus der Franzosenzeit Grenzgeschichten (2. Auflage) Rund ums Zollhaus Zurück zur Natur! Der Kottmar und seine Sagen (vorläufig vergriffen) Schöne, O Sagenbuch des Zittauer Gebirges (vorläufig vergriffen) Schöne.O. Oybinsagen (vorläufig vergriffen) Schwär, O. Der Vierkrieg * * * Äbrlausitzer Guttlieb Frenzel, W. Siedlungsgeschichtliche Betrachtungen aus der Oberlaufitz Frenze l,W Die Kirchenheiligen derOberlaufitz I— „ Schroeder, Bruno Die Mühlsteinbrüche und die Felsenstadt von Jonsdorf —.50 „ Herrmann, Wilh. Die Geschichte der Burg Rohnau (3. Auflage) —.60 „ Die Preise verstehen sich ausschließlich Porto. *) Bei Ankündigungen im „Büchermarkt" kostet die einspaltige Zeile S Goldpfennig^ Fünf Hefte Volkserzählungen enthaltend Beiträge von Friedrich Lienhard, Frida Schanz, "Julius Freund, Mchard Blasius der Dberlausitzer Heimatzsitung bei freier Zu- stellung durch dis poft und den Buchhandel für das zweite Vierteljahr 1.25 Goldmark (zuzügl. Duchhändlerzujchlag). Zahlungen können aus das Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 275.34 erfolgen. — Bezug ist nur in vierteljährlichen Zeiträumen zulässig. Bei Nichtabbestsllung spätestens 14 Tage vor Beginn eines neuen Vierteljahres läuft das Abonnement weiter. Alrnsiaenberechnuna: Der Inseratenteil besteht aus zwei 2 " L Spalten. Dis Berechnung erfolgt nach pstitzeilen und beträgt der Preis für eins solche io einspaltiger Breite (SO mm) 10 Goldpfg., Äsklamezeils (SO mm) 30 Goldpfg., unter Büchermarkt (in gleicher Breits) 5 Goldpfg. Druck und Verlag Alwin Mar», Buckdruckorsi und Zeitungsverla» G. m. b. H. in «Reichenau, Sa.