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45 Vberlauflhev Helmatzeltung 4 ür. 'llezeü deutuug ist dit Burg Kirschau, die^krnf Deutsck X) hcj ilöchs!. ''der ih 'lh lang >r Z, "'N dun Ünd, fi-W sürirm neuen Ritlerfitz deuauote.^ Liu Bitit<tjahlhuuder1 später >nd»ch<A wuwe am^Ftrßt^dcs Burgberg«'die Stadl Kamenz gegrüudet. ii'M Die Burg war 1429,von dea Hussiten unerwartet beletzt worden, !»>k PM.-tzog wo aur sie" die Stadt überfielen und unters der Bürgerschaft ", Pc: >j seliv 7'rda in > Zill« iiljunc Äöpsll wevt Spw» »i> «in entsetzliches Blutbad aorichleteu. Die Kamenzer setzten darauf« hin olle« daran, das Befltzrecht an der Burg zu erwerben. Da, gelang ihven auch, und Im Jahre 1432 zerstörten fle di« Besefti- gung mit bewundernswerter Grüudlichkeift>Auf dem Schloßberg- geländr Hot im Juli de» vorigen Sommer» Derr Dr. Frenzel- Leipzig erfolgreiche Am^radunoen veranlaßt, die zu wertvollen Ausschlüssen sühnen. NiezAm Teil sehr bemerkenswerten Fund- gegeustände sind in drin Gebirgrverkins-Museum aus dem Kamenzer tzutberge untergebrocht. worden. In ähnlicher Weise, wie die Kamevzer Bura die nordwestliche Oberlausitz hetreute, wirkte sür die östliche Oberlaufltz die stattliche Burg aus der Landeskroue. Eie ist als eigentliche Burg unzweifelhaft jünger als die Bautzener und wahrscheinlich erst um das Jahr 1200 entstanden: aber dir geschichtliche Vergangenheit de« Berge» reicht weiter zurück. Der Berg hat bereits um 875 al« der wich tigste Punkt der ganzen östlichen Oberlaufitz gegolten und war der Mittelpunkt de» wendischen Gaue» Besuuzane, bissen Name noch heute in Kem der am Fuße de» Berge» gelegenen Dorses Bicruitz lebt. Kurz nach dem Jahre 1000 büßte jedoch d^Berg feine überragende Bedeutung eiv, nachdem der Gau seine Selb ständigkeit verloren hatte. Seinen späteren Namen erhielt er von dem ersten deutschen Nittergischlecht, das sich dann oben sehsetzle und vielleicht aus einer rheinischen Burg stammle. (Unweit der Einmündung der Ahr in den Rhein finden sich noch heute die Reste einer mittelalterlichen Burg aus dem Gipset eines unserer Lande-Krone sehr ähnlichen Basallbcrgrs, der überdies genau . den gleichen Namen trägt.) Dar Geschick der Landerkronenburg , war in dem Augenblick besiegelt, als sie Im Jahre 1437 vom Verzog Hans oou Sagan erworben wurde. Dieser lrasAnstalten, sie au Siegmund von Wartenbirg, den geschworenen Feind des Sechsstädtebundes, auszuliesern, war natürlich sür Görlitz eine stäudige schwere Gefahr bedeutet hatte. Der Herzog starb jedoch Kur» vor Ausführung diese» Plane», und es gelang den wach« ' samen Görlitzerv. den Berg mitsamt der Bura anzukauseo, um mit größter Beschleunigung die gejährUche Burg schleifen können. , Der Redner ging sodann zu'den Spuren und noch vor« ! handeuen Resten alter Burgen über, die sich im oberen Epreetal finden. Da Ist zunächst das Dors Sohland zu neunen, wo eine örtliche Bezeichnung .Schloßberg" da» ehemalige Vor handensein einer Buig vermuten läßt. Sichtbare R-ste davon ! sind zwar nirgends horhandeo, doch haben die im Jahre ISIS vom ^Vortragenden songeregten Grahtzugen diese Vermutung j durchaus bestätigt utzd ein recht beachtliche« Ergebnis gehabt. Leider haben die Mittel zu einer gründlichen^und planmäßigen Durchforschung bish/r nickt zur Beifügung gestände»: die wün- ! scheuswerteu Asbesten müssen daher einer günstigeren Zeil vor« behaiteu bleiben. Wahrscheinlich ist diese Burg sehr zeitig zerstört' worden, da wir keinerlei Aufzeichnungen darüber finden. Bah ' wesentlich größerer . s' . _ . . einem Granithügel dek Spree liegt und ebenso umfangreich al« fest gewesen sein muß. vAuch hier Haden im letzten Sommer ein gehende Nachforschungen eingesetzt, di« aber bei weitem noch nicht obgeschloffen find. E» ist als zuverlässig auzuuehmeo, daß sie nicht zu räuberischen Zwecken, sondern lediglich zur Sicherung der deutschen Herrschaft gedient hat. Au geschichtliche» Angaben über die Teste besitzen wir sehr wenig: lediglich steht Ihre Zer störung durch die Zittauer im Jahre 1352 unbedingt sest. Godl'ch ilt au dieser Stell« die Burg Crostau zu nennen, eine ausgesprochen« Wasserburg, über deren Schicksal ebenfalls sehr wenig bekannt ist. Ihr Vorhandensein wird aber ebevsall, durch , da» Ergebnis der oorgenommenen Bodendurchsorschoog verbürgt. Die ersten Nachgrabungen hat Herr Otto Schöne mit einigen Helfern persönlich berril, Im Jahre 1897 vorgeoommeo. 