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Oberlausitzer Heimatzeitung
- Bandzählung
- 5.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1734284080-192400006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1734284080-19240000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1734284080-19240000
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Lusatica
- Saxonica
- Bemerkung
- Nr. 1-5 in Kopie vorliegend. Jahrgangstitelblatt und Inhaltsverzeichnis somit doppelt vorliegend.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
mehr Metadaten
-
Zeitschrift
Oberlausitzer Heimatzeitung
-
Band
Band 5.1924
-
- Titelblatt Titelblatt -
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis -
- Einige Einträge sind ausgeblendet
- Ausgabe Nr. 1, 13.01.1924 1
- Ausgabe Nr. 2, 03.02.1924 13
- Ausgabe Nr. 3, 24.02.1924 29
- Ausgabe Nr. 4, 16.03.1924 41
- Ausgabe Nr. 5, 06.04.1924 53
- Titelblatt Titelblatt -
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis -
- Ausgabe Nr. 6, 27.04.1924 65
- Ausgabe Nr. 7, 18.05.1924 77
- Ausgabe Nr. 8, 01.06.1924 89
- Ausgabe Nr. 9, 15.06.1924 105
- Ausgabe Nr. 10, 29.06.1924 117
- Ausgabe Nr. 11, 13.07.1924 133
- Ausgabe Nr. 12, 27.07.1924 149
- Ausgabe Nr. 13, 10.08.1924 165
- Ausgabe Nr. 14, 24.08.1924 181
- Ausgabe Nr. 15, 07.09.1924 197
- Ausgabe Nr. 16, 21.09.1924 213
- Ausgabe Nr. 17, 05.10.1924 229
- Ausgabe Nr. 18, 19.10.1924 245
- Ausgabe Nr. 19, 02.11.1924 261
- Ausgabe Nr. 20, 16.11.1924 277
- Ausgabe Nr. 21, 30.11.1924 293
- Ausgabe Nr. 22, 14.12.1924 309
- Ausgabe Nr. 23, 28.12.1924 325
-
Band
Band 5.1924
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M W!l-Uis<>, ein lsnlitM Wies Don Herbert tzcnkner.Bautzen ausitzer Dichter, das heißt nicht Dichter der Lausitz, be- (-l« <v ^°utet also nicht, daß Gustav Wolf ein Heimatdichter sei, sondern ein heimischer Dichter. Die Lausitz ist seine Heimat, zu der er auch in Liebe und Treue steht, aber sein Geist strebt über ihre Grenzen hinaus in weitere Regionen. Gustav Wolf, als der einzige Sohn eines ehrsamen Maurers und Wirtschaftsbesitzers in dem alten Lausitzer Weberdorfe Weifa ausgewachsen, zählte in den Jahren 1910—1914 zu den Schülern des Landständischen Seminars in Bautzen. Bei Ausbruch des Krieges stellte er sich als Freiwilliger bei dein alten ruhmreichen Infanterie-Regiment Nr. 103 in Bautzen, welchem er den ganzen Feldzug hindurch trotz seiner Verwundung an der Somme treu blieb und das er 1918 als Leutnant und Führer der 5. Kom- pagnie verließ. Bon Ostern 1919—20 fand er in der Bautzener Lessingschule als Hilfslehrer ein neues Betätigungsfeld, bis er die Universität Leipzig bezog, um Germanistik, neuere Sprachen, Philosophie und Pädagogik zu studieren. Während dieser Zeit sehen wir ihn an der Spitze seiner wohlgeübten Dresdener Drama tischen Studententruppe auf einer Spielfahrt durch die Lausitz ziehen. (15.—30. Sept. 1923). Neben dem reichhaltigen Spiel plan, der sich aus dem altflämischen Spiele „Lanzelot und Sande- rein (15. Jahrhundert) und einer ganzen Reihe Schwänken von Hans Sachs zusammensetzte, bot diese Spielerschar auch das für sie von Wolfgang Gondolatsch, dem Sohne von Max Gondo- latsch, Görlitz, verfaßte Stück „Die sterbende Königin" (1921). Aber auch andere Werke wie Joost van den Bondels „Luzifer", Kotzebues „Bild an der Wand" und Buchners „Leonce und Lena" kamen zur Aufführung. Die Fahrt, die sich über Sebnitz, Steinigtwolmsdorf, Neukirch a. H., Schirgiswalde, Kirschau, Bernstadt, Hainewalde, Obercunnersdorf, Weißenberg, Löbau, Neschwitz und Bautzen erstreckte, hatte den Zweck, der mensu scsetemics, einer Studentcnspcisung für arme Studenten, Mittel und Hilfsquellen einzubringen und zu öffnen. Bekundete damit Gustav Wolf mit seinen Freunden christliche Nächstenliebe, so hat ihm anderseits sein steter Drang ernsten Borwärtsstrebens auf seinem Gebiete manchen Erfolg eingebracht. Ernste Gelehrte haben ihm ihr Wohlwollen entgegengebracht. Gustav Wolf hat sich Ziele gesteckt, zu deren Erreichung ihn die Glückwünsche seiner Freunde begleiten. Erfüllt von ehrlicher Liebe zu seinem deutschen Volke lind seiner Lausitzer Heimat ist er bestrebt, neben den Sprachen anderer Völker auch deren Ge müt und Innerstes zu ergründen und zu begreifen. Und wenn er aus anderen Sprachen übersetzt, wie zum Beispiel das preis gekrönte Frühlingslied der serbischen Dichterin Dejakta Mak- simovic, so