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staatsarchtv, Abt. Wittenberger Archiv. Böhmische Sachen, Befehdungen. Bl. 215, nach Pilk, 4. Bd. In eynen roßen gartten fassen oill schönen zarttcn, die eync hieß Kridesunz, die ander Zisclfers. Wer andere ähnliche Sprachspiele aus seiner Jugend kennt, mag sie gütigst dem Verfasser zusenden. I Hermatsrüße overlauMer KünMer, ß U etn Z I Adrettz-KalenSer für die I «veriaufitz «uif das Satze I 1925 ivtrd inr August von» Vertug der „Dveriluusiger Hetruatzettung W tu den Handel gevruEt werden. / Aus S2 ^r»ldse»ten wird der Kniender sür ZedeWoiHe e»n vidyer unverössentliehteo Alntt etneo overlausitzer Künstlers dringen. Die Darstellungen entstannnen nusnnyrnslos der Dverlansitz. Kunst und Heisnatlieve vervrndem s»M Hier zu einem Werk, das größte VenMiung verdient. DursH gefällige Anordnung der WoiHenSnten iss Gorge getragen, daß M der Kalender als solcher gut und vranGvar ist, alles Äahleniverlk ist iveityin sitßtvar. Der Kalender wird desorgt von » Dr. Krenzel-Dautzen ß Im Nixenreich ach heißen Wochen, fast unerträglichem Aufenthalt in MU» engen Stuben, dumpfen Werkstätten, lockt die Kühle Flut HMD- der Waldseen zu erfrischendem Bade. 3n Luft, Licht und Schönheit will sich der Körper baden. Licht und Luft bleiben dabei stets erhalten. Haltet aber auch die Schönheit! Zwingt Tiere und Pflanzen nicht, daß sie eure Aufenthaltsorte verlassen, sie der Verödung preisgebend I Noch blüht in stillen Buchten die Königin des deutschen Teiches, die weiße Teichrose aiba), oft begleitet von ihrer Schwester, der gelben Seerose (dluptiur luteum). Süß lockend, verführerisch wie Nixenantlitz sind sie. Wie Nixen können sie auch den ahnungslos Schwimmenden umgarnen, ihn mit ihren langen, vom Grunde aussteigendcn Stielen am Bewegen hindernd. Wie Nixen ver- tragen sie es auch nicht, von Menschen aus ihrem Element ge nommen zu werden. Ihre Wasserleitungsgefäße, gewohnt, vom umgebenden Wasser getragen zu werden, fällen zusammen, wenn sie sich selbst in der Luft halten sollen. Unmöglich ist es, den Blumen zu Hause ihr Leben wiederzugeben, auch wenn man ihre Stiele verkürzt und sie in Wasser stellt. Beide Schwestern sind, einmal gebrochen, dem Tode verfallen. Wächter am Nixenpalast ist in erster Linie das Pfeilkraut (LuZitturiu ssAittikoiiu) mit seinen pfeilförmigen Blättern und den dreizähligen, schönen, weiß- lilaen Blütenkronen in guirlsörmiger Anordnung an einem end ständigen Schafte. Ihm zur Seite stehen die gelbe Schwertlilie (Iri8 p8euäucoru8) und auf fast mannshohem Blütenstengel die Blumenbinse oder der Wasserlinsch (Lutomu8 umbollutu8), die ihre rötlichen Blüten einer Krone gleich in einer endständigen Scheindolde trägt. Im äußersten Zipfel des Wasserreiches, wo der Mensch nur selten erscheint, wacht die Garde der Krebsschere oder Wasseraloe (8trutiot68 uioiä68). In den Achseln der säge artig gezähnten Blätter stehen oder sitzen die großen, weißen Blüten. Oft schwimmen die Pflanzenstöcke, in tieferem Wasser vegetieren sie auch oft festgewurzelt das ganze Jahr. Ein auf geblasener, dabei öfter anzutreffender Höfling ist der Froschlöffel oder Wasserwegerich (Cimino piunta^o): oder ist er der Koch der Nixlein? Äus der Mitte seiner löffelartigen Blätter erhebt sich der hohe, retchverzweigte Blütenstand mit kleineren weißen, oft rosa überhauchten Blütchen. Eine vornehme Hofdame ist die Wassernuß (Trspu na1un8). Aus dein Mosaik der schwimmen den Blattrosette leuchten kleine, weiße Blüten, aus denen später die stachligen „Teufelsnüsse" werden. Ein bescheidener Spiel- geführte der Nixenkinder ist am Ufer das Blutauge (Lomsrum pulu8tre), dessen schwarzroteBlüten ernst und sinnend zumWaffer schauen. — Raubt uns nicht das deutsche Märchen! Nehmt teil an ihm wie unsere Vorväter, die es erlebten, um es uns zu über liefern! Reicher ist euer Badegenuß dann. Wer am Teiche zer stört, zeigt, daß er nur eine unverstandene Mode mitmachen will, trägt dazu bei, daß Rechte geschmälert werden. Wer erhält und schützt, zeigt, daß er Reinheit und Schönheit in sich aufnehmen will. Ihm gehöre die Welt!