1908 .hat danrt der Geschichtroerein Bautzen.mil größeren Mitteln di« ! Angelegenheit In di« Hand' genommen und sehr gute Ersolg« erzielt. Schließlich sei im oberen Spreegediet noch der Lampet« bürg bei Neugersdorf, der Sitz des .bösen Gerrdors", erwähnt. Auch sie hat zur Gailung der Wasserburgen gehör». Ihre Zer störung durch die Hussiten stillt in da» Jahr 1429. >t. so« zwß! Id d!l !N de °il IV 'iedrii °r, di Slodft » vo Ilbret IW° öaiiki 'ich vc ^Ibreck ''Wo 'n vc !'r vc '«uelu "chuc 'N sll' le wu: Mlllc .dvnlcc 'ieidce >ch nick 'habe: ile ma: ''reich: mkgc: 'Hilde delehr »stolz, 'ili ll d: Ärokc üdigcr! »gs uir> '' Hink »in d< U° Burgen und Ritierwesen der Oberlausitz Boitrag von Otto Schöne, Sohland a. R. u einer Veranstaltung besonderer Art enlwfchelte sich der Vortragsadeud, der am 12. Februar im Zittauer .Globus" stattsond und den üblichen Massenbesuch auswie«, obwohl der Abend des zugkräftigen Lock« mittel» der Lichtdildervorsührung cvrbehreu mußte. Der detranure Heimatforscher und Schriftsteller Otto Schöne an« Sohland a. R., riu geschätzter Mitarbeiter der ,O H-Ztg.", sprach iu etwa zweistündigen Ausführungen höchst s-ssetud über .Burgen undRttterwesen derOderlousitz" und ocr- stand es, dea anziehenden Stoff so glücklich und vollständig zusammenzufcffen, wie es meines Wissen» noch nirgends geschehen ist. Seine Arbeit füllt — diesem Eindruck tonnte man sich nickt entziehen — die von ihm selbst beklagte Lücke In der Heimat- sorschnya so glücklich au-, wie es nach dem gegenwärtigen Stand unserer Erkenntnis eben möglich ist. Der Vortragende ging einleitend davon aus, daß Kirchen und Burgen jeder Kolturlandschast einen besonderen Charakter zu geben pflegen. Der Zweck dieser verschieden gearteten Bau lichkeiten ist nicht der gleiche, obwohl die GotttshäUser, wie die auch in der Oberianfltz hävssigeft Wehrkirchen beweisen, gleich zellig eine Stätte der Andacht und eine Zuflucht bei körperlicher Bedrängnis sein können. Bei beu Burgen sind, je nach ihrer Anlage, zwei Hauptarlcn zu unterscheiden: Föheuburgen, die über ihre nächste Umgebung emporragen, und Wasserburgen, die sich von IhremNachbargeländeadsondern sollen. Erstere finden sich vorzugsweise in den gebirgigen Gegenden, letztere im flachen Laude. Selbstverständlich gibt es auch Burgen, die sich sowohl ihrer erhöhten Lage, als des sie umgebenden Wassers als Schutz mittel bedienen. Di« ursprünglichen und ältesten Besestigungs- anlugen beschränkten sich daraus, unter möglichster Ausnützung der gegebenen Geländeverhältnisse Dämme und,Wälle aur Erde oder Steinen auszusühreu. Sie entsprachen etwa dem, was wir unter dem heutigen Begriffe ,Schanze" verstehen und dienten, namentlich in vorgeschichtlicher Zeit, meist nur als vorüber« gchende ZufluchtsMie der noch nicht dauernd seßhaften Völker schaften. Vielfach fipv allerdings später diese „Fliehburgen" zur Anlage von Dauert»' stigungen milbenutzt und aurgebaut worden. In die während er Völkerwanderung von den gumauischeu Stämmen geräuthIeEondschasten rückten bis zur Elbe"and Saale sorbische und wendische Völker ein, dis dann im zehnten Jahr hundert unserer Zeitrechnung eine rückwärt« nach Osten gerichtete Bewegung der Deutschen begann, deren Ziel aus die allmähliche Wiedergermavisierung und Kolonisierung der verloren gegangenen Landstriche gerichtet war. Damals war das Oberlausitzer Flach land von den Miizonerwendeu besetzt, während die dichlbrwaldele Gebirgsgegend vollständig unbewohnt war. In dem bewohnten Teile sanden sich bereits Befestigungen vor, aber lediglich Wälle und Schanzen. Al« König Heinrich I. die Burg Meißen als Stützpunkt sür seine Unternehmungen gegen da« Milzeuer Land errichtet hatte, rückte er bald daraus über dir Eibe gegen die Lausitz vor. 3m Jahre 929 wurde da» alte Budisstn oou deu Deutschen ge nommen uud daselbst die erste deutsche Burg de» Gaues angelegt, von'der heute keine Spur mehr vorhanden ist, die aber höchst wahrscheinlich aus dem Gelänge der heutigen Ortenburg gelegen Kot. Im übrigen ergriffen die deutschen Eiuwanderei von den wendischen Edelfitzen Besitz, ohne besonders kostspielige, Be sitzungen. anlegen zu können. Zu den ersten deutschen Dauer- besestigungen hat auch die Burg Kamenz gehört, von deren Vorhandensein noch heute der dortige .Schloßberg" Zeugnis adlegt. Sie ist um das Jahr 1200 von einem Meißner Ritter aus dem Geschlechte Vesta erbaut ward»», der fick fortan' nach