geschieht das nicht aus dem Gefühle heraus, dem sich manche Deutsche in Fremdtuerei hingeben. Sein Grundton ist nationales Empfinden, darüber hinaus aber findet er Mutze und Verständnis für die psychologischen Eigenarten anderer Völker. Mit der entsprechenden Achtung tritt er an sie heran, ohne von seinem eigenen Bolksempfinden etwas verloren gehen zu lassen. Das mag sich allenthalben in einem seiner Albumsprüche aus- drücken, wenn er sagt: „Schau immer heiler in die Welt Und freu dich deines Lebens! Manch Sternlein in den Schoß dir fällt, Es leuchte nicht vergebens! Aus der Enge der Heimat hinaus also treibt es seinen Sinn in weitem Gesichtskreis. Und er ist sich dessen bewußt, wenn er an anderer Stelle sagt in folgendem Gedicht: Wohin? Ich weiß nicht, wohin ich fahre Und treibe auf offener See. Es schwinden dahin die Jahre Und vergehen wie Lust und Weh. Ich weiß nicht, wo ich einst lande, An welchem Gestade der Welt. Ich weiß nicht, wo ich einst strande Und mein Schiff an den Klippen zerschellt. Und trotzdem hat er die Wurzeln nicht aus seinem Heimatboden verloren. Er weiß auch den Ton seiner engeren Heimat anzii- schlagen, wenn er in seinem Gedicht „Feierobd!" (OHZ. Nr. 18 bis 19, 1923) in der Mundart seines Heimatortes Weifa sagt: „Kummt oack nu Heern, ihr Loite, 's werd dunkl, glei is Obd, Gnung hoat'r g'schuft f'r hoite, Kummt oack, macht Feierobd!" oder wenn er an anderer Stelle in seiner „Wat'rnacht" (OHZ. Nr. 1 1924) so recht herzinnig in derselben Mundart sagt: „ ... Doas is kee Rug'n nnd kee Schloaf, Do is a jed's d'rwacht, Und munt'r is d'r ganze Hof A su ar Wat'rnacht. Und murn' muß ich nu furt und naus, Furt vu d'rheem! — und weit ....! — Na, Muttr, labt oack gsund! Hitt's Haus Raicht gutt a su ar Zeit!..." Mit welcher Festigkeit er aber zu seinem Volke steht, dem er nicht untreu wird bei all den weiten Gcistesflügen, davon zeugt seine ganz besondere Vorliebe zu den Nordländern, seinen is ländischen Freunden, bei denen er noch urgermanische Charaktere zu finden glaubt. Das Schicksal hat es dabei gut mit ihm gemeint, indem es ihm einen Freundeskreis zuführte, in welchem er all das fand. Einer ist darunter, zu dem er sich sehr eng hingezogen fühlt und der in ihm so manches schöne, ideale Streben geweckt haben mag, Johann Iönsson. In Leipzig lernten sie sich kennen, als frohe, heitere Studenten, die allen Nöten trotzend ihr Studium wacker durchhielten, Gustav Wolf, der Lausitzer „aus d'r Weefe", und Johann Iönsson, der Nordländer aus Stadarstadus, einem Fischerdorfe in West- Island. Beide Söhne schlichter Eltern. In die Zeiten germanischer Freiheit und Mannhaftigkeit, da unser Volk noch frei von fremden Einflüssen war, fühlt sich Gustav Wolf durch ihn zurückversetzt. Bei den melodienreichen Klängen der isländischen Sprache glaubt er sich in die Zeiten versetzt, von denen uns die alte Poesie berichtet: „Ik gihorta dat seggen, dat sih urhettun gonon muotin hiltibraht enti hadubrant untar heriun tuem." (Ich hörte das sagen, daß sich als Kämpfer allein begegneten Hiltibracht und Hadubrant zwischen zwei Heeren.) Island, seit 1918 nach Lostrcnnung von dänischer Oberhoheit ein selbständiges Königreich, weist trotz aller Tradition der Sprache und Sitten eine Kultur auf, die uns vor seinen 150000 Ein wohnern staunen läßt. Soviel Menschen, als bei uns eine Groß- stadt ausmachen, beleben dort das ganze Land der warmen Quellen, der Geysirs, das Land der sagenhaften, unüberwindlichen Königin Brunhild, die nur ein Siegfried für König Gunther besiegen konnte. Und dieses Land weist heute die verschiedensten Bildungsstätten auf. Es besitzt außer einer Reihe Volksschulen in seiner Haupt stadt Reykjavik eine Universität (seit 1911), ein Gymnasium, zwei Realschulen und eine 1922 von dem Deutschen Otto Böttcher gegründete Musiksachschule. Groß ist die Anzahl der Zeitungen, Zeitschriften und Bücher. Schreiben und Lesen kann in Island jeder. Aus diesem Land nun, von dem sich noch mehr berichten ließe, kam Johann Iönsson. Als der Sohn einfacher Fischerslcutc in Stadarstadus, einem Fischerdorf in West-Island 1896 geboren, kam er 1921 nach Leipzig, nachdem er schon in isländischen und amerikanisch-isländischen Zeitschriften viel veröffentlichte, um hier sein Studium fortzusetzen. Als einen stillen zurückhaltenden Menschen führte ihn der Isländer Arnsinnur Iönss-n, der mit
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