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^akres - IZerickt der Vereinigung für Heimat kunde, s^eicbenback OL. und Hingebung am Mittwock, den 18. Lipril 1923, wurde die „Vereinigung kür Heimatkunde, Neickenback OL. und Umgebung" ins Leben gerufen. Vie tZründung stellte einen freien Zusammenscdlutz von Heimatfreunden okne Satzungen und okne Beiträge Lar. ver Zweck der Vereinigung sollte sein: Weckung und Förderung der Seimatgekükle durck Sckafkung eines Heimatmuseums, pflege von Seimatscdutz und Seimatkorsckung, Veranstaltung von löeimat- obenden, die der Verbreitung und pflege von Seimatkunst, Mund- art und Seimatdicdtung Lienen. Vie Leitung der Vereinigung wurde dem bekannten Seimatscbriftstsller Serrn Lekrer Otto Scköne aus Sokland a. a übertragen, der sick scbon über zwei sjakr- zebnt der wissensckaktlicben Lrkorsckung unserer Lausitzer keimst gewidmet und durcb seine zaklreicken Seimatscbriiten sicb und seiner arbeit viele §rsunds erworben Kat. Zu seiner Unterstützung in der Sesckäftsfükrung der Vereinigung wurde ein Lirbeits- ousscbutz von secbs löerren gewäklt. Vie neugegründete Vereinigung begann ikre arbeit mit der Vorbereitung einer Seimatausstellung, La die Linricktung eines Lauernden Heimatmuseums infolge Les kerrscksnden Raum mangels nock nickt verwirklickt werden konnte. Vie ausstellung fand am 10. und 11. suni 1923 in den Sälen des Lv. Semeinds- kauses statt. Sie übertraf die gekegten Erwartungen bei weitem, außer der großen anzakl einzelner, aus den versckieüensten Säusern und Familien kerbeigesckaMen Segenstände wurden Sammlungen gezeigt, die jede eine Sekenswürdigkest kür sick bildeten. Lrwäknt seien kier nur: die aitertumssammlung von Serrn Kunstgärtner Sckulz, die Sckmetterlingssammlung Les kerrn Sattlermeister Sack Kokk, das Heimatmuseum des Serrn Scköne in Sokland, die iZestsinssammlung des Serrn Lekrer Lekmann in Serwigsdork. ver vesuck der Seimatausstellung war autzer- ordentlick stark, sogar von auswärts kamen Sckulen und Seimat- vereine, die ausstellung zu besicktigen. Leider konnte aus teck- niscken Lründen dem vielkack geäußerten Wunscke auk längere Öffnung nickt stattgegeben werden. Vie einzelnen Objekte wurden nack dem Sckluh der ausstellung den Eigentümern wieder zu gestellt, jedock wurden viele Segenstände der Vereinigung als Stamm des später zu eröffnenden Museums gestiftet, welcke Sammlung im Laufe des Fabres stetig kortgekükrt wurde. Wichtiger als das aukbewakren und Zeigen von Seimat- sammlungen sind aber keimatkundlicke Ltusklüge, bei Lenen die Segenstände der Betrachtung und Sorsckung in der Natur auk- gesuckt werden, und die Beimal in ikrer landsckaftlicken Sckön- keit und vollen §riscke auk Berz und Semüt wirken kann. Ls wurden daker im ssokre 1923 zwei ausklüge unternommen: am 22. sjuli nack Sersdork, wo Las Sckloß Ikrer Lxzeiienz Krug von Nidda, das für Ssimatkreunde manckes interessante und wertvolle Stück birgt, und die vorkkircke besuckt wurden, und am 23. Sep- tember nack dem poulsdorfer Spitzberg, dem trauten Steinback- tal und dem vackbarstädtcken Bernstadt, welckes ein Vorbild- lickes Beimatmuseum besitzt. vm jedem die Sckönkeit unserer Beimatzu ersckließen, wird am Saknkof eine Wegtakel erricktet, die über die Wegemarkie rungen nack dem Backstein, Königshainer Sergen, paulsdorker Spitzberg, Waldbaus, Steinbacktal und Landeskrone orientiert. vem Zwecke der Linkükrung in das Verständnis der Beimat dienten folgende Vorträge, die in den Mitgliederversammlungen, deren zekn stattkonden, gekalten wurden: »Wie kann sick jeder an der Seimatkorsckung beteiligen?' (Bekerent: Berr Scköne.) „Vie Sesundkeitspklege im alten Löbau.' (Berr Srak.) „Lius dem Sagensckatz der Beimat." (Berr Scköne.) „Lius der Vergangen- keit unserer kircke." (Berr Srak.) »Unsere Oberlausitzer Beimol.' (Licktbilder-Vortrog von Berrn Litze.) »Oberlausitzer Lkristfest- gerickte.' (Berr Scköne.) Außerdem seien kier genannt die drei großen Veranstaltungen, die jede ikrem besonderen Zwecke diente: Lim 3. Oktober 1923 der „Sckwär- Li bend', an dem der derükmte Bsimatscknst. steiler Oskar Sckwär aus vresden aus seinen Werken vor- las. — Lim 20. Sebruar 1924 der »Sckläs'scke Obend', an welckem der bekannte Wilkelm Menzel au» Ludwigsdork in jcklssiscker Mundart rezitierte. — Lim 23. März 1924 der Lbeaterabend, an dem der »Limerikanerkimmel' von Nickard Slasius mit gutem Lrkolge aukgekübrl wurde. Überblicken wir zum Sckluß die Leistungen der Vereinigung in dem ersten ^akre ikres vestekens, so dürfen wir uns gewiß Le» sckönen Lrkolges freuen, Lock müssen wir auck überall er kennen, daß do» Seleistete nur Linkänge waren, die kortzukübren und auszugestalten Aufgabe der kommenden )akre sein wird, soll dos Ziel erreickl werden, daß unser Leutsckes Volk in seiner Beimat die Wurzel seiner Kraft erkennt. Beickenback OL., 9. Lipril 1924. k. Srak, Sckriftfvkrer. Im Linscklutz an seinen Jahresbericht sprack der von seinem Lkrenamte sckeidende Sckriktfükrer die zuversicktlicke Bokknung aus, daß bis zum sakre 1930, in welckem ^akre Beickenback sein 700 jäkriges vssteken feiern kann, mancke der Liukgaben, an die man jetzt nur mit einer bangen §rage denke, gelöst sein werden, ver Beimatgedanke werde nickt zur Buke kommen, bis die Ortsgssckickts und das Heimatmuseum, als die Srundkesten weiterer Beimatpflege, gesckaffen sein werden. Ls gelte auck, die verausgabe der Ortsgesckickie vorzubereiten. In einer am 9. Lipril stattgekundenen Versammlung der Vereinigung konnte bekannt gegeben werden, daß die Sewinnung eines Saumes für das Heimatmuseum bald zu erkokken ist, es bandelt sick Labei um das krükere Organisten-Sckulzimmer. Aus dem Sachjenlande Pirna, 14. April. Gegen die Filmaufnahmen in der Sächsischen Schweiz nimmt der Landesoerein Sächsischer Heimatschutz in folgender Eingabe an das Finanzministerium scharf Stellung: „Wir halten es fUr eine Entweihung unserer herrlichen Sächsischen Schweiz, wenn dort, besonders an Stellen, die sonst nur dem kühnen Wagemut und dem männlichen Sporigeist unserer Kletterer zugänglich sind, kitschige Szenen ausgenommen werden, die nur mit Hilfe unsportmiißiger Hilfsmittel möglich sind, wenn dann diese Aufnahmen unter kolportagehastcn Filmtiteln in die Welt hinausgehen und ganz falsche Begriffe von der Sächsischen Schweiz und unserem Bergsport geben werden. Wir unterstützen ernsthafte Filmaufnahmen, die der Schönheit, dem Volkstum, dem Sport in unserer heimischen Natur dienen, aber wir möchten unsere Heimat geschützt wissen vor Aufnahmen, die nur der Pseudoromantik, dem ganz gewöhnlichen Sensalionsbedllrfnis, dem ^mißleiteten Drang nach unmöglichen Abenteuern dienen, die kurzum zum Filmschund gehören. Was wir von der Sächsischen Schweiz sagen, gilt selbst, verständlich auch von unserem Erzgebirge und von den anderen her- vorragenden Teilen unserer heimischen Natur. Gegenüber der Ent weihung der Natur und der daraus sich ergebenden Verrohung der Menschen, die sich nur zu leicht daran gewöhnen, die Natur nur als Profitgebiet anzusehen, können die sogenannten volkswirtschaft lichen Vorteile keinesfalls in Betracht kommen. Wir bitten nach alledem das Ministerium, künftighin nicht wieder schlechthin eine Filmaufnahme irgendwo in Sachsen zu erlauben, sondern vorher das Filmbuch zur Prüfung etnzusordern und unwürdige, Kolportage- haste Szenen und Gesamtaufführungen überhaupt nicht zu gestatten. Wir sind gern bereit, bei der Prüfung solcher Filmtexte mit zuwirken." — Das Finanzministerium hat dem Landesverein Säch sischer Heimatschutz auf diese Eingabe zugesichert, die Aufnahme von unwürdigen, Kolportagehasten Szenen und Gesamtaufführungen nicht zu gestatten. Zurück zur Natur! Balladen und andere Gedichte von Alexis Claude. Es sind dieses herzerquickende Wegweiser aus der müden A K grauen Gegenwart in die tröstende, aufrichtrnde, wiederbelebende Je A Natur. (Eines der schönsten Selegrnheitsgeschenke.) 8 Zu haben durch den Verlag Alwin Marx, Reichen««, Sa., 8 «nd jede Buchhandlung. Preis 75 Pfg. Acht Heimatkarten (Tujchzeichnungen) von (Richard Müttig, darstellend alt« Kirchen der engeren Heimat, sowie Schlop Neuhörnik mit kurzen geschichtlichen Erklärungen, für 1ö Goldpsennig. 3m Berlage der „Oberlaufitzer Heimat-Zeitung" erschien soeben: Ar MWubMe m- ble ZeWWl voa WMrs. Z» beziehen durch jede Buchhandlung. Preis —,2V Soldmark.